Vollwertiger Birnen-Rosinen-Stuten

Aus der Sicht einer Rosine ist er etwas ganz besonderes!!!

by Madam Rote Rübe

Gefahr ist in Verzug. Meine Liebe, mein Lieber, ja du da, hörst du mich? Ich bin hier, nein hier, rechts unten im Birnen-Rosinen-Stuten, die vorwitzige Rosine, die da an der Ecke herausschaut. Die Rosine, an der du eben herumpulen wolltest.

Finger weg, fummeln verboten. Du solltest dir darüber klar werden, dass wir Rosinen uns nicht herauspicken lassen, wir gehören in den Stuten als die Crème de la Crème.

Der perfekte Birnen-Rosinen-Stuten, heißbegehrt zum Frühstück und auf der Kaffeetafel

Ess mal ein Bissen von diesem köstlichen Birnen-Rosinen-Stuten –  ganz, ganz langsam, siehst du, jetzt schmeckst du unsere Süße.
Die Süße, die dieses Brot erst zu einem Kuchenbrot erhebt. Ohne uns bekämst du nur ein gewöhnliches, na gut, ein etwas gehaltvolleres Brot. Zählen wir meinetwegen die Butter dazu.

Eine Scheibe mit uns am frühen Morgen langsam genossen, dann weißt du, dass du dem bürgerlichen Stand entfleucht bist und einen adligen Stuten vor dir stehen hast. Ja, er schimpft sich wirklich adliger Rosinenstuten – mutig, oder? Funktioniert jedoch nur durch meine allgegenwärtige Aura der Verfeinerung.

Außerdem, ich verbünde mich hier mit süßen Birnen und umgebe mich mit einem Hauch von Zimt, Vanille und Anis.

Den Stuten dick beschmiert mit Butter? Na ja, lass mal die feine Etikette einen Augenblick außer acht – setz einen großen Löffel Marmelade drauf.

Schaust du schon sehnsüchtig nach dem Kuchenkanten? Jetzt wünschst du dir bestimmt, dass du ihn zielstrebig zu deinem Mund führen kannst, damit du dich wie von Adel fühlen kannst. Weiß ich doch.

Ein gesunder Birnen-Rosinen-Stuten

Du kannst uns ohne schlechtes Gewissen essen, denn schließlich sind wir mit dem vollen Korn verbacken worden.

Doch nicht adlig, vielleicht nicht mal bürgerlich, denn die gehobene Schicht nahm nur blütenweißes Brot zu sich, zu fein fühlte sie sich, herzhaft auf naturbraun zu kauen. Doch ich, die Rosine, die es traf, nicht auf ihre ländliche Herkunft verzichten zu müssen, fühle mich hier pudelwohl.

Schließlich enthält nur das volle Korn alles, was der Mensch zur Gesundheit benötigt. Ja klar, der bäuerliche Stand sollte sich keine Rosinen in den Kopf setzten, doch darüber sehe ich jetzt großzügig hinweg.

Setz ruhig schon mal deinen Getreidekaffee auf und verputze mich in diesem wunderbaren Stuten.

Vielleicht sind auch diese Hefe-Gebäcke etwas für dich?

Birnen-Rosinen-Stuten aus dem vollen Korn

Zutaten für: 2 Stuten
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

550 g Weizenvollkornmehl
250 g Dinkelvollkornmehl
25 g Hefe
400 ml lauwarmes Wasser
100 ml + 2 EL Sahne
15 g Salz
70 g Honig, geschmacksneutral
100 g Butter
1 Msp. Vanille
1 TL Zimt
1/2 TL gemahlener Anis
2 reife Birnen
50 g Rosinen
3 EL gehobelte Mandeln
Butter für die Form

So geht es

Butter zerlassen und abkühlen.

Bis auf 3 EL das Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine tiefe Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln, etwas Honig hinzufügen, mit einem Teil des lauwarmen Wassers auflösen, dabei mit etwas Mehl zu einem dicklichen Brei verrühren. Mit Mehl bestäuben und den Vorteig 15 Minuten gehen lassen.

Restliches Sahne-Wassergemisch, Honig, Salz und die Gewürze zugeben und einige Minuten kräftig kneten. Die zerlassene Butter hinzufügen und unterkneten. Teig mit Wasser bestreichen und abgedeckt an einem warmen Ort ca. 2-3 Stunden gehen lassen, bis er sich vom Volumen fast verdoppelt hat.
Währenddessen zwei Kastenformen von 25 cm mit Butter gut ausfetten.
Rosinen abspülen und in heißem Wasser einweichen. Birnen schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Mit dem restlichen Mehl bestäuben und verteilen. Kurz bevor die Birnenmasse unter den Teig gegeben wird, Rosinen hinzufügen, so durchrühren, dass alles leicht mit Mehl bestäubt ist.

Birnenwürfel und Rosinen unter den gegangenen Teig kneten. Den Teig in die  ausgefetteten Formen füllen, glatt drücken. Mandeln darüberstreuen, leicht hineindrücken und 2 EL Sahne darüberstreichen.
Den Teig nochmals gehen lassen, bis er die Form ausfüllt.

In die Mitte des auf 200°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen geben,  ca. 20 Minuten, dann auf 160°C runterstellen und nochmals 15 Minuten backen. Aufpassen, dass die Mandeln nicht zu braun werden, falls nötig abdecken.
Mit einem Holzspieß überprüfen, ob der Stuten durchgebacken ist.
Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Wenn jetzt noch eine Rosine zetert, macht nichts, es gibt kein Pardon, wir essen Birnen-Rosinen-Stuten. Guten Appetit.

Liebe rosinige Grüße aus der Backstube, deine

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18 Kommentare

Katrin 15. November 2015 - 6:39

Köstlich geschrieben und lecker verpackt! Werd ich ausprobieren, ganz sicher!

Antworten
Madam Rote Rübe 15. November 2015 - 7:47

Liebe Katrin,
vielen Dank. Den Stuten kann ich Dir nur wärmstens empfehlen, er schmeckt köstlich. Wünsche Dir noch einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Hermann Kantak 15. November 2015 - 10:17

Das hast Du – wieder – locker getextet & ansprechend ins Bild gesetzt, liebe Sigrid.

Wenn das wwweh doch bloß Duft & weiteren Genuß transportieren könnte …

Habt einen angenehmen Sonntag, pickt Euch die Rosinen heraus!

Antworten
Madam Rote Rübe 15. November 2015 - 13:15

Lieber Hermann,
vielen Dank für Deine motivierenden Worte. Hüpfe auf einem Bein durch die Wohnung und reiße die Arme in die Höhe. Dann stürze ich verzweifelt bodenlos in die Tiefe, leider, leider, es hapert mit Duft und Genuss. Vielleicht erbarmt sich jemand dieser Lücke.
Euch einen trotz Regen munteren Sonntag.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Ye Olde Kitchen 15. November 2015 - 11:06

Liebe Sigrid,
das hört sich köstlich an! Den adligen Stuten werden wir definitiv backen.
Liebe Grüße aus Ye Olde Kitchen, Eva und Philipp

Antworten
Madam Rote Rübe 15. November 2015 - 13:18

Hallo Eva und Philipp,
das freut mich zu hören, vielen Dank. Adliger Stuten mit Landhauskomponente schadet nie, Euch ein herzlich, herzhaftes Essvergnügen.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Anna L'abeille Kochen-Backen-Geniessen 15. November 2015 - 19:29

Liebe Sigrid, diesen Stuten kannst du getrost adelig nennen, denn er sieht richtig lecker aus und gehört jetzt zur Crème de la Crème der Stutenrezepten. Liebe Grüße Anna

Antworten
Madam Rote Rübe 15. November 2015 - 20:51

Liebe Anna,
Du siehst mich sprachlos, zu viel der Ehre. Schließlich wähnte sich nur eine vorwitzige Rosine in dieser Stellung. Danke Dir, dass Du Dich ihrem Blickwinkel anschließt, das freut mich sehr.
Herzlichst, Deine Sigrid

Antworten
Kochen mit Diana 16. November 2015 - 16:24

Oh…liest sich das lecker an. Werde ich hoffentlich auch mal backen.
LG, Diana

Antworten
Madam Rote Rübe 16. November 2015 - 16:50

Liebe Diana,
das wünsche ich Dir von Herzen. Freue mich, dass Sehnsüchte nach dem Stuten wachgerüttelt worden sind, denn das Kuchenbrot macht sich wirklich gut auf dem Frühstückstisch.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Irmgard Schwartmann 29. November 2015 - 20:04

Liebe Sigrid,
ich lese auf der Vollwertseite (Bruker) gern Deine Rezepte. Habe gestern den Rosinen-Birnen-Stuten gebacken ganz genau nach Anweisung, allerdings statt Ober- und Unterhitze Umluft genommen. Daher ist er wahrscheinlich nicht durchgebacken trotz Stäbchenprobe. Das wird wohl der Grund sein? Nächstes Mal will ich es mit Ober-und Unterhitze machen. Herzliche Vollwertgrüße Irmgard Schwartmann

Antworten
Madam Rote Rübe 30. November 2015 - 8:00

Liebe Irmgard,
ich danke Dir für Deine Rückmeldung. Schade, dass es beim ersten Mal mit dem Stuten nicht funktioniert hat, natürlich können verschiedene Faktoren mitspielen. Vielleicht Umluft, vielleicht backt Dein Herd nicht so stark wie meiner, vielleicht saftigere Birnen? Wenn Du Dir unsicher bist, lieber das gute Stück 10 Minuten länger im Ofen lassen.
Auch Dir alles Gute und komm gut durch die Zeit.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Irmgard Schwartmann 2. Dezember 2015 - 7:54

Liebe Sigrid,
werde es nochmal probieren – ohne Umluft, vielleicht auch mit Apfel.
Liebe Grüße Irmgard

Antworten
Madam Rote Rübe 2. Dezember 2015 - 8:58

Liebe Irmgard,
das freut mich sehr, dass Du nochmals in den Stuten hineinspringen möchtest. Ich drück Dir ganz feste die Daumen.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Julia 29. September 2019 - 12:13

Auf der Suche nach Verwertung für die Massen an Birnen die ich hier habe, bin ich auf dein Rezept gestoßen.
Eben aus dem Ofen geholt und es ist sehr sehr lecker!
Danke!

Antworten
Madam Rote Rübe 29. September 2019 - 14:57

Ach wie klasse, das freut mich sehr, liebe Julia, hab Dank für die schöne Rückmeldung.
Leckere Birnen sind aber auch was Feines, wie schön, dass du dafür mein Rezept ausgesucht hast und es dir schmeckt.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Jasmin 21. Oktober 2019 - 19:39

Danke für dieses tolle und noch dazu vollwertige Rezept! Der Stuten kam gerade aus dem Ofen und ich konnte nicht widerstehen und musste mir direkt ein kleines, noch warmes Stückchen mit Butter und Marmelade genehmigen. Einfach traumhaft lecker 😋!

Antworten
Madam Rote Rübe 22. Oktober 2019 - 7:47

Liebe Jasmin,
ich kann es mir direkt vorstellen, dieser frische Stuten, noch warm, mit Butter und Marmelade, ein Schnittchen davon würde mir jetzt auch herrlich schmecken. Vielen herzlichen Dank für die wunderbare Rückmeldung.
Ganz liebe Grüße
Sigrid

Antworten

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