Jetzt werfen wir eine Runde Semmelknödel!

Die ideale Beilage zu Gerichten mit viel Sauce.

by Madam Rote Rübe

(Aktualisiert 09/2022) Fallen bei dir manchmal Brotreste an? Ja? Bei mir auch, doch zum Glück zaubere ich daraus unsere berühmten Semmelknödel. Diese aus altbackenen Brötchen- oder Weißbrotscheiben, gerne auch aus fluffigem Vollkornbrot hergestellt, sorgen dafür, dass wertvolles Brot bis zum letzten Rest aufgebraucht wird und uns restlos glücklich macht.

Semmelknödel aus der Tüte war gestern. Eigene Semmelknödel auf den Tisch zu bringen, ist nicht schwer und macht mit dem folgenden Garantie-Erfolgsrezept jede Menge Spaß.

Semmelknödel, Madam Rote Rübe

Ein traditionelles Rezept: Semmelknödel

Erprobt durch Eltern- und Großelterngenerationen kugeln diese Bälle sich zweifelsohne direkt in dein Herz. Sie schmecken nicht nur fluffig und köstlich, mit ihnen kannst du zudem Geld und Zeit in der Küche sparen, denn für nur vier Stück lohnt es sich nicht anzufangen. Bereite gleich einen ganzen Schwung vor, friere sie ein und hole sie nach Bedarf aus dem Gefrierfach heraus.

Einmal einige Minuten in die Zubereitung mehr investiert, hat zur Folge, dass ein Schwung Knödel zur Verfügung stehen, die du noch in viele Gerichte einbinden kannst. In siedendes Salzwasser geworfen, schmecken sie nach kürzester Zeit wie frisch zubereitet.

Mit einem guten Gewissen beschenken sie uns außerdem, denn schließlich haben wir kein Essen entsorgt. Essen wegwerfen, bedeutet bares Geld wegwerfen.

Semmelknödel liegen gerne als perfekte Beilage in pikanten Saucen oder zu Gemüse in Käsecreme. Wie du auf den Bildern siehst, fühlen sie sich als runde Höhepunkte zwischen Pilzrahmsauce und Rotkohlgemüse auf dem Teller kugelwohl. Lass sie in viel Sauce baden, dann toppen sie zur Höchstform auf.

Weitere gemütliche Rezepte aus Semmelteig:

Semmelknödel, Madam Rote Rübe

Grundrezept Semmelknödel

Zutaten für: ca. 12-14 Stück
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

10 altbackene Roggen-Brötchen, Weißbrotreste oder Brezeln, aber auch fluffige Vollkornbrotreste
400-500 ml Sahne-Wassergemisch (Milch)
3 Eier
1 Zwiebel
20 g Butter
1 Bund Petersilie
geriebener Muskatnuss
Salz
weißer Pfeffer
Semmelbrösel, Grieß od. Mehl zum Binden

So geht es

Die Brotreste in Würfel oder dünne Scheiben schneiden, mit der erhitzten, doch nicht kochenden Flüssigkeit übergießen und ca. 20 - 30 Minuten einweichen lassen.
Währenddessen die fein gewürfelte Zwiebel in der Butter kurz anschwitzen, nicht bräunen. Petersilie waschen und die Blättchen fein wiegen. Zwiebelwürfel und Petersilie mit den Eiern zu den Semmeln geben, zu Teig verarbeiten und mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken.
Falls der Teig zu weich ist, mit Semmelbrösel, Grieß oder Mehl binden.
Probeknödel formen und in einem großen Topf mit siedendem Salzwasser geben. Nach Bedarf noch etwas binden.
Mit nassen Händen Knödel wie kleine Bälle formen, ins kochende Salzwasser geben und ca. 20 Minuten leise gar ziehen lassen, bis sie nach oben steigen.
Mit dem Schaumlöffel aus dem Sud nehmen, gut abtropfen lassen und sofort servieren.

Tipp:

  • Die Trockenheit der Semmeln beeinflusst die Milchmenge. Je heißer die Flüssigkeitszugabe, umso schneller weichen die Brötchen auf und umso weniger Flüssigkeit wird benötigt.
  • Lecker schmecken sie auch mit Zwiebelschmelze auf Sauerkraut oder zu sahnigem Kohlrabigemüse.
  • Bleibt ein einsamer Semmelknödel übrig, brate ihn in Scheiben geschnitten in der Pfanne an und stocke ein Ei darüber. Dazu noch ein grüner Salat und ein einfaches, aber schmackhaftes Essen ist fertig.
  • Als eine andere Variante empfehle ich  Knödelsalat mit einer Essig-Ölsauce, verfeinert mit Zwiebeln, als Schmankerl obendrein mit Pfifferlingen. Hmmm, ein Höhepunkt der ländlichen Küche.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Mit diesen Semmelknödeln schießt du garantiert den Siegestreffer, deine Familie werden sie lieben.

Rundum kulinarische Grüße, deine

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22 Kommentare

Hermann Kantak 27. Februar 2016 - 17:32

Na, liebe Sigrid, dann plaudere ich mal los… denn Dein Rezept weckt rare Erinnerungen, so danke ich also schon mal im doppelten Sinne.

Meine weltkriegsgeprägten Eltern waren in diesem Punkt vorbildlich: Nahrungsmittel wurden nicht verschwendet, leichtsinnig entsorgt.

Knallharte Brotreste gab’s, die warfen hin und wieder die Frage auf, wer sie den Enten und Schwänen bringt. Doch zuvor wurde überlegt, ob nicht mal wieder eine Brotsuppe …

… die ich als Kind übrigens sehr gern mochte (mit Rosinen 😉

Die Brotsuppenzeit ging dann sang- und klanglos zuende, das war während meiner Grundschuljahre. Und am Horizont tauchte etwas noch Besseres auf, der Semmelknödel! Leider gab es ihn selten (klar, in einem Ostvertriebenen-Kartoffelesserhaushalt, das wurde betont), und begleitet wurde er vom Sauerbraten samt Sauerbratensoße (Knödel? bitte etwas mehr Soße!), da wurde wenig variiert (naja, es gab immerhin die Möglichkeit des Sauerbratens mit Erbsen und Wurzeln, die mußten aber Mohrrüben genannt werden).

Fluffig schmecken sie, so schriebst Du in Deinem fluffigen Text, und köstlich – wie auch Deine Fotos wieder köstlich sind, denn am liebsten hätte ich beim Betrachten reingebissen. Aber das hätte wohl bloß einen Weißkittel beschäftigt, der mir dann die Monitorsplitter aus der Lippe … neenee, Beherrschung ist das Gebot der Stunde. Und so bleibt mein knödeliges Erlebnis heute ein wirrtuelles … verbunden mit kräftigen Erinnerungen. Ich danke und grüße.

Antworten
Madam Rote Rübe 28. Februar 2016 - 10:30

So kommt eine Erinnerung nach der anderen, lieber Hermann. Deine Brotsuppe erinnerte mich an eine von mir heißgeliebte Suppe aus Spätzlebrühe mit Brotwürfel und Sahne oder war es Milch? Ich weiß es nicht mehr. Meine Tante bereitete sie stets extra für mich zu, ein Highlight in der Suppenküche. Obwohl wir als Pfälzer ausgeprägte Kartoffelesser sind, gab und gibt es häufig in unserer Familie für besondere Anlässe Semmelknödel. Dir ein vielfach herzliches Dankeschön für Deine Worte, Labsal für meine Seele, für Deine mit uns geteilten kostbaren Erinnerungen und für die immense Beherrschung, die Du Dir angedeihen ließest.
Einen sonntäglichen Gruß sendet Dir Sigrid aus der Pfalz

Antworten
Edyta Guhl 27. Februar 2016 - 23:30

Liebe Sigrid, ich liebe Semmelknödel, sie sind so köstlich, dass wir sie meistens zu feierlichen Anlässen essen. Es ist für mich…eine Delikatesse 🙂 Mit Deinem Rezept bist Du bei mir genau richtig. Am liebsten würde ich eine Knödel jetzt, nach Mitternacht essen. Was für eine Verführung…
Liebe Grüße
Edyta

Antworten
Madam Rote Rübe 28. Februar 2016 - 10:33

Liebe Edyta, mit den Semmelknödeln liegen wir auf der gleichen Wellenlänge, ich danke Dir für Dein Kompliment und freue mich, dass ich Dich verführen durfte.
Alles Gute Sigrid

Antworten
Charlotte Bex 28. Februar 2016 - 8:16

Guten Morgen liebe Sigrid, mhhhhhh, wie köstlich, da bekomme ich doch glatt "wieder" Lust………Deine Bilder sind wie immer zum anbeißen…..Und Du hast so recht mit dem was Du da schreibst, ich finde es auch sehr wichtig aus wertvollen Resten, denn in unseren Küchen gibt es ja gar nichts was wir nicht mit Liebe und Leidenschaft hergestellt haben, etwas neues zu schaffen. Toll womit Du diese kleinen runden Schätze angerichtet hast……Ich wünsche Dir einen wunderbaren kulinarischen Sonntag….Charlotte

Antworten
Madam Rote Rübe 28. Februar 2016 - 10:40

Auch Dir, liebe Charlotte, wünsche ich einen kulinarischen Sonntag. We ich Dich kenne, rödelst Du in Deinem Refugium, bereitest das perfekte Menu zu und überlegst für die nächsten Tage Deinen Küchenplan, in dem bestimmt auch wertvolle Reste eine große Rolle spielen, siehe Deine ganz speziellen Serviettenknödel. Ich freue mich sehr über Deine Worte und verbleibe mit herzlichen Grüßen
Sigrid

Antworten
Kochen mit Diana 28. Februar 2016 - 10:19

Liebe Sigrid, ich bin auch ein Fan der Resteverwertung, aber kein Fan von Semmelknödel. Habe nie welche gegessen die mir geschmeckt haben. Wenn ich so nachdenke, mag ich eigentlich nur die süßen Knödel. Aber auch wenn ich keine mag, sehen deine Bilder sehr toll aus.
LG, Diana

Antworten
Madam Rote Rübe 28. Februar 2016 - 10:44

Umso mehr weiß ich Deinen aufrichtigen Kommentar zu schätzen, liebe Diana, und wünsche Dir, dass Du vielleicht doch irgendwann an Semmelknödel gerätst, die Deinen Feinschmeckergaumen kitzeln werden. Bis dahin ein Hoch auf die verschiedenen Geschmäcker.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
kochrakete 28. Februar 2016 - 15:03

Liebe Madam Rote Rübe,
zwei kleine Anmerkungen aus Österreich. Wir verwenden zum Binden nur ein wenig Mehl, niemals aber Grieß oder Semmelbrösel. Das macht im Geschmack wahrscheinlich nur einen kleinen Unterschied, auf den es aber vielleicht gerade ankommt. Wenn man zu den fertig angeschwitzten Zwiebeln die Petersilie gibt, und diese dann mit der Milch ablöscht und diese salzt – eine Sahne-Wasser-Mischung ist gar nicht nötig – hat man eine fertige Mischung, die man mit Schwung über die Knödelmasse geben kann.
Wenn bei uns etwas übrigbleibt, dann werden die Knödel kalt in feine Scheiben geschnitten, in Öl knusprig angebraten und zum Schluss mit einigen verquirlten Eiern übergossen. Mit einem Salat ein wunderbares, vegetarisches Gericht.
Danke, für den schönen Artikel!

Antworten
Madam Rote Rübe 28. Februar 2016 - 15:33

Liebe Kochrakete,
österreichische Anmerkungen und Tipps, wie schön ist das denn! Beim nächsten Semmelknödelturnier werden sie garantiert eingesetzt. Vielen Dank.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Die Gourmettatze 29. Februar 2016 - 10:51

Liebe Sigrid,
ich als Wahl-Bayerin liebe natürlich unsere leckere deftige Küche und da sind Semmelknödel ja keinesfalls wegzudenken. Irgendwie mag ich Breznknödel sogar noch ein Stückchen mehr, aber die Hauptsache ist, dass genug Soße auf dem Teller ist 🙂

liebe Grüße!

Antworten
Madam Rote Rübe 29. Februar 2016 - 13:50

Oh ja, liebe Swetlana, es gibt kein befriedigenderes Gefühl, als den Semmelknödel in viel Soße zu tunken, da stimme ich Dir ganz und gar zu.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
moni 29. Februar 2016 - 15:24

Liebe Sigrid,
ich liebe (selbstgemachte) Semmel(n)knödeln! 😉
Und genau wie in Deinem Rezept beschrieben, stelle ich sie auch her und JA, sie schmecken einfach himmlisch.
Deine Fotos sind einfach 100%ig appetitanregend, ein echter Augtenschmaus!
Angenehmen Wochenstart und liebe Grüße
moni

Antworten
Madam Rote Rübe 29. Februar 2016 - 17:27

Liebe moni,
nachdem ich Deine wunderbaren Fotografien gesehen habe, freue ich mich umso mehr über Dein Kompliment, vielen Dank.
Auch Dir eine schöne Woche und liebe Grüße
Sigrid

Antworten
dearlicious 29. Februar 2016 - 19:03

Liebe Sigrid,
ich liebe Semmelknödel! Altbackene Brötchen werfen dir die Bäcker ja nur so entgegen und Knödel sind eine so tolle Verwertung dafür. Ich mache sie ganz ähnlch wie du. Auf deinen Bildern sehen sie noch dazu richtig sexy aus und überhaupt nicht altbacken. 😉

Liebe Grüße,
Dear

Antworten
Madam Rote Rübe 1. März 2016 - 7:12

Liebe Dear,
dann sei herzlich willkommen in der Knödelfraktion, ich werde Dich als Vorsitzende vorschlagen, denn wer meine Knödel sexy findet, ist die richtige Frau dafür.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Andrea 26. Mai 2020 - 18:53

Liebe Sigrid,
ich suche schon lange nach einem Semmelknödelrezept das auch funktioniert. Da habe, nach einigen Fehlversuchen an Dich gedacht und siehe da – ein Rezept. Da ich aber im Moment Brot verbrauchen will und keine Brötchen, kannst du mir bitte ungefähr sagen, wie viel Brot das in Gewicht ist, ungefähr?
Das letzte misslungene hatte für mein Dafürhalten viel zu wenig Flüssigkeit, aber da bin ich wirklich kein Experte. Wir hatten dann keine Knödel sondern Brotsuppe. Die war zwar gar nicht schlecht, aber eben nicht das, was wir eigentlich essen wollten.
Ich wäre dir dankbar für diese Informatíon. Ich möchte diesmal nichts falsch machen.
Liebe Grüße, Andrea die Lindenblüte 🙂

Antworten
Madam Rote Rübe 27. Mai 2020 - 9:05

Liebe Andrea,
wir wollen ja nicht, dass du wieder Brotsuppe essen musst 😘, also tasten wir uns mal an die Brotmenge heran. Unsere Brötchen wiegen meistens um die 50 bis 60 g, ich gehe also von einer Brotmenge von 500 bis 600 g aus. Beginne vielleicht erst mal mit 375 ml Flüssigkeitszugabe und gib lieber später noch etwas nach. Aber wie ich in dem Rezept geschrieben, falls der Teig zu weich werden sollte, kannst du ihn mit Semmelbrösel, Grieß oder Mehl binden, verloren ist da nichts. Und nicht den Probekloß vergessen – garantiert klappt es dann und ihr werdet die schönsten Semmelknödel genießen können.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Birgit Efkemann 3. Februar 2023 - 9:31

Hallo und ein herzliches Dankeschön für die wunderschön und liebevoll gestaltete Seite,Rezepte!
Ich liebe Semmellnödel, hatte aber auch die beschriebenen Brotsuppenerlebnisse.
Da hilft Dein Rezept sicherlich. Ich hab nur kurz die Frage,friere ich die Vorratsklösse roh oder gesendet ein?Das hab ich für mich noch nicht klar.
Vielen Dank und einen schönen Tag!
Liebe Grüße vom Niederrhein
Birgit

Antworten
Madam Rote Rübe 3. Februar 2023 - 17:56

Liebe Birgit,
sehr, sehr gerne, wie schön, dass Du ein Knödelfan bist, Semmelknödel sind aber auch etwas besonders Feines. Also wir garen unsere Semmelknödel fertig und frieren sie dann ein. Später dürfen sie dann im gefrorenen Zustand für etwa 20 Minuten ins leicht siedende Wasser, bis sie heiß geworden sind. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, sind sie fertig.
Lass Dir Deine Knödel gut schmecken.
Liebe Grüße zu Dir zum Niederrhein
Sigrid

Antworten
Birgit Efkemann 5. Februar 2023 - 18:34

Herzlichen Dank und noch einen schönen Sonntag! Dann werde ich mal nächste Woche mal die Knödelproduktion beginnen! LG Birgit

Antworten
Madam Rote Rübe 6. Februar 2023 - 12:21

Sehr, sehr gerne, liebe Birgit. Viel Spaß mit der Knödelproduktion.
Liebe Grüße
Sigrid

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