Klassischer Endiviensalat mit saure Sahne-Vinaigrette und leichter Knoblauchnote

Ein knackfrischer Salat gefällig?

by Madam Rote Rübe

Würziger Endiviensalat gehört für mich stets als schlichte, aber kulinarische Offenbarung mehrmals in der Woche in der kalten Jahreszeit bei uns auf den Tisch. Aktuell liegt der bekannte Endivien im Gemüseregal bei jedem Händler, ist er doch hierzulande der typische Wintersalat in den Reihen der heimischen bitteren Salatsorten. Jetzt heißt es zulangen.

In unserer Familie bereiten wir ihn am liebsten klassisch mit einer umschmeichelnden saure Sahne-Vinaigrette und einer leichten Knoblauchnote zu. Übernommen haben wir das traditionell und einfach aus meiner Omas Küche.
Bewährte Traditionen sollte man pflegen, oder?

Endiviensalat, ein wunderbarer Wintersalat

Als ein dankbarer Salat mit herzhaftem Geschmack schmeckt er vorzüglich als Beilage zu allen konventionellen Gerichten. Doch ganz besonders zu Bratkartoffeln, Rösti und zu gestampften Salzkartoffeln. Eine andere Variante wäre, ihn unter Kartoffelsalat oder Kartoffelpüree zu heben.

Etwas Mühe kostet die Schnibbelei. Aber das ist nicht schlimm, da der robuste Endivien gut aufzubewahren ist. Näheres darüber siehe den Tipp unten. Kurzum, lohnt es sich auf alle Fälle, zumal er durch seine Bitterstoffe unsere Verdauung ankurbelt und Heißhungerattacken auf Süßes verhindert.

Also nicht alle Bitterstoffe herauswaschen, als moderne Züchtigung ist er sowieso schon weitgehend bitterfrei herangezogen.

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Klassischer Endiviensalat mit saure Sahne-Vinaigrette

Zutaten für: 4 Personen
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

1 Endivien
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL saure Sahne
1 EL Kräuter-Essig
2 EL Olivenöl
Kräutersalz
Pfeffer
4 Zweige Petersilie
4 Zweige Dill

So geht es

Die festen äußeren Blätter, meist dunkelgrün und mit vielen Bitterstoffen versetzt, eventuell braune Blattspitzen und den teilweise sehr bitteren Strunk des Endiviens entfernen. Die restlichen Blätter und das zartere gelblich-grüne Herz gründlich unter fließendem Wasser waschen. Von der Wurzel her in etwa 5 mm breite Streifen schneiden. Einige Streifchen probieren, falls der geschnittene Salat zu bitter schmecken sollte, diese in einem Sieb warm abbrausen und gut abtropfen lassen. Bitte daran denken, Bitterstoffe sind wertvoll!

Für die Vinaigrette den Dill und die Petersilie waschen, trockentupfen, die Blättchen hacken. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und sehr fein würfeln. Essig, saure Sahne, Kräutersalz und Pfeffer verrühren. Das Öl unterrühren. Zum Schluss Kräuter, Zwiebel- und Knoblauchwürfel unterheben.
Den geschnittenen Endiviensalat mit der Vinaigrette vermengen, abschmecken und gleich servieren.

Tipp:
Den manchmal sehr mächtigen Endiviensalat schneide ich immer insgesamt in feine Streifen, der nicht benötigte Rest wird dann in einer luftdichten Plastikschüssel im Kühlschrank aufbewahrt. In den nächsten zwei Tagen verzehren.
Mehrere Tage hält er, wenn der halbierte Kopf in ein feuchtes Küchentuch gewickelt und kühl zurückgelegt wird.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Wie sieht es bei dir aus? Magst du Endiviensalat? Übrigens mit zarten Apfelwürfelchen ist er auch nicht zu verachten.

Liebe Grüße aus der Salat-Schnibbelküche, deine

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22 Kommentare

Edyta Guhl 23. Februar 2016 - 17:02

Liebe Sigrid, danke für das leckere Rezept, würde am liebsten direkt ausprobieren. Und dazu noch diese Knoblauchnote. Einfach gut.
Liebe Grüße, Edyta

Antworten
Madam Rote Rübe 23. Februar 2016 - 17:12

Danke Dir, Edyta, das Rezept ist einfach und schlicht, aber absolut empfehlenswert.
Herzlichst, Sigrid

Antworten
Mad Max 23. Februar 2016 - 17:42

Den Endiviensalat ruhig etwas ziehen lassen. Das macht ihn bekömmlicher. Auch mit warmen Kartoffelsalat gemischt sehr lecker.

Antworten
Madam Rote Rübe 23. Februar 2016 - 18:32

Vielen Dank für Deinen Besuch hier und für die Anregungen. Mit warmen Kartoffelsalat gemischt, stell ich mir auch köstlich vor. Ich esse den Salat gerne frisch, doch mache ich häufig eine große Portion, die ich dann abends gut durchgezogen noch vernichte.
Liebe Grüße Sigrid

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Unknown 23. Februar 2016 - 19:14

mir ist der Endivien zu brav, ich finde, dass zu viel Bitterstoffe herausgezüchtet wurden. Daher nehme ich nur noch Zuckerhut, den ich in feine Streifen schneide und in einer Glasschüssel mit Deckel außerhalb des Kühlschrankes aufbewahre. Damit habe ich die besten Ergebnisse erzielt, was die Haltbarkeit anbelangt. Gewaschen wird immer erst der Teil, den ich dann anmache für uns. …. Dein Rezept mit Saurer Sahne probier ich morgen aus; hab noch einen kleinen Zuckerhut daheim.

Antworten
Madam Rote Rübe 23. Februar 2016 - 21:00

Endlich höre ich mal, dass nach mehr Bitterstoffen verlangt wird. Das gibt es selten, und finde ich absolut bewundernswert, vor allem ist es der Gesundheit sehr zuträglich. Vielen Dank für die Tipps mit dem Zuckerhut, den esse ich auch sehr gerne. Bin mal gespannt, ob Dir die saure Sahne-Vinaigrette schmeckt.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Katrin 24. Februar 2016 - 6:01

Oh lecker, das sind Kindheitserinnerungen. Genauso gab es den bei meiner Oma.

Antworten
Madam Rote Rübe 24. Februar 2016 - 15:57

Liebe Katrin, wie schön, auch mir geht es häufig so, dass meine besten Kindheitserinnerungen mit Essen zu tun haben – da gehört dieser Endiviensalat definitiv dazu. Meine Oma war immer ganz stolz darauf, die Streifen super dünn zu schneiden.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Anna L'abeille Kochen-Backen-Geniessen 24. Februar 2016 - 7:48

Liebe Sigrid, den gab es früher bei uns oft, aber mit Sahnevinaigrette ;o) dazu leckere Bratkartoffel mit Spiegelei, ein klassisches Winteressen. Den Ediviensalat gibt es wo ich jetzt wohne nicht, aber dafür andere Salatsorten, die uns auch gut über den Winter bringen. Ich habe festgestellt, es gibt wieder mehr Bitterstoffe in gewissen Salatsorten, jedenfalls bei uns. Erstmal ungewohnt aber dafür bekömmlicher, gerade bei Bratkartoffeln :o) die ich übrigens mit Kokosöl brate, schmeckt auch nicht nach Kokos, ist aber sehr gesund. Liebe Grüße an dich Anna

Antworten
Madam Rote Rübe 24. Februar 2016 - 16:06

Liebe Anna, vielen Dank für Deine lieben Worte. Für uns sind die Bitterstoffe relativ ungewohnt, ich merke immer, dass wir uns schwer damit tun, auch beim Zuckerhut oder Radiccio. Es wird Zeit, dass ich mich mehr auf die gesunden Aspekte der Bitterstoffe besinne. Bratkartoffeln esse ich leidenschaftlich gerne zu Endiviensalat, davon könnte ich leben. Zum Braten nutze ich häufig kaltgepresstes Olivenöl, doch nach Deinem Tipp werde ich mal Ausschau nach Kokosöl halten. Von Sahnevinaigrette bin ich etwas abgekommen: das Hüftgold, leider.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Anna L'abeille Kochen-Backen-Geniessen 24. Februar 2016 - 17:48

Ja liebe Sigrid, ich ziehe auch eine leichtere Vinaigrette der Sahne vor ;o) Du hast recht mit den Bitterstoffen, ich habe einen Bio Radiccio gekauft und wie gewohnt an den Salat getan, aber diesmal war er richtig bitter :o( uiiii das war dann zuviel des Guten ;o) probiere jetzt vorher solche Salate, wieviel Bitterstoffe sie enthalten. Bei Olivenöl gibt es unterschiedliche Meinungen, ob man damit Braten sollte, deshalb bin ich auf Bio-Ghee und Bio-Kokosöl umgestiegen. Beide halten hohe Temperaturen aus. Das Kokosöl hat einen sehr hohen Rauchpunkt und eignet sich daher hervorragend als Bratfett und zum Frittieren. Außerdem bringt das Kokosöl noch einen weiteren Vorteil, denn es spritzt beim Braten nicht so sehr, wie herkömmliche Pflanzenöle. Also es lohnt sich über diese "Beiden" sich mal näher zu informieren. Liebe Grüße Anna

Antworten
Madam Rote Rübe 25. Februar 2016 - 7:36

Liebe Anna, das kenne ich, manchmal rechne ich einfach nicht mit den Bitterstoffen und dann….oh weh. Vielen Dank für Deine Infos, ich bin ja ein bekennender Anhänger von kaltgepressten Ölen, um von ihren Inhaltsstoffen zu profitieren, und da ich kaum extrem hoch erhitze, denke ich, dass sie perfekt sind. Doch das Bio-Kokosöl möchte ich unbedingt wegen seinem Geschmack ausprobieren, wenn ich Öl für einen Kuchen benötige.
Liebe Grüße Sigrid

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Ingrid -auchwas- 24. Februar 2016 - 7:51

Hallo liebe Sigrid,
genauso lieben wir Endivien auch. Obwohl so perfekt geschnitten wie hier sieht er bei mir selten aus :). Was wir genauso mögen ist das mit den Apfelstückchen. Ein wunderbare Tradition dieser Salat und selbst meine Mutter (82) liebt ihn immer noch den ganzen Winter über dieses Salat, wenn auch nicht mehr aus dem eigenen Garten. Was ich auch gerne mache ist mit Clementinen zusätzlich und ein paar kleine fein Salzkapern.
Dir einen wunderschönen Tag und liebe Grüße
Ingrid

Antworten
Madam Rote Rübe 24. Februar 2016 - 16:11

Endiviensalat mit Clementinen und Salzkapern? Das klingt wunderbar, liebe Ingrid, und wird demnächst ausprobiert. Vielen Dank dafür und für die Bestätigung, dass Endivien auch heute noch generationenübergreifend geliebt wird.
Ganz liebe Grüße Sigrid

Antworten
Die Gourmettatze 24. Februar 2016 - 8:28

Liebe Sigrid,
meine Mutter hat diesen Salat früher auch ganz häufig für Familienfeiern gemacht. Jetzt habe ich ihn schon so lange nicht mehr gegessen und durch deinen wundervollen Beitrag hast du mir ganz viel Appetit darauf gemacht. Dieser Salat muss bald wieder auf meinem Teller landen. Bei uns zu Hause wurde er auch ähnlich deinem Rezept zubereitet 🙂

liebe Grüße!

Antworten
Madam Rote Rübe 24. Februar 2016 - 16:15

Liebe Swetlana, so war es bei uns auch, auf Familienfeiern gab es ihn in der kalten Jahreszeit regelmäßig. Zu Braten, Rouladen, Schnitzel usw. gehörte stets Endiviensalat.
Wünsche Dir vollstes Wohlbehagen mit Deinem nächsten Salatteller.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Charlotte Bex 25. Februar 2016 - 16:48

Hallo liebe Sigrid, also, ich denke, würde ich in Deiner Nähe wohnen, müsste ich mich unbedingt hin und wieder, bei Dir zum essen einladen……Du würdest mich, bekennender "Salatmuffel" im Handumdrehen, zu einem Salat-Fan bekehren……..ich liebe Deine Salate……….hungrige Grüße, Charlotte

Antworten
Madam Rote Rübe 25. Februar 2016 - 17:14

Lach….., ein schöneres Kompliment konntest Du mir gar nicht machen, liebe Charlotte. Du bekämst einen wundervollen Salatteller in allen Farben von mir serviert und dann würden wir stundenlang fachsimpeln.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Kochen mit Diana 25. Februar 2016 - 17:52

Ich habe lange überlegen müssen, ob ich je einen Endiviensalat gegessen habe. Und ich weiß es wirklich nicht. Muss es mal selber zubereiten um zu sehen, ob Erinnerungen wach werden 🙂

Antworten
Madam Rote Rübe 25. Februar 2016 - 18:14

Liebe Diana, ich als begeisterte Salatesserin kann ihn Dir nur empfehlen, vielleicht überzeugt Dich ein Versuch, ihn öfters anzurichten.
Liebe Grüße Sigrid

Antworten
Karin G. 2. Januar 2022 - 12:20

Liebe Sigrid,
wir lieben diese bitteren Salate und haben das große Glück, dass der kleine Dorf-Gärtner unseres Vertrauens von Oktober/November bis Februar/März immer Zuckerhut anbietet ;-).
Normalerweise genießen wir ihn mit Zitronen-Walnussöl-Dressing, nun haben wir deine Variante getestet und für äußerst gut befunden! Allerdings mit selber gemachtem Orangenessig statt mit Kräuteressig – so ein kleiner Hauch Süßes gefällt uns als Gegenpol zum Bitteren.
Besonders gefallen hat uns an deinem eigentlich recht klassischen Rezept der Knoblauch. Obwohl wir ihn lieben kamen wir noch nie auf die Idee ihn mit Zuckerhut zu kombinieren, hat aber auch perfekt gepasst.
Vielen Dank für deine alltagstauglichen Rezepte, die durch raffinierte Zugaben bzw. Kombinationen zu etwas ganz Besonderem werden!
Grüßle, Karin

Antworten
Madam Rote Rübe 3. Januar 2022 - 7:50

Oh das freut mich sehr, liebe Karin, vielen Dank.
Wie toll, dass ihr für nun diese Dressing-Variante für euren Zuckerhutsalat gefunden habt und sie euch ebenfalls gut schmeckt, hab vielen Dank für deine interessante Rückmeldung. Wir lieben ja Knoblauch zu fast allen grünen Salatsorten, meist kommt eine Zehe hinein. Selbstgemachter Orangenessig klingt klasse, du hast recht, ein Hauch Süße fehlt hier. In letzter Zeit gebe ich gerne ein kleines Löffelchen Honig zum Dressing.
Liebe Grüße
Sigrid

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