„Oh, schau mal, wie wunderschön. Madam Rote Rübe, hast du schon mal so etwas Schönes gesehen,“ Birnchen bekommt sich nicht mehr ein.
Ihre Entzückungschreie schallen über den ganzen Parkplatz, denn ab hier fallen schon unsere Blicke auf die auffallend schönen Mandelbäume, die gerade in ihren rosa Blütenwolken stehen.
Der ganze Mädchenclub ist auf Kulturreise in der Vorderpfalz.
Ein Naturschauspiel der Extraklasse, nämlich die Mandelblüte im zeitigem Frühjahr, bekannt vor allem in dem Weindorf Gimmeldingen, wollen wir uns nicht entgehen lassen.
Mandelbäume von mittlerer Größe, die überall im Ort, entlang der Gassen und außerhalb stehen, verzaubern mit ihren herrlichen zart duftenden hellrosa bis weißen Blüten.
Sie zeugen von dem mediterranem Klima, welches hier vorherrscht.Frühling in seiner reinsten jungfräulichen Form erleben wir auf kleinen Wanderwegen, unter anderem entlang des Mandellehrpfads mit über 100 verschiedensten Sorten von Mandelbäumen.
Dieser Lehrpfad lässt unsere Blicke über Weinberge und ihre so aparte Begleitkultur schweifen, die mit einem solchen Erfolg eingebürgert wurde, dass schon seit 1934 zum Gimmeldinger Mandelblütenfest geladen wird.
Im ersten Wein- und Blütenfest des Jahres genießen wir ein Gläschen Gimmeldinger Wein im Winzerhof. Wir freuen uns, die Sonne scheint.
Als wir nach Hause kamen, die Seele schwang noch in rosigen Farbgedichten, wollte ich unbedingt mehr über die Mandel wissen. Also, die Mandel platzt zur Reifezeit aus einer drei bis vier Zentimeter langen und zwei bis drei Zentimeter im Umfang großen, graugrün behaarten Steinfrucht hervor.
Zwischen drei Arten von Mandeln wird unterschieden, der süßen Mandel, der Krachmandel und der bitteren Mandel.
- Süße Mandeln mit ihrer braunen zimtfarbenen Haut, auch Steinmandeln genannt, schmecken in Backwaren, in Desserts, in Likören, als gebrannte Mandeln, feingemahlen können wir aus ihnen Marzipan herstellen. Durch Überbrühen mit kochendem Wasser lassen sie sich leicht von der Haut befreien und mannigfaltig weiterverwenden.
- Besonders beliebt sind die Krachmandeln mit ihrer porösen, relativ leicht zu knackenden Schale in der Weihnachtszeit.
- Die etwas kleineren Bittermandeln sind durch die enthaltende Blausäure ungenießbar, die Kosmetikindustrie stellt jedoch aus ihnen kostbares Mandelöl her.
Mandeln sind überhaupt sehr gesund, einige Löffel gut gekauter Mandeln decken schon einen Großteil des täglichen Mindestbedarfes an Magnesium. Zudem beinhalten sie noch Mineralstoffe wie Calcium und Kupfer sowie große Mengen der Vitamine B und E.
Der hohe Gehalt von Fett, nämlich sage und schreibe 54 Prozent, braucht uns keine Angst wegen ein paar Pfündchen mehr zu machen. Mandeln setzen nicht an, bestehen sie vor allem aus einfach ungesättigten Fettsäuren.
Der Ruf eilt ihnen sogar voraus, dass sie die Gewichtsabnahme unterstützen.
Und weil dies so ist, gibt es heute einen selbstgemachten Mandelpudding mit Himbeeren, der nicht nur die Seele streichelt, sondern auch gesundheitliche Vorzüge mitbringt.
Selbstgemacht bedeutet keine Aromastoffe, keine Farbstoffe, keine welche auch immer gearteten Zusatzstoffe, keinen Zucker, dafür vollwertig.
Dieses Rezept ist kein Hexenwerk, von aufwendig keine Spur und der unverfälschte Geschmack einfach nur mmh himmlisch.

Zutaten
100 g Mandeln ohne Schale
2-3 EL Akazienhonig
200 ml Sahne
300 ml Wasser
1/2 Vanilleschote
50 g Vollkornreis
1 Prise Salz
200 g Himbeeren, tiefgefroren
So geht es
Wenn Ihr Wert auf einen hellen Mandelpudding legt, einfach Wasser aufkochen, die Mandeln kurz darin blanchieren und kalt abschrecken. Nun lassen sie sich ruckzuck von der Haut lösen. Der Mandelpudding lässt sich jedoch ohne Weiteres auch mit Mandeln in der Haut zubereiten, die Ballaststoffe sind dann noch darin enthalten.
Wenn es dann ans Genießen geht, nur noch die Augen schließen und sich auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich Bissen für Bissen der einzigartigen Essenz dieses Mandelpuddings aufspüren und verinnerlichen. Leider ist er immer viel zu schnell vernichtet. Schade. Sehr schade.
Mit einem köstlichen Hmmmm-Gruß, Deine

4 Kommentare
Klingt sehr lecker! Da habe ich auch glatt eine Idee, wie ich meine Frau mir einer neuen Kreation verwöhnen kann! Danke für den schönen Beitrag 🙂
Gruß,
Jens
Vielen Dank, Jens. Glaube mir, ich fühlte mich von diesem Dessert auch verwöhnt. Viel Freude beim Verwöhnen.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
da kann die Pfalz ja glatt mit Japan mithalten. 😉
Dieses Dessert klingt traumhaft und sieht wie immer auch so aus.Ich liebe Himbeeren und mit Mandelpudding (habe ich noch nie gegessen!) muss es grandios sein.
Liebe Grüße,
Dear
Liebe Dear, leider blüht die Pfalz nur an wenigen Wochen in rosa auf, aber dann ist sie eine Reise wert. Himbeeren mit Mandelpudding solltest Du unbedingt mal testen, eine wunderbare Verbindung. Vielen Dank für Deine lieben Worte,
herzlichst Sigrid