Kartoffelstampf mit grünen Schnibbelbohnen und gerösteten Zwiebeln

Ein preiswertes 30-Minuten-Gericht aus der ländlichen Küche!

by Madam Rote Rübe
Madam Rote Rübe - Kartoffelstampf mit grünen Schnibbelbohnen und gerösteten Zwiebeln

Ich konnte nicht anders. Als Fan der einfachen Landküche musste ich unbedingt diesen leckeren Kartoffelstampf mit grünen Schnibbelbohnen und gerösteten Zwiebeln für dich fotografieren und hier festhalten. Manchmal denke ich, mein Gott, warum, das ist doch so einfach, das kennt bestimmt jeder. Ja klar, vielleicht kennst du es, vielleicht auch nicht. Chronischer Stress lässt allerhand vergessen. Den ganzen Tag prasseln beträchtliche Eindrücke auf uns ein. Es ist bekannt, dass immer mehr Menschen sich immer häufiger Fertiggerichte aus dem Regal oder der Kühltheke holen. Hunger? Ein Fertiggericht wird es schon richten.

Aber das muss nicht sein. Fast vergessene Rezepte sind alte Schätze. Einfach, schlicht, preiswert und schnell. Genau wie der Kartoffelstampf mit grünen Schnibbelbohnen und gerösteten Zwiebeln. Für zwei Personen in dreißig Minuten eine sättigende Mahlzeit, das ist doch was. Oder du holst aus deiner Kühltruhe selbstgemachte Frikadellen oder Bratlinge heraus und brätst sie als Beilage dazu. Dann reicht dieses Gericht für vier Personen.

Madam Rote Rübe - Kartoffelstampf mit grünen Schnibbelbohnen und gerösteten Zwiebeln

Kartoffelstampf mit grünen Schnibbelbohnen und gerösteten Zwiebeln vor dem Vergessen retten.

Der Auslöser für dieses Gericht waren die breiten, riesig langen Bohnen aus dem Garten meiner Mama. Frisch gepflückt. Wie fein ist das denn? Zufällig erzählte mir eine ältere Dame ein, zwei Tage vorher bei dem gemeinsamen Gassigehen von ihrem Kartoffelstampf mit Schnibbelbohnen und gerösteten Zwiebeln. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Bisher selbst probiert? Fehlanzeige. Ja, Kartoffel-Erbsen-Möhren-Stampf kenne ich oder Kartoffel-Wirsing-Stampf, hmmmm, ebenfalls.

Es ist pures kulinarisches Erbe, althergebracht und so schlicht, dass jeder die Fähigkeit mitbringt, es nachzukochen. Du schneidest lediglich geschälte Kartoffeln in Scheiben, schnibbelst die Bohnen fein und kochst alles zusammen in einem Topf. Nebenbei brätst du einen Schwung Zwiebeln in der Pfanne.

Ein Gericht, regional und saisonal, welches die sparsame Hausfrau früher nach ihren Möglichkeiten manchmal mit Fleisch aufwertete. Je nach vorhandenem Geldbeutel. Da der heute ebenfalls gähnend leer sein kann, ist es ein Essen, das wieder perfekt in unsere Zeit passt. Bemerkenswert gesund, lässt sich der Kartoffelstampf mit grünen Schnibbelbohnen gemeinsam aus einem Topf schöpfen und mit gerösteten Zwiebeln bedecken. Auf deine Reaktion bin ich gespannt, für mich war diese bescheidene Küche mal wieder der Himmel auf Eden.

Genauso erging es mit bei diesen genial unkomplizierten und genügsamen Rezepten:

Madam Rote Rübe - Kartoffelstampf mit grünen Schnibbelbohnen und gerösteten Zwiebeln
Madam Rote Rübe - Kartoffelstampf mit grünen Schnibbelbohnen und gerösteten Zwiebeln

Kartoffelstampf mit grünen Schnibbelbohnen und gerösteten Zwiebeln

Zutaten für: 4 Personen mit Beilage, sonst für 2 Personen
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

  • 600 g Kartoffeln, vorwiegend festkochend oder mehlig kochend
  • 500 g breite Stangenbohnen
  • Gemüsebrühe
  • 2 TL Bohnenkraut, getrocknet oder 2 Zweige frisches
  • 2 EL Schmand oder Sahne
  • eventuell Meersalz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1 EL Petersilie, frisch gehackt
  • 3-4 Zwiebeln
  • 2 TL Olivenöl od. ein Öl nach Belieben

So geht es

  • Kartoffeln schälen, waschen und in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Von den Bohnen die Enden abschneiden, eventuell vorhandene Fäden abziehen und länglich in dünne 2-3 mm dicke Streifchen schneiden. Beides zusammen in einem Topf mit vierfingerhoch Gemüsebrühe und Bohnenkraut aufsetzen. Mit einem Deckel bedecken, aufkochen und dann bei mittlerer Temperatur in etwa 15 Minuten durchgaren. Schau mal nach, ob die Flüssigkeit reicht?
  • Währenddessen Zwiebeln schälen, in dünne Scheiben schneiden und in erhitztem Öl anbraten. Mindestens 10 Minuten unter gelegentlichem Wenden goldbraun rösten. Nicht zu dunkel rösten, sonst schmecken die Zwiebeln zu herb.
  • Wenn noch viel Gemüsebrühe im Topf ist, diese vorerst in eine kleine Schüssel abgießen. Schmand zu den Kartoffel-Bohnen geben und zu einem groben Stampf verarbeiten. Je nach gewünschter Konsistenz Flüssigkeit hinzuschütten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • In einer Schüssel anrichten, mit Petersilie bestreuen und die Zwiebeln darüber geben.

Tipp:

  • Wer es üppiger mag, kann an den Kartoffel-Bohnen-Stampf noch einen EL Butter geben.
  • Anstelle von Schmand und Sahne funktioniert der Stampf auch altbewährt mit erhitzter Milch.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

 Erinnerst du dich an die Kartoffelstampf-Gerichte deiner Kindheit? Gibt es welche, die leider nur noch selten oder gar nicht mehr auf den Tisch kommen?

Liebe Grüße aus der einfachen Küche

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18 Kommentare

Heike Maria Schwahn 30. August 2024 - 7:50

Guten Morgen Madam Rote Rübe (was für ein schöner Blogname!),
ich freue mich jeden Freitag auf deinen Newsletter…es gibt ja inzwischen jede Menge vegetarische/vegane Blogs…aber ich habe noch keinen anderen außer deinen gefunden,der sich darüber hinaus einer vollwertigen Küche verschrieben hat… DANKE dafür…als Jugendliche habe ich in den 80igern meine Ernährung auf Vollwert umgestellt und bin dabei geblieben…meine Kinder sind damit groß geworden…auf jeden Fall: ich fühle mich manchmal ein bisschen wie ein Dinosaurier 😉… deshalb: schön,dass es dich und deinen Blog gibt!
LG Heike Maria

Antworten
Madam Rote Rübe 30. August 2024 - 9:27

Liebe Heike Maria,
wie nett du mir geschrieben hast, hab herzlichen Dank dafür. Es freut mich sehr, dass wir mit der vollwertigen Ernährung auf einer Linie liegen. Jetzt sind wir bereits zwei Dinosaurier, aber ich bin überzeugt, hier finden sich noch so manche von der Spezies ein. Bleiben wir also weiterhin munter mit den gesunden und köstlichen Rezepten der Vollwertküche.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Heidi 30. August 2024 - 9:26

Das liest sich aber auch lecker :))
Das werde ich im Herbst wenn es nicht mehr so warm ist
ausprobieren . Danke für´s teilen .
LG heidi

Antworten
Madam Rote Rübe 9. September 2024 - 9:50

Vielen Dank, liebe Heidi,
unbedingt, es ist das perfekte Herbstgericht. Lass es Dir gut schmecken.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Irmi 2. September 2024 - 7:26

Liebe Sigrid, ganz richtig, die alten Rezepte sind wahre Schätze, meist saisonal und nicht mit unglaublich vielen verschiedenen Zutaten bestückt. Für ein leckeres Essen sind viele Zutaten auch nicht immer nötig. Die Bemerkung, dass der Geldbeutel heute auch nicht immer so voll ist, passt gut in die Zeit, einige Menschen tun sich oft schwer. Das gibt zu denken.
Fertiggerichte sind für gutes und gesundes Essen keine Option, die kosten nur und bringen viel Müll.
Liebe Grüße für deinen schönen Bericht. Grüße von Irmi

Antworten
Madam Rote Rübe 3. September 2024 - 12:06

Liebe Irmi,
hab vielen Dank für deine ergänzenden Zeilen, ich freue mich sehr darüber, dass du mir uneingeschränkt zustimmst.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Martina 4. September 2024 - 8:43

Moin, das Rezept möchte ich heute nachkochen da ich die letzten Bohnen geerntet habe.
Ist das richtig, dass die Bohnen in 2-3 mm Länge geschnitten werden sollen? Das erscheint mir so klein ?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Herzlichen Dank

Antworten
Madam Rote Rübe 4. September 2024 - 9:26

Liebe Martina,
super, bei mir liegen auch die letzten Bohnen von meiner Mutter, deshalb gibt es bei mir ebenfalls heute dieses Gericht.
Die Bohnen dürfen ruhig länger sein, ca. 3 cm, nur schneide sie ganz dünn in 2-3 mm Breite schräg ab. Diese Schnitttechnik bezieht sich auf die breiten Stangenbohnen.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Martina 4. September 2024 - 17:27

Danke für die Antwort, ich hab nämlich Buschbohnen 😉

Antworten
Madam Rote Rübe 7. September 2024 - 6:20

Sehr, sehr gerne.

Antworten
Katharina 19. September 2024 - 21:14

Liebe Sigrid,
mit diesem Gericht triffst du genau unseren Geschmack. Bohnen sind so lecker. Kann man doch bestimmt auch mit Brechbohnrn kochen, die mag ich so gerne.
Liebe Grüße, Karin

Madam Rote Rübe 20. September 2024 - 9:33

Vielen Dank, liebe Karin,
wie wahr, ich liebe ebenfalls Bohnen in jeglicher Form. Bestimmt schmecken auch Brechbohnen, ich würde sie nur relativ klein schneiden.
Liebe Grüße
Sigrid

Turbohausfrau 5. September 2024 - 14:30

Liebe Sigrid, diese Kombination kannte ich noch gar nicht! Was für eine tolle Idee! Danke fürs Zeigen.
Beim Zwiebelrösten sind wir gleich vorsichtig … 😉

Antworten
Madam Rote Rübe 7. September 2024 - 6:22

Sehr gerne, liebe Susi.
Einfach und schlicht, aber super lecker.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Silvana 8. September 2024 - 15:08

Es schmeckt wie immer fantastisch. Gesunde Ernährung ist so einfach. Dazu passt hervorragend der Rote Bete Bohnensalat, welchen ich auf diesem Blog gefunden habe.
LG Silvana

Antworten
Madam Rote Rübe 9. September 2024 - 9:29

Liebe Silvana,
das klingt nach einer wunderbar leckeren Kombination, hab vielen Dank, dass du hier so fleißig die Rezepte nachkochst und mir so eine schöne Rückmeldung gegeben hast.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Katharina 16. Oktober 2024 - 20:09

Liebe Sigrid,
ich habe dein leckeres Gericht als Anregung genommen und es mit Brechbohnen nachgekocht. Es war mega lecker.
Liebe Grüße schickt dir Karin

Antworten
Madam Rote Rübe 17. Oktober 2024 - 19:30

Oh, das freut mich sehr, liebe Karin, dass du dich von diesem einfachen Gericht inspirieren ließest,
hab vielen Dank fürs Nachkochen.
Liebe Grüße
Sigrid

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