Gleich drei Sorten Vollkorngetreide findest du in diesem Misch-Vollkornlaib mit Sauerteig. Durch seine Weizen- und Dinkelvollkornmehl-Anteile schmeckt es natürlich milder als ein pures Roggenvollkornbrot. Da aber auch auf Roggen nicht verzichtet wird, verleihen ihm alle drei Sorten eine wundervolle Geschmackstiefe, die seinesgleichen sucht.
Wie du anhand der Bilder sehen kannst, seine Krume ist genial, wunderschön locker. Es ist ein großartiges gesundes Brot, das das ganze Jahr über gegessen werden kann.
Das Misch-Vollkornlaib mit Sauerteig ist der Knaller!
Einen gesunden und nahrhaften Misch-Vollkornlaib mit Sauerteig zu backen, ist sicherlich befriedigend. Aber wenn du den Teig gleich verdoppelst und obendrauf noch zwei schwäbische Vollkorn-Dinnete mit Kartoffeln backst, hebt dies direkt das Rezept in die nächste Genussstufe empor. Deshalb zeige ich dir mit dem folgenden Post eine Dinnete, die der ganzen Familie schmecken wird.
Doch zurück zu dem Misch-Vollkornlaib mit Sauerteig. Vielleicht kommen dir die Arbeitsschritte etwas komplex vor, aber mit einem Zeitplan lässt es sich völlig übersichtlich und spielerisch bewältigen. Du kannst es morgens oder abends ganz nach deinen persönlichen Präferenzen backen. Die Zeiteinteilung ist äußerst flexibel. Der folgende Plan enthält nur beispielhaft mögliche Zeiten, verschiebe ruhig die Zeitachsen. Jetzt gibt es keinen Grund, nicht zu backen, oder?
Mein Zeitplan für den Misch-Vollkornlaib mit Sauerteig sah folgendermaßen aus:
1. Tag
- morgens um 8.00 Uhr Vorteig und Sauerteig ansetzen.
- abends um 20.15 den Hauptteig vorbereiten
- von 20.45 bis 21.45 ruhen lassen und formen
- um 22.00 Uhr in den Kühlschrank stellen
2. Tag
- 10.00 Uhr backen
Falls du dein Brot abends backen möchtest:
1. Tag
- setze um 20.00 Uhr Vorteig und Sauerteig an.
Nächster Tag:
- Bereite den Hauptteig am nächsten Morgen um 8.15 Uhr vor und lasse ihn bis 9.45 ruhen, einschließlich dehnen und falten und formen.
- Um 10.00 Uhr stelle ihn in den Kühlschrank.
- Um 19.00 Uhr backen.
Abgeändert als Vollkornbrot nach dem Mischbrotrezept aus „Die besten Fladenbrote der Welt“ von Lutz Geißler und Alexander Englert. Ein wenig mehr Wasser und anstelle Weizenmehl 550 nahm ich Weizenvollkornmehl für den Hauptteig. Eine ausführliche Rezension zu diesem Buch findest du hier, schau mal gerne hinein.
Zutaten
Sauerteig:
150 g Wasser (50 °C)
3 g Meersalz
150 g Roggenvollkornmehl
30 g Roggenanstellgut (weich)
Vorteig:
90 g Wasser (20 °C)
4,5 g Frischhefe
150 g Dinkelvollkornmehl
Hauptteig:
260 g Wasser (50 °C)
12 g Meersalz
435 g Weizenvollkornmehl
gesamter Sauerteig
gesamter Vorteig
So geht es
Für jede Teigart stets die Zutaten in der genannten Reihenfolge in die Schüssel geben, das heiße Wasser sollte nicht direkt mit dem Anstellgut, Sauerteig oder Vorteig in Berührung kommen.
Für den Sauerteig die Zutaten mit einem Kochlöffel vermischen und mit Folie oder Deckel abdecken. Bei Raumtemperatur von etwa 21 °C etwa 10 bis 12 Stunden reifen lassen.
Gleichzeitig für den Vorteig die Zutaten von Hand zu einer mittelfesten Teigkkugel vermischen. Abdecken und bis zu 12 Stunden im Kühlschrank bei 5-6 °C reifen lassen.
Die Zutaten für den Hauptteig in die Knetschüssel geben und 5 Minuten auf niedrigster Stufe der Küchenmaschine vermischen. Weitere 8 Minuten auf mittlerer Stufe kneten, bis der Teig glatt und elastisch geworden ist.
Den Teig 60 Minuten bei Raumtemperatur reifen lassen. Dabei nach 30 Minuten dehnen und falten.
Schonend einschlagen und mit Schluss nach unten in ein bemehltes Gärkörbchen legen. Abgedeckt in den Kühlschrank stellen und für 8-14 Stunden bei 5-6 °C reifen lassen.
Den Backofen mit einem Backstein oder Blech auf 250 °C vorheizen und den Teigling direkt aus dem Kühlschrank mit viel Dampf auf dem Backstein backen. Die Temperatur sofort auf 210 °C herunterregeln und insgesamt 60 Minuten goldbraun backen.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Denk unbedingt an die leckeren schwäbischen Vollkorn-Dinnete mit Kartoffeln, die ich dir mit dem nächsten Post zeigen werde. Ein perfektes Brot und gleichzeitig einen herrlichen rustikalen Imbiss, das ist einfach großartig.
Einen guten Appetit wünscht
14 Kommentare
Was für ein Prachtexemplar!
Auch wenn es kaum möglich ist, dass dieses Brot alt wird, ist es ein Brot, was ich auch super gerne altbacken ohne alles essen würde. Du wirst die Süße des Vollkorns spüren und schmecken, wenn du länger und gut kaust.
Perfekt zu Brühen, Suppen, Eintöpfen, zur Jause oder einfach (nur) als gutes (altes) Butterbrot.
Liebe Grüße,
Jesse-Gabriel
Vielen Dank, lieber Jesse,
ich bin auch immer wieder erstaunt, was so ein Brot alles hergibt. Egal wie altbacken es ist, es wird bis zur letzten Kruste verwendet.
Liebe Grüße
Sigrid
So ein köstliches Brot, wir werden das auch bei uns zu Hause backen;)
Liebe Grüße
Amira
Das freut mich sehr, liebe Amira, vielen Dank.
Lasst es euch schmecken.
Mit sonnigen Herbstgrüßen
Sigrid
Brot ist toll ich liebe es :))
Von daher finde ich Dein Rezept wie immer grandios .
Danke für´s teilen .
LG heidi
Sehr gerne, liebe Heidi,
ich freue mich wie immer, dass Dir mein Brot gefällt, dankeschön.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
habe gestern dein Brot gebacken und es gestern Abend mit selbst gemachtem Obazder gegessen, selbst mein Mann war vollauf begeistert. Allerdings muss ich gestehen, dass mein Brot nicht so gut aussieht wie deines, meins hat eher die Beulenpest. Aber dem Geschmack tut dies kein Abbruch. Weis nicht was schief gelaufen ist.
liebe Grüße Gabriele
Liebe Gabriele,
oooooh, das klingt lecker, vor allem noch der selbstgemachte Obazder dazu, da lässt es sich gern schwelgen. Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Ich mag ja die Beulenpest, wenns denn noch schmeckt, ist es doch ein Brot mit Charakter. Auf jeden Fall wie du siehst, ist es ein absolutes Naturprodukt.
Wahrscheinlich konnte sich der Teigling vom Trieb her zu Beginn im Ofen nicht genug ausdehnen. Da gibt es mehrere Faktoren, zu wenig Dampf oder der Teigling hätte noch ein wenig gehen müssen oder vielleicht zu viel Oberhitze, wenn dein Backofen sehr stark backt.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
ich habe das Brot heute morgen gebacken und bis heute Abend war kaum noch was da.
Brot mit Suchtpotenzial ! Ist das nicht herrlich, dass so etwas „Einfaches“ die ganze Familie begeistert. Natur pur ist einfach das Beste, was wir zu uns nehmen können.
Besten Dank für das Rezept. Es ist soooo köstlich.
Herzlichen Gruß Jutta
Liebe Jutta,
ich kann total unterschreiben, was du hier mitteilst. So ist es! Ein gutes Brot ist wirklich pure Freude. Hab herzlichen Dank fürs Nachbacken und die schöne Rückmeldung.
Sei lieb gegrüßt
Sigrid
Liebe Sigrid, ich habe das Brot nach der lange Gare im Kühlschrank über Nacht am nächsten Morgen gebacken. Etwas war ich verunsichert, dass es sofort aus der Kühle in den heißen Ofen wandern sollte. Doch es gelang bestens. Als ich den Deckel des schweren Topfes nach dem Backen lüftete, zeigte sich mir ein runder praller Brotlaib, zum Abbeißen schön. Und nach dem Anschneiden, hmm! kann ich alles von Dir Gesagte nur bestätigen: ein aromatisches Brot mit lockerer Krume und kräftiger Kruste. Dein Zeitplan dazu war ebenfalls genial, so klappt alles leicht. Fazit: ein Vollkornbrot mit mindestens fünf Sternchen !
Hab Dank und liebe Grüße von Inga
Liebe Inga,
da hüpft mir das Herz, dass dieses Rezept auch bei Dir so perfekt geklappt hat. Die fünf Sternchen nehme ich gerne und hab herzlichen Dank für die tolle Rückmeldung. Es ist doch stets eine super Überraschung, wenn unter dem Deckel ein praller Brotlaib zum Vorschein kommt, auf den Moment bin ich ebenfalls immer soooo gespannt.
Sonnige Grüße
Sigrid
Das ist wirklich ein spannender Moment, liebe Sigrid , und herzerwärmend zugleich. Und vor allem nutzt sich diese Freude nicht ab. Sie ist im Gegenteil immer wieder ein Highlight! – Es sei noch mitgeteilt, dass Dein Brot uns heute am dritten Tag noch aromatischer schmeckt. So ein gutes Brot ist ein kleines Alltagswunder! Sonnige Grüße, Inga
Kleines Alltagswunder? Wie wahr, wenn es am dritten Tag noch besser schmeckt!!! Brotbacken ist nicht nur ein wundervolles Hobby, das erfüllt und erfreut, sondern eine tolle Möglichkeit, sich mit dem besten Brot zu versorgen.
Auch bei uns scheint die Sonne, ganz liebe Grüße
Sigrid