Engadiner-Nusstorte mit Dinkelvollkorn und Honig gesüßt

Ein Wintertraum-Leckerbissen für die Feiertage!

by Madam Rote Rübe
Madam Rote Rübe - Vollwertige Engadiner-Nusstorte mit Dinkelvollkorn und Honig gesüßt

Du möchtest den Zauber von Weihnachten einfangen? Nicht nur mit Kerzenschimmer und bunten Lichtern, heißer Schokolade und Plätzchen, langen Spaziergängen und Woll-Handschuhen? Da gibt es soviel mehr, nämlich das gemütliche Aufwärmen mit einer kleinen Köstlichkeit auf dem Teller zur Kaffeezeit! Dafür ist die vollwertige Engadiner-Nusstorte mit Dinkelvollkorn und Honig gesüßt wie gemacht.

Sie besteht aus einem Mürbeteig, der zwischen Boden und Decke einer himmlischen Walnussfüllung Wohnstätte bietet. Grob gehackte Walnüsse karamellisiert mit Honig, Sahne und einer zarten Zimt- und Vanillenote. All dies fügt jedem Bissen eine neue erlesene Dimension hinzu. Glück und Geschmack liegen so nahe beieinander.

Madam Rote Rübe - Vollwertige Engadiner-Nusstorte mit Dinkelvollkorn und Honig gesüßt

Engadiner-Nusstorte mit Dinkelvollkorn – eine köstliche Spezialität

Die runde flache Torte ist fern und nah unter dem Namen Engadiner-Nusstorte bekannt, aber auch unter dem Namen Bündner Nusstorte. Als die bekannteste Spezialität des Kantons Graubünden in der Schweiz wird sie in alle Herren Länder exportiert. Nicht ausschließlich in der Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über. Deshalb sieht man sie meist mit einer schlichten Mürbeteigdecke zu allen anderen Höhepunkten des Jahres.

Doch jetzt in der Adventszeit darf sie schön weihnachtlich aussehen und wurde von mir mit einer Sternendecke geschmückt. Es ist eine äußerst haltbare Torte, die bis zu vier Wochen hält. Wickle sie dafür nach dem Abkühlen in Alufolie. Bevor du sie anschneidet, sollte sie immer einige Tage durchziehen. So ist es überliefert, aber davon konnte ich bisher nur träumen. Spätestens am nächsten Tag schnitt ich sie an.

Das Rezept passt von der Menge für zwei achtzehner oder für eine sechsundzwanziger Tortenspringform. Mir gefielen vor allem die kleinen Exemplare. Da solch eine vollwertige Engadiner-Nusstorte ausgesprochen sättigend ist, macht es viel mehr Spaß, zwischendurch ein zierlicheres Stück zu essen. Fast wie ein größeres Plätzchen.

Mit selbstgesammelten Nüssen schmeckt die vollwertige Engadiner-Nusstorte mit Dinkelvollkorn nochmals so gut

Solch kleine Nusskuchen schmeckten besonders gut. Vielleicht lag es an den selbstgeknackten Walnüssen. Die Ernte im letzten Jahr verlief dermaßen gut, dass meine Freundin im Herbst händeringend nach Abnehmern suchte. Auf ihrem Grundstück thront ein nunmehr siebzig Jahre alter stattlicher Walnussbaum mit einer ausladenden Krone. All ihre Bekannten durften vorbeikommen und sich Nüsse unter seinem Baldachin sammeln, auf die Gefahr hin, dass man auch ab und an eine Kopfnuss abbekam. An einem Tag füllte ich meinen Eimer innerhalb dreißig Minuten auf nur vier Quadratmetern. Es war kaum zu fassen. Auf jeden Fall schmeckten diese Nüsse bei weitem leckerer als die gekauften, nachdem sie mehrere Wochen trockneten.

Madam Rote Rübe - Vollwertige Engadiner-Nusstorte mit Dinkelvollkorn und Honig gesüßt

Falls du auch ein Walnuss-Fan bist, könnte ich mir gut vorstellen, dass auch diese Rezepte etwas für dich wären:

Madam Rote Rübe - Vollwertige Engadiner-Nusstorte mit Dinkelvollkorn und Honig gesüßt
Madam Rote Rübe - Vollwertige Engadiner-Nusstorte mit Dinkelvollkorn und Honig gesüßt

Engadiner Walnuss-Vollkornkuchen

Zutaten für: für zwei 18er od. eine 26er Springform
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

Für den Knetteig:
400 g Dinkelvollkornmehl
250 g Butter in Stückchen
200 g milder Honig
1 Prise Meersalz
1 Ei
1 TL Vanillepaste, selbstgemacht od. Tonkabohnenabrieb

Für die Nussfüllung:
400 g Walnüsse
200 g milder Honig
200 g Schlagsahne
1 TL Ceylon-Zimt
1 TL Vanillepaste, selbstgemacht od. Tonkabohnenabrieb

Sonstiges:
Butter zum Einfetten der Form
Vollkornsemmelbrösel zum Ausstreuen der Form
1 Ei zum Einpinseln

So geht es

Die Zutaten für den Teig vermischen und mit den Knethaken der Handrührmaschine rasch verrühren. Mit den Händen noch kurz glatt kneten, um einen geschmeidigen Mürbeteig zu erhalten. Halbieren und in Frischhaltefolie gewickelt ca. 30 bis 60 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.

Währenddessen Walnüsse grob hacken und in einer großen Pfanne unter Wenden rösten. Honig und Sahne hinzufügen, so lange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verkocht ist. Mit Zimt und Vanille würzen und etwas abkühlen lassen.

Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze aufheizen. Die Springformen einfetten und mit Semmelbrösel ausstreuen.

Jedes Teigstück halbieren. Die eine Hälfte auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem 10 cm größeren Kreis als die Springform mit der Teigrolle ausrollen. In die Form geben und einen Rand glatt hochdrücken. Die Walnussmasse auf dem Boden verteilen, etwas festdrücken und glatt streichen. Der Rand, der über die Walnussmasse schaut, auf diese umbiegen und mit einem Pinsel verquirltes Ei draufstreichen.
Aus der zweiten Teighälfte ebenfalls eine Platte ausrollen, die Springform fest draufdrücken. Mit einem scharfen Messer die Runde, die sich abzeichnet, ausschneiden und gleichmäßig auf die Walnussmasse legen. Den Rand eventuell mit einer Gabel festdrücken. Die Oberfläche wieder mit dem verquirlten Ei bestreichen. Aus den Teigresten nach Wunsch Sterne ausstechen und auf die Teigplatte setzen und ebenfalls mit Ei bestreichen.

Die kleinen Kuchen etwa 35-40 Minuten (den großen etwa 50 Min.) auf der 2. Schiene von unten goldbraun backen. Eventuell in den letzten Minuten mit Alufolie abdecken, damit sie nicht zu dunkel werden. In der Form ca. 15 Minuten abkühlen lassen. Dann den Rand mit einem Messer lösen und den Kuchen mithilfe einer Tortenscheibe auf ein Kuchengitter setzen und vollständig auskühlen lassen.

Am besten schmeckt der Walnusskuchen, wenn er einige Tage durchzieht. In Alufolie eingewickelt, hält er bis zu drei Wochen.

Anmerkungen

Wer es weniger üppig haben möchte, kann den Knetteig auch mit 200 g Butter und  weniger Honig zubereiten. Selbst die Nussmasse funktioniert mit weniger Süße. Für Nicht-Vollwertköstler würde ich allerdings bei der Rezeptur bleiben, meistens lieben sie es besonders zur Weihnachtszeit schön süß.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Weihnachten steht demnächst vor der Tür, mit dieser walnussbeladenen Torte kommst du in Stimmung. Wer Nüsse mag, wird jeden Happen lieben. Bist du bereit, sie auszuprobieren?

Liebe Grüße aus der Weihnachtsbäckerei

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17 Kommentare

Caro 24. November 2023 - 8:18

Liebe Sigrid, bin ein Fan vieler Deiner Rezepte . Allerdings ist mir aufgefallen daß die Menge der Zutaten z B Honig zu groß ist, wie bei Deinem heutigen Tortenrezept. Ich esse viele Jahre Vollwertkost und bin nicht an so große Mengen Süße gewöhnt. Der Honig überdeckt dann auch andere Gewürze. Auch bei der Butter könnte es ein bißchen knapper sein.Ich hoffe, Dir eine Anregung gegeben zu haben. Mit besten Grüßen Caro

Antworten
Madam Rote Rübe 25. November 2023 - 6:40

Liebe Caro,
Du hast Recht, hier in dieses Rezept ist besonders viel Honig und Butter hineingeraten. Dank Deiner Anregung werde ich es im Tipp ergänzen, denn wie wahr, Vollwertler benötigen weniger von alledem und ich denke, es ist Dir ein Leichtes, alles diesbezüglich zu reduzieren. Da mein Umfeld in der Hinsicht gar nichts gewohnt ist, sie lieben es richtig schön süß, bin ich mit Erfolg in die Vollen gegangen. Alle waren begeistert.
Hab vielen herzlichen Dank für Deine Rückmeldung.
Mit allerbesten Grüßen
Sigrid

Antworten
Inga 24. November 2023 - 16:54

Liebe Sigrid, Deine Nusstorte ist wahrlich eine Versuchung wert!
Heute ist es nach all dem Regen trocken und kalt, Novemberwetter.
Was gäbe ich jetzt für ein Stück von Deinem knusprigen Nusskuchen zum Tee! Aber bitte mit all dem Sternendekor. Hab Dank für die Augenfreude und das gute Rezept! Inga

Antworten
Madam Rote Rübe 25. November 2023 - 6:43

Liebe Inga,
ich danke Dir und freue mich, dass sie Dir gefällt. Ja, das Sternendekor fand ich auch so schön, holen wir doch die Sterne zu uns auf die Kaffeetafel und mit einem Kerzenschimmer dazu, ist das Novembergrau gewiss gut zu ertragen.
Sei herzlichst gegrüßt
Sigrid

Antworten
Caroline 24. November 2023 - 18:41

Was für ein schönes Rezept. Ich mag Engadiner Nusstorte ja eigentlich sehr aber sie ist mir meist einfach zu süss. Bestimmt ist deine viel angenehmer zu essen. Zwar hatte ich vor deine tollen Früchtekuchen von letztem Jahr zu Weihnachten zu verschenken, aber ich glaube ich entscheide mich noch einmal um für die Nusstorte. Ich werde dir berichten..
Heute habe ich Zimtsterne gebacken. Mir.ist zwar nicht adventlich zu Mute aber irgendwann muss man ja anfangen zu backen 😉

Liebe Grüße
Caroline

Antworten
Madam Rote Rübe 25. November 2023 - 6:48

Liebe Caroline,
diese hier ist Dir wahrscheinlich auch zu süß, aber du kannst ohne weiteres weniger Honig nehmen, so wie es deinem Gaumen gefällt. Freue mich bereits auf deine Rückmeldung. Hast du vielleicht ein vollwertiges Zimtsterne-Rezept? Darüber würde ich mich sehr freuen, das fehlt noch in meiner Sammlung. Wer weiß, wenn der Duft von Zimt die Räume erfüllt und abends die ersten Plätzchen genascht werden, kommt bestimmt bald auch für dich die richtige Stimmung auf.
Hab vielen Dank für deinen herzlichen Kommentar.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Caroline 28. November 2023 - 20:20

Nee du, ich mache die Zimtsterne mit gewöhnlichem Zucker. Ich wüsste auch nicht ob Baiser mit Honig gelingt, wegen der zusätzlichen Feuchtigkeit. Da du aber so schöne Makronen hinbekommen hast denke ich es müsste eigentlich gehen. Im Grunde sind ja nur Mandeln, Eiweiß, Zimt und eben Zucker enthalten.
Liebe Grüße
Caroline

Antworten
Caroline 28. November 2023 - 20:24

Nachtrag: gerade habe ich ein Rezept gelesen für Zimtsterne nach Paleo. Dort wird 80g Honig für zwei Eiweiß genommen. Dazu 80g Haselnüsse und 200g Mandeln und zwei TL Zimt.

Antworten
Madam Rote Rübe 29. November 2023 - 5:43

Vielen Dank, liebe Caroline,
das klingt sehr gut, wie schön, dass du an mich gedacht hast. Wahrscheinlich braucht es einfach zu dem Honig etwas festere Masse, die mitgebacken wird. Ich werde mein Glück versuchen.
Mit den ersten Schneeflockengrüßen
Sigrid

Jesse-Gabriel 28. November 2023 - 21:18

Für den Teig reicht auch 100 Gramm Honig, eventuell dann noch 1 bis 3 Esslöffel Wasser.
In der Füllung würden sich ganz sicher 150 Gramm Yaconsirup machen, anstelle vom Honig.
Ist dann natürlich ein ganz anderes Rezept.

Oder auch so,
Zutaten
90 g kalte Butter
180 g Dinkel – oder Weizen – Vollkornmehl
1 Pr. Salz
1 Ei
180 g Honig
80 g Sahne
250 g Walnusskerne
Zubereitung
Butter in kleine Stücke schneiden und mit Mehl, Salz und Ei zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Eine gefettete Springform damit belegen und einen kleinen Rand hochziehen. Teig mit der Form 30 Minuten kühl stellen.
Honig und Sahne in einem Topf etwas einkochen lassen und grob gehackte Nüsse zugeben.
Abgekühlte Füllung auf dem Teig verteilen und Kuchen im Backofen bei 180 °C 30-40 Minuten backen.

Oder auch diesen Teig
Zutaten
500 g Dinkelvollkornmehl
100 g gemahlene Mandeln oder gemahlene Haselnüsse
2 TL Backpulver
100 ml natives Kokosöl oder 129 Gramm Butter
250 g Datteln
+ Füllung mit 150 Gramm Yaconsirup
Anleitungen
Die Datteln gehackt eine halbe Stunde in 80 ml Wasser einlegen. Anschließend mit einem Rührstab in der Flüssigkeit fein pürieren. Das geschmolzene Kokosöl dazu geben und alles mischen.

Das Mehl mit dem Backpulver und den gemahlenen Mandeln mischen. Die Dattel-Fett-Masse zugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Eine Stunde im Kühlschrank kalt stellen.

Viele Grüße,
Jesse-Gabriel

Antworten
Madam Rote Rübe 29. November 2023 - 5:47

Vielen Dank, lieber Jesse,
was hast du dir für eine große Mühe gegeben, uns hier noch zu inspirieren. Die beiden Varianten klingen ausgesprochen lecker, jetzt ist bestimmt für jeden etwas dabei, was ihn ansprechen könnte.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Heidi 30. November 2023 - 14:05

Was für eine ansprechende und süße Idee.
Genau mein Fall. Das würde mir auch gefallen.
Die Zutatenliste liest sich echt lecker :)) Das muss ich mal testen
LG heidi

Antworten
Madam Rote Rübe 1. Dezember 2023 - 9:58

Das freut mich sehr, liebe Heidi, vielen Dank.
Oh ja, lass Dir diese Nuss-Nascherei keineswegs entgehen, es wäre wirklich schade.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Katharina 2. Dezember 2023 - 18:11

Liebe Sigrid,
Engadiner Nusstorte ist so lecker, ich habe vor Jahren auch mal eine gebacken. Dieses Jahr hatte ich auch überlegt für Weihnachten eine zu backen, aber dieses Jahr gibt es Christstollen mit Zwillingsteig. Der ist richtig lecker geworden, wir haben schon probiert…
Hab eine schöne Adventszeit,
liebe Grüße schickt dir Karin

Antworten
Madam Rote Rübe 3. Dezember 2023 - 9:51

Vielen Dank, liebe Katharina,
es gibt so vieles, was in der Weihnachtszeit köstlich schmeckt, oh ja, ein Christstollen fehlt mir auf dem Blog, wie schön, dass du mich daran erinnerst. Ich werde mich gerne bei dir umsehen, denn bei deinen Leckereien läuft mir stets das Wasser im Mund zusammen.
Auch dir wünsche ich eine besinnliche Adventszeit.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Katharina 8. Dezember 2023 - 21:56

Danke für deine lieben Worte, liebe Sigrid. Bin schon gespannt, was du zu meinem Christstollenrezept sagst. Uns schmeckt der Stollen sehr gut. Den werde ich nächstes Jahr bestimmt wieder backen.
Liebe Grüße schickt dir Karin

Antworten
Madam Rote Rübe 9. Dezember 2023 - 10:08

Liebe Karin,
jetzt bin ich total neugierig und freue mich auf dein Christstollenrezept.
Sei herzlichst gegrüßt
Sigrid

Antworten

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