Knusperkrusti-Topfbrot mit Einkorn

Mit dem Geschmack einer urtümlichen Getreidesorte gebacken.

by Madam Rote Rübe
Knusperkrusti-Topfbrot mit Einkorn - Madam Rote Rübe

Werbung für UrkornPuristen. Einkorn gehört zu den seit einigen Jahren wieder entdeckten Urgetreidearten. Teig aus Einkorn benötigt mehr Ruhezeit als langes Kneten, denn der enthaltene Kleber ist sehr weich. Also perfekt, um in einem hitzefesten Topf im Backofen zu einem mild-säuerlich, nussigen und goldenen Brot gebacken zu werden. Der Teigling kommt direkt aus dem Gärkorb in den heißen Topf, dort steigt er wunderbar zu den Wolken empor, anstelle in die Breite zu gehen. Mit dem Knusperkrusti-Topfbrot mit Einkorn backst du ein Brot wie vom Bäcker, nur viel gesünder und schmackhafter.

Knusperkrusti-Topfbrot mit Einkorn - Madam Rote Rübe

Knusperkrusti-Topfbrot mit Einkorn. Von Natur aus köstlich und gut.

Du möchtest mal wieder ein Vollkornbrot zu Hause backen? Topfbrote sind nach meinen Erfahrungen absolut gelingsicher. Im Prinzip ist der Topf ein kleiner geschlossener Ofen, aus dem stets ein herzhaftes, frisches und fantastisch duftendes Brot herauskommt.

Ich habe dir ein Rezept mitgebracht, das du lieben wirst. Du kannst es mit jeglichem Sauerteig-Anstellgut backen. Ob mit festem Weizen-Sauerteig, dem Lievito Madre, oder mit Roggen-Anstellgut. Du besitzt keinen Sauerteig, dann funktioniert es ebenfalls nur mit Frischhefe, obwohl ich dir bei Einkorn* eher einen Sauerteig empfehle. Auf jeden Fall schenkt ein lang gehender Vorteig immer besonders viel Aroma.

Das Brot wird mit Einkorn und Weizen gebacken. Falls du kein Einkornmehl zur Hand hast, backe es ausschließlich mit Weizenvollkornmehl. Es gibt also keinen Grund, nicht daran zu springen. Ich persönlich liebe die Mischung aus beiden Sorten, denn durch das Einkorn wird das Brot etwas leichter und weicher.

Einige Fakten über Einkorn*:

  • Wenn du dich fragst, woher du Einkorn beziehen kannst, ich vertraue diesbezüglich den UrkornPuristen*. Sie bieten eine große Auswahl an verschiedenen Getreidesorten und Urkorn aus eigenem und natürlichen Anbau. In ihrem Urkorn-Shop* findest du eine Vielzahl an Urkorn direkt aus ihrer Mühle.
  • Dadurch, dass du Einkorn verwendest, unterstützt du die Erhaltung der Artenvielfalt. Einkorn ist die urtümlichste Weizenform, die wir kennen, er ist der erste bekannte Weizen, von dem sich unsere Vorfahren ernährten. Einkorn bedeutet „einzelnes Korn“ und er enthält nur 14 Chromosomen, während der heutige hochgezüchtete Weizen ganze 42 enthält.
  • Er weist im Vergleich zu dem modernen Weizen einen höheren Gehalt an Eiweiß, Phosphor, Vitemin B6 und Kalium auf. Außerdem kannst du an seiner gelben Verfärbung sehen, dass er vermehrt gesunde Carotinoide enthält.
  • Menschen, die Probleme mit der Verdauung oder eine Glutenunverträglichkeit haben, greifen gerne zu Einkorn-Produkten. Seine leichte Verdaulichkeit verhilft ihnen zu einer besseren Nährstoffaufnahme. Obwohl er Gluten beinhaltet, ist er für viele besser verträglich, da er eine andere Glutenart enthält, nämlich nur das A-Genom anstelle des D-Genoms. Sein natürlicher Glutengehalt ist sehr viel niedriger als bei jeder anderen Weizensorte.

Einige Tipps für beste Ergebnisse:

  • Er schmeckt nussig, hat eine seidige Textur und eine buttergelbe Farbe. Mit ihm kannst du die leckersten aromatischen Kuchen aus Rühr- oder Mürbeteig, Muffins und Kekse backen. Nur rühre deinen Kuchenteig nicht zu lange und zu kräftig.
  • Spende deinem Rührkuchen ein zusätzliches Ei, es hilft, dass du einen wundervoll lockeren Kuchen erhältst. Denn Einkorn hat einen geringeren Stärkegehalt als der heutige Weizen.
  • Einkorn braucht etwas länger als Weizen, um Flüssigkeit aufzunehmen. Gib deinem Teig Zeit zu ruhen, du wirst erstaunt sein, wie seine Klebrigkeit nach und nach vergeht.
  • Knete deine Brotteige nur moderat, keineswegs zu lang und zu stark. Schenke ihm lieber Ruhe, als dass du ihn ausgiebig knetest.
  • Einkorn hat ein schwaches Gluten, daher sollte dein Teigling nicht zu lange gehen. Eine kürzere Gehzeit verhindert, dass er im Ofen zusammenfällt. Beim Fingertest sollte der Brotteig bei leichtem Fingerdruck wieder zurückspringen, eine knappe Gare ist wegen dem schwachen Glutengehalt von Einkorn immer zu bevorzugen.
  • Bevorzuge Sauerteig, wenn du Brot backen willst. Er fördert durch seinen langsamen und sanften Aufstieg den sonst eher schwachen Glutenaufbau.
Knusperkrusti-Topfbrot mit Einkorn - Madam Rote Rübe

Weitere fröhliche Rezepte mit Urkorn*:

Knusperkrusti-Topfbrot mit Einkorn - Madam Rote Rübe
Knusperkrusti-Topfbrot mit Einkorn - Madam Rote Rübe

Knusperkrusti-Topfbrot mit Einkorn

Zutaten für: einen Teigling von 1100 g
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

Sauerteig:

  • 285 g Einkorn-Vollkornmehl* (od. Weizenvollkornmehl)
  • 240 g warmes Wasser
  • 20 g Lievito Madre (festes Weizen-Anstellgut) od. 2,5 g Frischhefe od. 20 g Roggen-Anstellgut

  Hauptteig:

  • Sauerteig
  • 300 g Weizenvollkornmehl
  • 250 g kaltes Wasser
  • 3 g Frischhefe
  • 12 g Meersalz

So geht es

  • Triebmittel: Lievito Madre (festes Weizen-Anstellgut), man kann das Anstellgut auch durch 2,5 g Frischhefe ersetzen und als Vorteig gehen lassen.
  • Sauerteig: 12 - 20 Stunden
  • Hauptteig mischen: 10 Minuten
  • Teigruhezeit: 3 Stunden
  • Backtemperatur: 250 °C fallend auf 200 °C
  • Backzeit: ca. 55 Minuten

 

  • Für den Sauerteig die Zutaten mischen und bei 24 °C Raumtemperatur etwa 12 Stunden reifen lassen. Bei kälteren Raumtemperaturen bis zu 20 Stunden reifen lassen.
  • Für den Hauptteig alle Zutaten mischen und eher kurz und moderat zu einem weichen Teig kneten. Das Wasser erst nach und nach beim Kneten hinzufügen – so wird es besser vom Mehl aufgenommen. Abgedeckt bei Zimmertemperatur etwa 2 Stunden stehen lassen und jeweils nach 30 Minuten mit einer Teigkarte dehnen und falten.
  • Dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit bemehlten Händen einmal sanft dehnen und falten, dafür von allen Seiten den Teig hochziehen und zur Mitte hin falten. Den Teigling umdrehen und mit den Händen rund formen. Ihn drehend wird er seitlich zur Unterfläche hin leicht nach innen zu einer runden Form gedrückt. Wenn er eine gute Oberflächenspannung besitzt, kommt er in einen reichlich bemehlten Gärkorb mit Schluss nach unten. Abgedeckt sollte er nach etwa 1 Stunden eine knappe Gare haben.
  • Den Backofen während der Gare mit einem hitzefesten Topf mit Deckel, Ø 22 – 24 cm, auf der untersten Schien auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Der Topf muss für das Backen nicht extra eingefettet werden.
  • Der Teigling wird nun sehr vorsichtig direkt aus dem Gärkorb in den sehr heißen Topf gestürzt. Achtung Verbrennungsgefahr! Jetzt ist der Schluss oben, damit der Teigling von alleine aufreißt. Keine Sorge: Wenn der Teigling schief hineinrutscht, ist das nicht schlimm.
  • Den abgedeckten Topf in den Backofen stellen. 10 Minuten backen, dann die Temperatur auf 200 °C herunterregeln und nochmals 45 Minuten backen. Für eine schöne Bräunung und Kruste in den letzten 10 Minuten den Deckel abnehmen. Das Brot sachte auf ein Kuchengitter stürzen, umdrehen und abkühlen lassen.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Auf unserer Reise durchs Leben findet sich immer wieder Neues, Traditionelles und Schmackhaftes, was nur darauf wartet, ausprobiert zu werden.

Lass es dir gut schmecken.


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14 Kommentare

Annegret Sebastian 26. April 2024 - 8:20

Das hört sich sehr gut an , werde es versuchen , Danke
Ist mit Einkorn Emmert Mehl gemeint?

Antworten
Madam Rote Rübe 26. April 2024 - 17:33

Vielen Dank, liebe Annegret,
es freut mich sehr, dass dir mein Topfbrot gefällt.
Die beiden Urgetreidesorten sind zwar miteinander verwandt, beide zählen als Pflanzenarten zu der Gattung Weizen, aber dennoch unterschiedlich. Emmer nennt man auch Zweikorn, daher ist Einkorn wieder eine Geteidesorte für sich.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Irmi 26. April 2024 - 11:03

Liebe Sigrid, wunderbar hoch ist dein Brot geworden, so würde ich mir Brot wünschen. Klasse.
Topfbrot ist herrlich, ich werde demnächst auch mal versuchen, den Topf zuerst zu erhitzen. Bin schon ganz gespannt, wie ich das hinkriege.
Danke für das wunderschöne Rezept. Liebe Grüße von Irmi

Antworten
Madam Rote Rübe 26. April 2024 - 17:36

Wie schön, hab vielen Dank, liebe Irmi,
oh ja, ich liebe auch Topfbrote, sie sind immer so schön saftig. Lass gerne von dir hören, ob du einen Unterschied feststellst, wenn der Teigling direkt in den erhitzten, bzw. in den kalten Ofen kommt.
Mit den besten Grüßen
Sigrid

Antworten
Heidi 28. April 2024 - 13:08

Was für eine leckere Idee
Das gefällt mir auch.
Ich denke das muss ich mal versuchen :))
Danke für´s teilen.
LG heidi

Antworten
Madam Rote Rübe 29. April 2024 - 19:13

Unbedingt, liebe Heidi,
ich bin überzeugt, dass Dich solch ein Brot aus dem Topf begeistern wird, es ist super lecker.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Inga 29. April 2024 - 9:14

Rustikal sieht es aus, Dein Knusperkrusti – Einkornbrot, liebe Sigrid! Dazu ist es reich an inneren Werten. Also lohnt es sich, die von den Urkornpuristen gezüchtete alte Mehlsorte zu verbacken! Du hast sie in Rezept und Begleittext bestens vorgestellt. Wenn wir das frisch gebackene Brot aus dem Ofen ziehen, hat sich jeder Schritt gelohnt. — Ich habe es allerdings nach der letzten Gare (der Teig war sehr weich) in der Kastenform gebacken, es sieht etwas weniger spektakulär aus, ist jedoch von lockerer feinporiger Krume und es schmeckt mild und nussig. Das nächste Mal aber wandert der Teig in den heißen Topf.
Hab vielen Dank für den urigen Post Grüße von Inga aus der Backstube

Antworten
Madam Rote Rübe 29. April 2024 - 19:18

Liebe Inga,
man spürt, dass Dir die alten Getreidesorten am Herzen liegen, wie schön, dass Du Dich gleich an das Rezept gewagt hast. In der Kastenform kann es natürlich auch gebacken werden, hauptsächlich benötigt der Teigling stabile Wände um sich, wenn er gebacken wird. Hab vielen Dank für Deine netten Zeilen aus der Backstube.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Silvia 4. Mai 2024 - 20:58

Liebe Madame Rote Rübe, ich backe schon lange Brote mit Urkorngetreide. Einkorn ist meine Lieblingssorte. Deshalb habe ich dein Rezept vergangene Woche ausprobiert. Da ich kein Weizenvollkorn im Haus hatte, habe ich Weizenmehl 1050 verwendet und weniger Wasser genommen. Das Brot ist sehr gut gelungen und schmeckt sehr gut. Vielen Dank für das Rezept, dieses Brot werde ich bestimmt noch oft backen! Grüßle Silvia

Antworten
Madam Rote Rübe 5. Mai 2024 - 9:13

Liebe Silvia,
voller Freude habe ich deine Rückmeldung gelesen, herzlichen Dank dafür. Vor allem deshalb, weil du ein alter Hase, was Urkorngetreide anbetrifft, bist. Wie schön daher, dass dir dieses Rezept mit Einkorn so viel Spaß bereitete.
Es wünscht dir noch viele geschmackvolle Brote mit diesem Rezept
Sigrid

Antworten
Maria 23. Juli 2024 - 19:32

Liebe Sigrid,
das Brot hat mir so gut geschmeckt, so nussig und fein, dass ich es gleich zwei Wochen hintereinander gebacken habe. Ich hatte glücklicherweise Wasser zurück behalten und auch nicht alles benötigt, da der Teig doch sehr weich wurde. Er blieb sogar ein wenig im Tuch des Gärkörbchen hängen. Belohnt wurde ich dann aber mit einem milden, saftigen Brot mit einer luftigen, großporigen Krume. „Vollkorn“ sieht man diesem Brot nicht an! Sehr, sehr gut! Heute habe ich das Tuch des Gärkörbchen mit ordentlich Grieß und frisch geflocktem Einkorn bestreut. Das war super. Die Flocken bleiben auch sehr schön am Brot hängen und fallen beim Schneiden nicht so schnell ab. Danke liebe Sigrid für das wunderbare Rezept!
Sonnige Grüße vom Niederrhein
Maria

Antworten
Madam Rote Rübe 24. Juli 2024 - 9:53

Liebe Maria,
ich danke dir für diese wundervolle Rückmeldung, das liest sich ja wundervoll. Es macht mich ganz glücklich, dass dieses Brotrezept so gut geklappt hat, dank deiner begabten Eigeninitiative, sich deinem Teig hinzugeben. Lass es dir weiterhin gut schmecken.
Es grüßt dich herzlichst aus der Westpfalz
Sigrid

Antworten
Margret 19. Oktober 2024 - 20:26

Liebe Sigrid,

habe heute dieses wunderbare Brot gebacken,so lecker.
Ich habe zu dem Einkorn Gelbmehlweizen genommen,paßt hervorrageng zusammen.
Gebacken im Gußtopf den ich für 1€ auf dem Flohmarkt erstanden habe ,lache noch heute darüber.
Danke für das tolle Rezept.

Liebe Grüße aus Belgien

Margret

Antworten
Madam Rote Rübe 21. Oktober 2024 - 10:54

Sehr gerne, liebe Margret,
oh, da hast du ja ein super Schnäppchen gemacht, solch ein Gusstopf ist eine feine Sache. Die Brote, die darin gebacken werden, schmecken immer so gut.
Hab vielen Dank für die schöne Rückmeldung und lass dir weiterhin dein Brot gut schmecken.
Liebe Grüße zu dir nach Belgien
Sigrid

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