Schwäbische Vollkorn-Dinnete mit Kartoffeln

"Das isch hald a Sach! Des isch supr!"

by Madam Rote Rübe
Schwäbische Vollkorn-Dinnete mit Kartoffeln

Die Dinnete stammt aus dem schwäbischen Landstrich und wird aus einem Stück Brotteig ausgewalkt und herzhaft belegt. Meist reicht man diese Spezialität im Herbst zum Federweißen. Eine ausgesprochen praktische Angelegenheit, wenn dir nach selbstgebackenem Brot ist. Am besten verdoppelst du gleich das Grundrezept, wenn du diese schwäbische Vollkorn-Dinnete mit Kartoffeln zu einem Mittag- oder Abendessen servieren möchtest.

Im letzten Post stellte ich dir bereits das Landbrot vor, vielleicht schmeckte es dir so gut, dass du direkt an eine weitere Partie Teig springen möchtest.

Madam Rote Rübe - Schwäbische Vollkorn-Dinnete mit Kartoffeln

Genieße den köstlichen Duft und den knackigen Biss: Schwäbische Vollkorn-Dinnete mit Kartoffeln

Das vorhandene Rezept änderte ich zu einem Vollkornbrot ab. Es stammt aus dem Buch „Die besten Fladenbrote der Welt“ von Lutz Geißler und Alexander Englert nach deren Mischbrotrezept. Ein wenig mehr Wasser und anstelle Weizenmehl 550 nahm ich Weizenvollkornmehl für den Hauptteig. Falls dich die Rezension zu diesem Buch interessiert, schau mal hier hinein.

Dank der Hilfe eines Zeitplans, der dem Rezept zur Seite gestellt wurde, war die Planung ein Kinderspiel. Zuerst backte ich das Brot, um dann um Punkt zwölf Uhr die herzhaft belegten Flammkuchen auf den Tisch zu bringen.

Der Teig für die schwäbische Vollkorn-Dinnete fühlte sich geschmeidig an und ließ sich hervorragend ausrollen. Schließlich belegte ich zwei Dinnete nach Rezept mit Schmand, gekochten Kartoffeln, Frühlingszwiebeln und Schnittlauch. Herzhafte Esser genießen sie vielleicht gerne original mit kleingewürfeltem Bauchspeck. Ich verzichtete allerdings darauf und hübschte meine mit kleinen roten Paprikawürfel als Farbtupfer auf. Perfekt für Veggies. Geschmacklich übertrafen sie bei weitem meine Erwartungen. Hmmmm. Diese wonnevollen Dinnete möchte ich dir keineswegs vorenthalten.

Schwäbische Vollkorn-Dinnete mit Kartoffeln

Zu dem Thema Fladenbrote gehören Pizza, Focaccia, Vinschgauer und Chatschapuri, nur um einige Varianten zu nennen. Warum also nicht weitermachen und backen, backen und backen:

Madam Rote Rübe - Schwäbische Vollkorn-Dinnete mit Kartoffeln
Schwäbische Vollkorn-Dinnete mit Kartoffeln

Vollkorn-Dinnette mit Kartoffeln

Zutaten für: 2 Stück und 1 Mischbrot
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

Sauerteig:
150 g Wasser (50 °C)
3 g Meersalz
150 g Roggenvollkornmehl
30 g Roggenanstellgut (weich)

Vorteig:
90 g Wasser (20 °C)
4,5 g Frischhefe
150 g Dinkelvollkornmehl

Hauptteig:
260 g Wasser (50 °C)
12 g Meersalz
435 g Weizenvollkornmehl
gesamter Sauerteig
gesamter Vorteig

Für 2 Dinnete:
150 g Schmand
2 EL feingeschnittener Schnittlauch
Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle zum Abschmecken
2-3 mittelgroße Kartoffeln, gekocht, gepellt und in dünne Scheiben geschnitten
2 kleine Frühlingszwiebeln
1/2 rote Paprika, fein gewürfelt
80 g Bergkäse, fein gerieben

So geht es

Für jede Teigart stets die Zutaten in der genannten Reihenfolge in die Schüssel geben, das heiße Wasser sollte nicht direkt mit dem Anstellgut, Sauerteig oder Vorteig in Berührung kommen.

Für den Sauerteig die Zutaten mit einem Kochlöffel vermischen und mit Folie oder Deckel abdecken. Bei Raumtemperatur von etwa 21 °C etwa 10 bis 12 Stunden reifen lassen.

Gleichzeitig für den Vorteig die Zutaten von Hand zu einer mittelfesten Teigkkugel vermischen. Abdecken und bis zu 12 Stunden im Kühlschrank bei 5-6 °C reifen lassen.

Die Zutaten für den Hauptteig in die Knetschüssel geben und 5 Minuten auf niedrigster Stufe der Küchenmaschine vermischen. Weitere 8 Minuten auf mittlerer Stufe kneten, bis der Teig glatt und elastisch geworden ist.

Den Teig 60 Minuten bei Raumtemperatur reifen lassen. Dabei nach 30 Minuten dehnen und falten.

2/3 des Teiges für ein Mischbrot schonend einschlagen und mit Schluss nach unten in ein bemehltes Gärkörbchen legen. Den Rest des Teiges für die Dinnete in eine Schüssel geben und beides abgedeckt in den Kühlschrank stellen und für 8-14 Stunden bei 5-6 °C reifen lassen.

Den Backofen mit einem Backstein oder Blech auf 250 °C vorheizen und den Teigling aus dem Gärkörbchen direkt aus dem Kühlschrank mit viel Dampf auf dem Backstein backen. Die Temperatur sofort auf 210 °C herunterregeln und insgesamt 60 Minuten goldbraun backen.

Für die Dinnete aus dem restlichen Teig 2 Teiglinge dünn und oval ausrollen. Den Schmand mit Schnittlauch, Salz und Pfeffer aschmecken und dünn auf die Teiglinge streichen. Die Kartoffelscheiben drauflegen, mit Frühlingszwiebeln und Paprikawürfel bestreuen und den Käse gleichmäßig darauf verteilen.

Die Dinnete bei 250 °C etwa 10 -15 Minuten goldbraun backen.

Mit leichten Abwandlungen nach dem Rezept für das Mischbrot und Dinnete aus "Die besten Fladenbrote der Welt" von Lutz Geissler und Alexander Englert.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Es ist unanfechtbar ein weiteres Gericht, das die ganze Familie lieben wird, und es ist hübsch einfach, wenn du bereits der stolze Besitzer eines Sauerteiges bist.

Einen guten Appetit wünscht

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8 Kommentare

Katharina 18. Oktober 2022 - 11:36

Liebe Sigrid,
deine Dinnete sieht sehr lecker aus, ist ja so ähnlich wie ein Flammkuchen. Hast du den Schmand noch zusätzlich gewürzt? … die Zutaten für den Belag vermisse ich in deinem Rezept…. 😉
Liebe Grüße schickt dir Karin

Antworten
Madam Rote Rübe 18. Oktober 2022 - 12:26

Liebe Katharina,
ich bin dir so dankbar, dass du mich auf den fehlenden Teil in meinem Rezept aufmerksam gemacht hast, da ist mir wohl etwas durchgegangen. Jetzt ist es aber ergänzt.
Hab vielen Dank für dein aufmerksames Lesen.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Irmi 19. Oktober 2022 - 17:58

Liebe Sigrid schaut unglaublich lecker aus, ist aber auch viel Zeitaufwand dabei.
Werde das vielleicht mal nachbacken, das Rezept aber auf Weizenmehl umarbeiten. Du kennst mich ja. Aber toll.!!
Lieben Gruß und danke für die Idee. Irmi

Antworten
Madam Rote Rübe 20. Oktober 2022 - 9:24

Vielen Dank, liebe Irmi,
das stimmt, aber wenn man sowieso ein Brot backen will, ist es ja kein Mehraufwand, etwas mehr Teig anzusetzen und diese leckeren Dinnete zuzubereiten.
Sei herzlichst gegrüßt
Sigrid

Antworten
Helga 21. Oktober 2022 - 14:11

Liebe Sigrid,
Bei uns heißen sie Rahmfleck und ich mache sie schon öfter, allerdings hab ich nur ein Teil durch Vollkorn ersetzt. Mein Sohn hat sie sich gewünscht zum Geburtstagsessen, nach dem er einen auf den Oktoberfest gegessen hat. Ich mache sie auch in verschieden Belägen mit Kartoffel und Lauch, Lauch und Speck, oder italienisch Tomaten,Zuccini, Paprika. Wenn man kein Brot bäckt, für wieviele Stücke wäre dann der Teig? Werde sie auf jeden Fall nach deinen Rezept probieren.
VgHelga

Antworten
Madam Rote Rübe 22. Oktober 2022 - 8:44

Liebe Helga,
ich kenne das, einmal auf dem Oktoberfest gegessen und man ist ihnen verfallen. In jeglicher Hinsicht, wie an deinen tollen verschiedenen Belägen gut zu erkennen ist. Hab vielen Dank für deinen interessanten Beitrag.
Falls du den ganzen Teig nehmen möchtest, bekommst du 6 üppige Dinnete heraus. Der Belag ist in diesem Rezept für 1/3 des Teiges, also für 2 Dinnete, geplant. Bin schon mächtig gespannt, wie es euch schmecken wird.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Patces Patisserie 23. Oktober 2022 - 10:20

Ein tolles Rezept, ich esse diese „Rahmfladen“ auch gerne auf Weihnachtsmärkten, wo sie ganz frisch aus dem Holzofen kommen!

Antworten
Madam Rote Rübe 23. Oktober 2022 - 11:46

Vielen Dank, Patricia,
oh ja, dort sind sie immer besonders köstlich und die schöne Atmosphäre gibt ihren Teil noch dazu.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten

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