„Wie heißt er eigentlich nun, Rotkohl, Rotkraut oder Blaukraut?“
Die Tage bereitete Madam Rote Rübe einen farbenprächtigen winterlichen Rotkohlsalat mit Blaubeeren und Lauchzwiebeln vor. Walnussöl und Preiselbeeren gaben ihm eine feine Note und das ganze Paket machte eine irrsinnige Lust auf ihn.
Die Farben hatten es ihr angetan. Sie dachte, wie schön, obwohl der Winter häufig grau in grau ist, hat unsere Natur so reichlich vorgesorgt. Ihr Herz erfreute sich an der purpurnen Farbkomposition. Selbst Hansi, nicht immer freiwilliges Opfer so mancher gesunden Eskapaden ihrerseits, brummelte ein: „Kann man essen“ zwischen den einzelnen Bissen. Befriedigt und ermutigt über diese als äußerstes Lob getarnte, höchstwahrscheinlich entgleiste Bemerkung über den süßen, milden Rotkohl, fragte sie ihn: „Wie heißt er eigentlich nun, Rotkohl, Rotkraut oder Blaukraut?“
Hansi, endlich in seinem Element, teilte ihr mit: „Je nach Landstrich bekommt er diese Bezeichnungen. Allerdings gibt keiner dieser Namen seine einzigartige Farbgebung wieder. Sie liegt zwischen Lila und Rotviolett. Der besondere Kohlkopf ändert seine Farbe je nach ph-Wert des Bodens. In sauren Böden erscheint er eher rot, in alkalischen Böden dagegen bläulich. Der wasserlösliche, sekundäre Farbstoff Anthocyan ist auch hier in den Heidelbeeren enthalten. Er bewirkt das leuchtende Purpur und wirkt entzündungshemmend, neurologisch und antibakteriell.“
Madam Rote Rübe, bass erstaunt: „Kein Wunder, dass unsere Vorfahren diesen winterlichen, gut lagerungsfähigen
Gemüsekohl als Vitaminbombe und Gesundheitselexier so hochschätzten.“
„Ja, er kurbelt den Stoffwechsel an, wirkt ausgleichend auf den Blutzuckerspiegel und bringt die Verdauung auf Trab.“
Sehr zufrieden mit sich entschied sie zugleich, Dir diesen herrlichen Salat nicht vorzuenthalten.

Zutaten
300 g Rotkohl
60 g Blaubeeren
1 EL Preiselbeerkompott
1 rote Zwiebel
1 Lauchzwiebel
2 EL Walnussöl
2 EL Aceto balsamico
Kräutersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
So geht es
Den Kohl abwaschen, jetzt quer zur Rippe in sehr feine Streifen schneiden. Mit Walnussöl und Aceto balsamico vermischen und einige Minuten weich kneten.
Die rote Zwiebel schälen, fein würfeln. Lauchzwiebel in feine Ringe schneiden, einen Teil zur Seite stellen. Zwiebeln, Preiselbeerkompott und die Hälfte der gewaschenen Blaubeeren unter den Rotkohl geben.
Bei der Zubereitung vielleicht besser eine Schürze und Haushaltshandschuhe überziehen und das Holzbrett anfeuchten, denn Achtung, der rote Farbstoff gibt Flecken, die sich nur schwer entfernen lassen.

Liebe Grüße von der Salatbar
6 Kommentare
Oh fein! Wir lieben Rotkohlsalat, Meist gibt es den bei uns mit Apfel. Beeren sind natürlich auch eine Idee. Ich würde aber eher Weinbeeren nehmen, das die Blaubeeren ja jetzt von etwas weit herkommen…
Liebe Grüsse Ilona
Wie wahr, liebe Ilona, Weinbeeren sind eine gute Idee. Ich mache ihn auch meist mit Apfel, die Blaubeeren heben wir uns lieber für den August auf, das passt besser, denn dann hat der erste Rotkohl Saison.
Liebe Grüße
Sigrid
Kann man dieses Rezept auch auf Vorrat machen wie den Weißkohl Möhren Schüttelsalat?
Ich suche dringend Low Carb Rezepte, die ich in größeren Mengen vorbereiten kann.
Vielen Dank
Herzliche Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
eine tolle Idee, dann würde ich auf 1 kg Rotkohl die Würzung von dem Weißkohl-Möhren-Schüttelsalat übernehmen und die Blaubeeren frisch hinzufügen.
Liebe Grüße
Sigrid
Super Webseite, danke für die tollen Einblicke… werde hier auch in Zukunft zurückgreifen 😉 DANKE !!!! Liebe Grüße Mia
Das freut mich sehr, liebe Mia.