Ein paar gute Zutaten, etwas Hingabe und ein wenig Geschick – mehr braucht es kaum für ein köstliches regionales Gericht. Regional muss nicht teuer sein. Gebackene Rosmarin-Möhren und Zwiebel-Allerlei aus dem Backofen ist mal wieder solch ein Rezept, das all das beinhaltet. Gebacken im Ofen schmeckt es wunderbar durch seine Röstaromen. Dazu einen Dip und einen frischen Salat als raffinierte Beilage. Das wär´s. Kann es noch einfacher sein. Mein persönlicher Geheimtipp.
Madam Rote Rübe liebt es bodenständig, die gute alte Landküche hat es ihr von jeher angetan. Schlichte Kost, einfache Zubereitung, köstlicher Geschmack, allerdings modern und pfiffig aufgemotzt. Da passen natürlich saisonales Gemüse und Obst perfekt dazu.
Gebackene Rosmarin-Möhren & Zwiebel-Allerlei aus dem Backofen – super lecker
Vielleicht sollten wir uns mehr auf das Wesentliche besinnen. Noch nie war es so wertvoll wie heute, ein simples Gericht zubereiten zu können. Oh nein, hier geht es nicht um die Botschaft Geiz ist geil, garantiert nicht, doch wie klingt die Botschaft für dich: Gutes muss nicht teuer sein.
Diese Woche steht bei mir im Zeichen der Möhre, jeweils in einem Rezept für Frühstück, Mittagessen und Abendessen.
Heute schnabulieren wir ein köstliches Mittagessen, im Post zuvor stelle ich dir ein fluffig-saftiges Möhren-Dinkel-Toastbrot mit Möhren-Schnittlauchbutter vor.
Nur eine simple Möhre?
Ist doch nur eine simple Möhre, höre ich es da murmeln. Ist sie das wirklich?
Die Möhre zeigt sich als ein kleines Powerpaket mit viel Betacarotin, dem gelb-orangenen Pflanzenfarbstoff. Dieser wandelt sich in unserem Stoffwechsel zu Vitamin A um, auch bekannt als das Augenvitamin, und erfüllt wichtige Funktionen innerhalb Zellschutz und Immunsystem.
Nur beachte: Das Wurzelgemüse solltest du gut kauen und ein Butterbrot dazu essen oder gedünstet mit etwas Fett genießen, dann werden deutlich mehr Betacarotine freigesetzt, die sind nämlich fettlöslich.
Übrigens, die meisten kostbaren Inhaltsstoffe liegen wie immer in der bzw. direkt unter der Schale, daher ist sie frischgewaschen, abgebürstet und sauber stets mit der Schale vorzuziehen. Schälen brauchst du nur erdige, ältere Exemplare.
Tipps zur Möhre:
Bestimmt ist es dir schon aufgefallen, Bundmöhren mit Blattgrün welken ruckzuck, sie biegen sich wie Gummi. Damit das schöne Grün ihnen nicht die Feuchtigkeit entzieht, schneide es auf eine Länge von ca. fünf Zentimeter ab, bevor du die Möhren in das Gemüsefach des Kühlschranks oder in den Keller gibst, sie mögen es kühl und dunkel.
In ein feuchtes Tuch eingewickelt, hast du bis zu einer Woche und länger Freude an knackigen und aromatischen Möhren. Genauso behandle verpackte Möhren, die du vorher aus der Tüte befreist.
Das ist auch noch beachtenswert: Lagere sie nicht neben reifen Tomaten, Äpfeln und Birnen. Damit verhinderst du, dass sie einen bitteren Geschmack annehmen.
Zutaten
800 g Möhren
1 Lauchstange
2 rote Zwiebeln
2 gelbe Zwiebeln
1 Bund Lauchzwiebeln
Rosmarinzweige
grobes Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
4 EL Rapsöl
1 B. Schmand
1 B. saure Sahne
frische Kräuter wie: Estragon, Sauerampfer, Schnittlauch, Zitronenmelisse, Dill, Petersilie
2 Lauchzwiebeln
1 Knoblauchzehe
Kräutersalz
So geht es
Den Backofen auf 225 °C Umluft vorheizen und das Backblech mit Rapsöl einpinseln.
Die Möhren putzen und vorsichtig der Länge nach halbieren.
Lauch der Länge nach anschneiden und mit den Lauchzwiebeln unter fließendem Wasser waschen, die Wurzelansätze abschneiden, den Lauch in ca. 5 cm lange Stücke schneiden, bei den Lauchzwiebeln das dunkle Grün abschneiden (für den Salat verwenden). Zwiebeln schälen, halbieren und dritteln.
Auf das Backblech legen und mit Rapsöl beträufeln. Mit groben Salz und Pfeffer würzen und nach Belieben klein geschnittene Rosmarinnadeln oder Rosmarinzweige darüberstreuen bzw. legen.
Im Backofen ca. 20 Minuten backen.
In der Zwischenzeit den Dip zubereiten.
Schmand und saure Sahne miteinander verrühren. Kräuter unter fließendem Wasser abspülen, trockentupfen und fein schneiden. Lauchzwiebeln in feine Ringe schneiden, Knoblauch schälen und klein würfeln. Alles unter die Creme ziehen und mit Kräutersalz und Pfeffer abschmecken.
Die Rosmarin-Möhren mit dem Dipp servieren, dazu einen grünen Salat mit Tomaten reichen.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Ich bin froh, dass die Zeiten vorüber sind, in denen Gemüse und Kräuter eine Statistenrolle auf dem Teller spielten. Nun dürfen wir uns von ihren Düften verlocken lassen, zaubern kreativ Köstlichkeiten aus ihnen und sättigen uns an ihrem Geschmack.
Einen lieben Gruß aus der Gemüseküche
6 Kommentare
Ofengemüse ist immer genial – wir lieben das – haben es allerdings noch nie mit Karotten probiert – Danke für die Bilder!
LG Manuela (bin gespannt, was du noch alles zauberst)
Liebe Manuela,
da sind wir auf einer Wellenlänge, Ofengemüse geht immer und wenn noch einige Kartoffeln auf dem Blech dabei sind, bekommt man jede Familie köstlich satt. Ja, ich zaubere wirklich gerne mit der Möhre, sie ist ein wunderbarer Tausendsassa.
Ganz liebe Grüße
Sigrid
Du hast Recht, Gemüse aus dem Ofen ist immer eine gute Wahl. Umso besser, wenn es auch aus der Region kommt! 🙂
Und Möhren sind sowieso mein Allround-Talent in der Küche, die habe ich so gut wie immer liegen.
Liebe Grüße,
Patricia
Oh ja, absolut richtig, liebe Patricia, das kann ich mir gar nicht vorstellen, ich hätte keine Knabber-Möhren zu Hause, ein wahrhaft delikates Gemüse.
Ganz liebe Grüße
Sigrid
Was für tolle Bilder! Ich liebe Ofengemüse…mache ich auch öfters. Ist so ein einfaches Rezept aber so lecker. Und Möhren gehören immer dazu.
LG, Diana
Vielen Dank, Diana, uns geht es auch so, Ofengemüse immer gerne, schnell, einfach und super lecker.
Liebe Grüße
Sigrid