Mit einem Sektempfang startet häufig der große Tag, der lang herbeigesehnte: Freudig reichen wir viele kleine Häppchen herum. Doch was dann? Die Erfahrung zeigt, wenn es zum gemütlicheren Teil übergeht, katapultieren delikate Brotaufstriche und backofenfrisches Backwerk zum Superhit. Wie dieses knobi-duftende knusprige Zupfbrot mit Zitronen-Kräuterbutter!!! Es ist definitiv die perfekte Kombination und soooo lecker!
Wie du es zubereitest, dass es frischer nicht mehr geht, erfährst du hier.
Genial einfach, das Zupfbrot mit Zitronen-Kräuterbutter
Jeder von uns kennst das folgende Problem: Der große Tag ist endlich da, aber, woher morgens die Zeit nehmen, um frisch zu backen? Meist läuft es folgendermaßen ab: Die Zutaten werden zusammen gesucht, gemischt und geknetet, dann darf der Teig gehen, nun formst du ihn zu Brot oder Brötchen, lässt diese nochmals gehen, schiebst sie in den heißen Backofen, deine Augen beaufsichtigen sie ohne Unterlass und schlussendlich dürfen die Teile abkühlen. Eine ganze Menge für eine unter Strom stehende Hausfrau und Gastgeberin – die Nerven liegen blank.
Da muss es doch einen bequemeren Weg geben, um seinen Gästen backofenfrisches Brot servieren zu können. Und wirklich, es gibt Ausnahmen! Zum Beispiel: das Zupfbrot mit Zitronen-Kräuterbutter.
Beginnend zwei Tage vorher mit einem Vorteig, bereiten wir das Zupfbrot mit Zitronen-Kräuterbutter am Abend vor dem Besucheransturm fix und fertig soweit vor, dass es über Nacht in der Form im Kühlschrank verharren kann. Mit dieser Übernachtgare im Kühlschrank geht es zum vollen Volumen auf, dann heizt du nur noch morgens den Backofen vor und schiebst es hinein. Und deine Gäste genießen zwei Stunden später begeistert ein fluffig-lockeres, herzhaftes Zupfbrot zu all den anderen Köstlichkeiten. Super, oder? Der an den Tag gelegte Appetit – eine große Auszeichnung. Du weißt, es hat sich gelohnt.
Frischer geht es nicht!!! Besser geht es nicht!!!
Äääh, peinlich, jetzt muss ich zurückrudern. Du bekommst das Zupfbrot bestimt viel schöner hin, schichte unbedingt die Quadrate unordentlicher in die Form hinein, als ich es tat, und in Kürze erhältst du einen herrlichen Falteneffekt. Du siehst ja, mein Brot wirkt zu korrekt – die Liebe zur Ordnung – leider ….😉.
Weiteres Zupfgebäck, das bei jeder Party passt:
- Joghurt-Vollkorn-Zupfbrötchen im Steppbettenlook mit Übernachtgare
- Joghurt-Zupfbrötchen, die supersofte, etwas hellere u. schnellere Version
- Zupfbrot mit Spinat-Artschocken-Füllung und Zitronen-Thymian (Vollkorn)
Zutaten
Vorteig
125 g Dinkelvollkornmehl
125 g Weizenmehl Type 405
275 g Wasser
3 g Frischhefe
Hauptteig
250 g Dinkelvollkornmehl
250 g Weizenmehl Type 405
200 g Wasser
15 g Salz
5 g Frischhefe
1 EL Honig
Kräuterbutter
175 g Butter
2 Prisen grobes Salz
Abrieb einer 1/2 Bio-Zitrone
1 Knoblauchzehe
2 TL Gewürzmischung aus Oregano, Thymian, Basilikum, Pfeffer, Chili
So geht es
Die Zutaten für den Vorteig am Abend 2 Tage vor dem Verzehr klümpchenfrei verrühren und 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. Sobald sich Bläschen zeigen, bis zum nächsten Morgen in den Kühlschrank stellen.
Vorteig und Hauptteig zusammen intensiv 15 Minuten kneten, den Teig in eine große Schüssel mit Deckel geben, bzw. mit einem feuchten Küchenhandtuch abdecken und bis zum Abend in den Kühlschrank stellen.
Währenddessen die Kräuterbutter aus weicher Butter, gepresster Knoblauchzehe, Salz, Zitronenabrieb und der Gewürzmischung nach eigenem Geschmack herstellen. Kräftig würzen und gründlich durchmischen.
Eine große Kastenform oder zwei kleinere Formen gründlich einfetten. Teig gut durchkneten und auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche knapp 1 cm dünn ausrollen. Den ausgerollten Hefeteig mit der sehr weichen Kräuterbutter bestreichen. Den Teig mit einem Pizzaschneider in 8x8 cm große Quadrate schneiden. Für das Zupfbrot je 5-6 Teigquadrate aufeinanderstapeln und senkrecht in die Kastenform setzen. So lange wiederholen, bis alle Quadrate aufgebraucht wurden.
Die Kastenform mit dem fertig geformten Zupfbrot 2 Stunden bei Zimmertemperatur abgedeckt stehen lassen, dann über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
Am nächsten Morgen eine 1/2 Stunde bei Zimmertemperatur temperieren lassen, dann in den vorgeheizten Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze auf die 2 Schiene von unten stellen. Leicht beschwaden. Nach etwa 30-40 Minuten herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Tipps:
- Anstelle des Teigs in Quadrate zu schneiden, die bestrichenen Streifen in Falten legen, sodass jeder Streifen später aussieht wie eine Ziehharmonika. Senkrecht in die Form setzen, darauf achten, dass die geschlossenen Falten nach unten kommen.
- Gerne etwas ungeordneter hineinstapeln, als auf den Bildern zu sehen ist - umso schöner der Falteneffekt.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Gut vorbereitet ist frisch gebacken – die Party kann relaxt begonnen werden.
Lass dich überraschen, wie schnell, einfach und lecker es geht.
14 Kommentare
Das Rezept klingt phänomenal! ZUpfbrote sind toll und dann noch mit Zitronenbutter…mhhh!
Liebe Grüße,
Patricia
Lach….. du hättest mal die vielen Mhhhhs unserer Gäste hören sollen, die genau das bestätigten, was du mir geschrieben hast, liebe Patricia.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
also diese Übernachtgarevarianten sind schon eine tolle Sache! Ein Zupfbrot möchte ich auch schon seit einer halben Ewigkeit mal backen! Deins klingt seeeeht lecker! Ich bin mir nur noch nicht klar darüber mit welcher Füllung – süss oder herzhaft? … oder vielleicht backe ich gleich zwei? Auf jeden Fall werde ich deine Idee, dieses Brot mit Übernachtgare herzustellen im Hinterkopf behalten ��
Liebe Grüsse Britta
Liebe Britta, vielen Dank für Dein Kompliment. Diese Übernachtgarvariante haute mich wirklich um, sie war einfach fantastisch, und es wird garantiert nicht das letzte Rezept damit gewesen sein. Oh ja, eine süsse Füllung wäre auch mal eine tolle Option, lass es uns rocken.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid, ah, dein Zupfbrot sieht wie immer sehr, sehr lecker aus. Würde gerne jetzt sein Stück davon zupfen. Schade, dass es nicht durch den Bildschirm geht. Oder besser so…sonst würde ich jetzt 200kg wiegen.
LG, Diana
Wem sagst du das, liebe Diana, so viele Ideen wie uns durch den Kopf schwirren und dann auch umgesetzt und natürlich probiert werden müssen – ein Wunder, dass wir unsere Figur halten können….. ein kleiner süßer Kampf.
Liebe Grüße
Sigrid
Mhhhhhhhhhhhhh, ich habe mich gerade eben verliebt!!!!!!
Meine liebe Sigrid, ich würde alles dafür geben an Deinem himmlischen Brot zupfen zu dürfen!!!
Und es sieht toll aus…..-lach-
Deine Gäste sind so etwas von beneidenswert, ich kann mir gut vorstellen, das keiner Deiner Bekannten eine Einladung von Dir zum essen, ablehnt….
Ich sende Dir ganz liebe (und gierige) Grüße….
Deine hungrige Charlotte!!!!!!!!!
Es ist mir eine Freude, liebe Charlotte, dass Dir mein Zupfbrot so gut gefällt. Vielleicht zählst Du ja auch irgendwann zu meinen Gästen und dann sorgen wir dafür, dass Du an diesem Brot zupfen kannst.
Alles Liebe
Sigrid
Liebe Sigrid,
an diesem Brot könnte ich mir jetzt glatt ein Stück abzupfen! Danke für dieses tolle Rezept!
Hab noch einen entspannten Sommersonnentag!
♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥
Wunderbar, liebe Claudia, so soll es sein. Vielen Dank.
Auch Dir einen wunderschönen Sommergruß,
liebe Grüße
Sigrid
Mhh das erinnert mich gerade so richtig an gemütliche Grillabende mit §Kräuterbaguette. Aber dein Kräuter – Zupfbrut ist um einiges besser, nicht nur optisch=) Sehr lecker!
Liebe Grüsse,
Krisi
Toll, liebe Krisi, dass dich mein Kräuter-Zupfbrot sooo anspricht, ich wünsche uns dafür noch viele Gelegenheiten an schönen Sommerabenden.
Ganz liebe Grüße
Sigrid
Hallihallo 🙂
Das Rezept klingt so lecker und ich würde es liebend gern mal ausprobieren! Allerdings habe ich hier in Buenos Aires bisher vergeblich Dinkelmehl gesucht 🙁 Ich bin froh, wenn ich „integral“ (sowas wie Weizenvollkorn nehm ich an) und mal Roggenmehl bekomme. Kann ich das da problemlos austauschen?
Vielen Dank für das tolle Rezept schonmal, allerspätestens das nächste Mal auf Heimatbesuch wird es nachgebacken 🙂
Liebe Grüße
Josi
Liebe Josi,
oh, von so weit her schreibst du, die Welt ist wirklich klein geworden, vielen Dank für die netten Worte. Du kannst in diesem Rezept ohne weiteres das Dinkelmehl durch Weizenmehl ersetzen, falls du helleres verwendest, sei zu Beginn etwas vorsichtiger mit der Wasserzugabe, aber das würde ich generell empfehlen.
Liebe Grüße
Sigrid