Werbung in eigener Sache. Und es hat BOOM gemacht. Mit meinem Rezept. Aus meinem neu erschienenen Kochbuch „Herbstfrüchte – Holunder, Hagebutte, Schlehe und Esskastanie“*. Mit heimischen Hagebutten. Wow! Schwärme mit mir. Ja, lass uns zusammen schwärmen. Hagebutten-Zwiebel-Kompott zu Nuss-Brie ist die Offenbarung. Letztens fragte mich eine Leserin nach einer Hagebutten-Salsa. Tolles Wort. Fast so gut wie Chutney. Oder Hagebutten-Zwiebel-Kompott.
Süßlich, säuerlich, wie der pure Herbst. Aus vollen Backen blasend. Mit gelbgoldenen Blättern, zerzausten Haaren, pfeifendem Wind und raschelnden Schritten. Keine Zeit, sagst du. Beim besten Willen nicht. Dann habe ich einen kleinen Geheimtipp für dich.
Aufgeschnappt habe ich den Tipp auf Facebook. Ungesüßtes Hagebuttenmark erhältst du bei Ernst Bäuerle Hagebuttenmark im Internet. Bevor du auf diese Köstlichkeit wegen Zeitmangel verzichten willst, nimm es als Vorlage für unser Kompott.
Dornröschen würde Hagebutten-Zwiebel-Kompott essen! Und ihr Prinz auch!
Von dem Kompott bereite am besten gleich mehrere Gläser zu. Denn eine Portion ist eine herrliche Schlemmerei. Aber eine zu kurz geratene. Ruckzuck ist sie weg. Die warme Decke zu cremig-nussigem Briekäse, heiß und zart-schmelzend aus der Pfanne. Oh mein Gott, das schmeckt fantastisch. Du denkst, ich übertreibe? Ich schwöre, ich übertreibe nicht. Es ist das beste selbstgemachte Kompott jenseits der Hagebutten-Hecke.
Daraus resultiert: Mehrere Portionen sind permanentes Schulterklopfen. Zum Beispiel auf Pizza und als Nudelsauce. Ein Löffelchen hier, ein Löffelchen dort. Wie wäre ein Klecks auf eine Käseschnitte? Oder zu Röstis? Oder zu gebratenen Schupfnudeln? Hmmmm. Wie klingt das?

Zutaten
Für das Kompott:
100 g Rosinen
5 Zwiebeln
2 Äpfel
1 Chilischote
2 EL Olivenöl
1 Sternanis
1 - 2 EL (25 - 50 g) Honig
2 EL Obstessig
300 g ungesüßtes Hagebuttenmark (so geht das, nur bitte nicht süßen)
Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
4 Zweige Thymian
Für den gebackenen Brie:
100 g Haselnüsse
100 g Vollkornsemmelbrösel
2 Eier
etwas Weizenvollkornmehl
1 runder Briekäse (etwa 400 g )
1 EL Olivenöl
So geht es
Für das Kompott die Rosinen etwa 30 Minuten in etwas Wasser einweichen.
Die Zwiebeln schälen, halbieren und in schmale Ringe schneiden. Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in 1 cm große Würfel schneiden. Die Chilischote halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden.
Zwiebeln, Äpfel und Chili in einem Topf in dem heißen Öl goldgelb anbraten. Den Sternanis sowie den Honig, den Essig und das Hagebuttenmark dazugeben und unterrühren. Das Kompott mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Rosinen abtropfen lassen und ebenfalls in den Topf geben. Die Hitze reduzieren und das Kompott zugedeckt weich schmoren. Regelmäßig umrühren, damit nichts anbrennt.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und kurz vor dem Servieren die abgestreiften Thymianblättchen dazugeben.
Für den gebackenen Brie die Haselnüsse grob hacken und mit den Semmelbröseln in einem tiefen Teller mischen. Die Eier in einem weiteren tiefen Teller mit einer Gabel verquirlen. Etwa Mehl auf einen Teller geben.
Den Käse nacheinander in dem Mehl, den Eiern und der Nussmischung wenden und so panieren.
Den panierten Käse in einer Pfanne kurz im heißen Öl ausbacken, abtropfen lassen und mit dem Hagebutten-Zwiebel-Kompott anrichten.
Quelle: Mein Kochbuch „Herbstfrüchte – Holunder, Hagebutte, Schlehe und Esskastanie“
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Du bist entflammt? Ich war so verrückt nach dem Hagebutten-Zwiebel-Kompott, dass ich es direkt aus dem Glas löffelte. Unglaublich lecker! Also nichts wie ran!!!
Liebe Grüße aus der Herbstküche

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14 Kommentare
Lecker!! Schade dass es bei uns keine Hagenbutten gibt….
LG Wilma
Vielen Dank, liebe Wilma, das ist wirklich bedauerlich, denn man kann so vieles mit den gesunden kleinen Bömbchen machen.
Liebe Grüße
Sigrid
Bisher bin ich noch nicht zum Hagebutten sammeln gekommen. Nun muss ich aber. Ob ich will oder nicht! Dein schmelzender Brie mit Hagebutten-Kompott klingt einfach zu verlockend. Sehr cool.
Liebe Peggy,
vielen Dank, das glaube ich zu gerne, dass das hier ein Gericht nach deinem Geschmack ist. Viel Freude beim Sammeln und Zubereiten wünsche ich dir.
Liebe Grüße
Sigrid
Guten Morgen, liebe Sigrid,
… und es hat BOOOOOM gemacht … das paßt toll bei diesem super lecker klingenden Rezept! Vielen Dank dafür, das hab ich mir gleich notiert und das MUSS ich ausprobieren!
Ich wünsche Dir einen guten und freundlichen Wochenstart!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Guten Morgen, liebe Claudia,
wunderbar, das ist ja mal eine Ansage, ich bin gespannt, wie Dir dieses außergewöhnliche Kompott schmecken wird.
Auch Dir eine schöne Woche und ganz liebe Grüße
Sigrid
Hallo meine Liebe Sigrid…..was für eine wundervolle Idee dieses Hagebutten Kompott, ich bin begeistert und stelle mit die Kombination mit dem Nuss Käse himmlisch vor……Du bist eine wahre Künstlerin!!!!!!!
Ich wünsche Dir eine letzte Sommerliche Woche…..danach soll wohl wirklich der Herbst kommen…???…und dann bekommen wir schon langsam vor-vor Weihnachtliche Gefühle…..-lach-….ich bin dabei fleißig Kränze zu binden und plündere dafür unsere Natur…..juhuuuu!!!!!
Alles Liebe……Charlotte
Liebe Charlotte,
herzlichen Dank für Deine wunderbare Rückmeldung, ich freue mich immer über Deine Worte. Wie schön, dass Du Kränze bindest, ja, dafür ist die Natur ein herrlicher Ideengeber und Lieferant – für die Gemütlichkeit einfach nur toll. Leider habe ich in dieser Hinsicht nur wenige Ambitionen, dabei gefallen mir diese Arbeiten so gut. Oh weh, mir schwant es auch, dass obwohl wir es von den Temperaturen nicht merken, jetzt mit großen Schritten auf die Weihnachtszeit zu gehen. Egal, jede Zeit hat ihre Reize.
Einen ganz lieben Gruß
Sigrid
Na boom! Wie lecker dein Gericht aussieht. Ich wünschte mir, ich hätte eine Portion von deinem Hagebutter-Zwiebel-Kompott vor mir. Natürlich mit dem gebackenem Nuss-Brie.
LG, Diana
Vielen Dank, liebe Diana, das freut mich. Ich würde dir zu gerne eine Portion zum Versuchen geben, allein schon, um dein begeistertes Gesicht zu sehen.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo,
auch ich bin inspiriert von diesem Gericht und habe sofort Hagebuttenmark bei Bäuerle bestellt. Ich freu mich schon aufs Loslegen 😉 Heiligabend machen wir diesmal Raclette, da passt es da auch toll dazu. Sollte ich das fertige Chutney nochmals einkochen oder reicht es die Masse in saubere Gläser zu füllen? Liebe Grüße
Hallo Sandra,
wie witzig, bei uns soll es auch Raclette geben, da habe ich noch gar nicht an das Hagebutten-Zwiebel-Kompott gedacht. Eine super Idee mit dieser Beilage. Wenn das Chutney mindestens 1 Stunde geköchelt hat, in sterilisierte Gläser gefüllt, kalt und dunkel gestellt wird, sehe ich da kein Problem mit der Haltbarkeit bis Weihnachten und darüber hinaus. Lasst es euch gut schmecken.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo,
ich wundere mich über die Diskrepanz zwischen Rezept und Bild. Wenn ich das Bild richtig deute, dann sind da halbierte Früchte drin und kein Kompott. Wie könnte ich das mit den Früchten machen, sind die entkernt? Sorry für die Frage, würde das gerne mal testen, aber gerne mit den „schönen“ Hälften. Freue mich über ein Feedback
Danke
Claudia
Hallo Claudia,
wie aufmerksam du doch schaust, schön, dass du fragst und hab Dank für dein Interesse. Doch es ist Kompott bzw. ein Chutney, es sieht nur durch die vielen Rosinen und Zwiebeln so aus, als ob es aus vielen halbierten Hagebuttenfrüchten besteht. Allerdings habe ich einige Hagebuttenfrüchte halbiert, entkernt und gedünstet und dann obenauf gelegt. Ein kleiner Kunstgriff, damit es schöner aussieht.
Liebe Grüße
Sigrid