Hin und wieder muss das sein: Wir genießen den Duft von warmen Brötchen aus dem eigenen Backherd. Und auf einen knusprigen Biss ins frischgebackene Brötchen – darauf solltest du nicht verzichten. Vor allem diese herzhaften Muschelbrötchen, die einfach köstlich schmecken. Für sie setzen wir Freitagabend den Teig an und zum Samstagabendvesper oder zum Sonntagsfrühstück lachen sie uns bereits frisch gebacken auf dem Tisch an. Mit Geschmack wie in alten Zeiten, als emsige Bäcker mit einer langen Teigführung arbeiteten. Und dafür lohnt es sich allemal, findet Madam Rote Rübe, Körner selbst zu feinem Mehl zu vermahlen.


Mit diesen Muschelbrötchen bekommst du lang frischhaltende Brötchen, die an Aroma gewinnen, wenn du sie erst am nächsten Tag zum Frühstück isst. Denn der Joghurt lockert den Teig und intensiviert mit dem Sauerteig das mild-säuerliche Aroma, während die Butter den Teig geschmeidiger macht.


So ein Muschelbrötchen, das hat was
Traditionelles Backen siehst du, riechst du und schmeckst du und deshalb arbeiten wir bei diesen Muschelbrötchen mit einer langen Teigführung, mit Vorteig und Natursauerteig. Beim Backen entstehen zudem Röstaromen, die zusammen mit den genannten Vorzügen das typische Aroma eines traditionell hergestellten Gebäcks hervorbringen. Das schmeckst du direkt. Ich liebe sie zu jeder Art von Belag, von Marmelade, Honig über Käse bis hin zu selbstgemachten Brotaufstrichen. Sooo lecker!
Du hast keinen Sauerteig? Entweder nimmst du gekauften Natur-Sauerteig oder du stellst dir Deinen eigenen Sauerteig her. Ganz einfach, nur Mehl mit Wasser verrühren und einige Tage bei Zimmertemperatur von etwa 22°C stehen lassen. Wie genau das geht? Schau mal hier.
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Zutaten
600 g Dinkelvollkornmehl
100 g Roggenvollkornmehl
5 g Hefe
50 ml Wasser
1 TL Honig
50 g Sauerteig, gekauft oder selbstgemacht
500 g Joghurt 1,5%
50 g Butter
16 g Salz
Mehl zum Bestäuben
So geht es
Zunächst schütten wir die beiden Vollkornmehlsorten in eine Schüssel, drücken eine mittige Mulde und zerbröseln die Hefe hinein. Diese mit lauwarmen Wasser auflösen und mit etwas Mehl und dem Honig zu einem Vorteig verrühren. Mit Mehl bestäuben und ca. 15 Minuten gehen lassen.
Sauerteig, Joghurt, zimmerwarme Butter und Salz zugeben, nun die Zutaten mindestens 15 Minuten zu einem mittelfesten Teig verkneten. Zugedeckt 1 Stunde bei Zimmtertemperatur stehen lassen, um den Gärvorgang zu aktivieren. In einer Schüssel mit Deckel oder falls nicht vorhanden, mit Frischhaltefolie abgedeckt in den Kühlschrank über Nacht stellen.
Am nächsten Morgen den Teig ca. 4 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen, dabei sollte der Teig beim Erwärmen sein Volumen verdoppeln.
Den Teig in 12 Teile á 110 g portionieren, dann gleichmäßig zu glatten Kugeln formen. Mit einem schmalen Teigroller in der Mitte der Kugel ansetzen und eine Lasche zu einer Seite ausrollen. Die Lasche über die runde Hälfte zurücklegen und auf der Oberfläche mit einem scharfen Messer gleichmäßig einschneiden, siehe oberes Bild. Die Brötchen auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Mehl bestäuben und nochmals ca. 4 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.
In den vorgeheizten Backofen bei 200°C Umluft mit einer Schale heißen Wasser in den mittleren Bereich schieben und ca. 20 Minuten bis zur gewünschten Knusprigkeit und Bräune backen. Bitte kontrollieren, jeder Backofen backt anders.
Die Brötchen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Tipp:
Die Brötchen lassen sich vorzüglich einfrieren, und schon hast Du in Nullkommanix nach kurzem Aufbacken frische Brötchen zur Verfügung.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Und nun hinein ins Backvergnügen, lieber Brotbäcker mit Herz, da weißt du, was du hast.
Liebe Grüße aus der Backstube der glücklichen
28 Kommentare
Feines und köstliches Backwerk…ich bin begeistert !!
Das freut mich sehr, liebe Christiana, herzlichen Dank.
Ganz liebe Grüße Sigrid
Hallo!
Großartig, mehr muss man eigentlich nicht sagen!
Liebe Grüße sendet Jesse Gabriel
Ein Wort und es erfüllt mich mit Freude. Vielen Dank.
Liebe Grüße an Dich, Sigrid
Das Rezept gefällt mir super. Das werde ich als nächstes mal probieren. Ob ich die Muschelform hinbekomme ist fraglich. Geht aber sicher auch so.
Gruß Katrin
Liebe Katrin, vielen Dank, Du wirst sehen, dass die Muschelform ganz einfach ist, gar kein Hexenwerk. Wenn irgendetwas unklar sein sollte, melde Dich gerne.
Liebe Grüße Sigrid
Ach, deine Bilder sehen so herrlich aus – Rustikaler Chic, wie das zum Bäcker-Handwerk gehört! Die Muschel-Optik spricht mich als Küstenkind besonders an 🙂
Liebste Grüße,
Patricia
Ach, das freut mich sehr, Patricia, ich danke Dir. Dann liege ich mit meiner Muschelbezeichnung ja goldrichtig, wenn Du es ebenfalls so empfindest, super.
Ganz liebe Grüße Sigrid
Mhhhmmmm Sigrid,
es duftet bis an den Bodensee! und diese Form! s u p e r! Ich würde hiermit gerne eine Tüte Brötle für kommenden Samstag vorbestellen. 😊
liebe Grüsse Britta
Liebe Britta, sag das nicht zu laut, ich könnte es als Einladung annehmen, und stell Dir vor, ich stehe eines Tages wirklich mit einer Tüte Brötchen vor Deiner Tür…. lach.
Liebe Grüße Sigrid
… und ich würde Dich herzlich gerne willkommen heissen! mit oder ohne Brötchen …. hahaha
LG Britta
lach…. das klingt doch sehr vielversprechend. Ich danke Dir.
LG Sigrid
Die Broetchen sehen super lecker aus. Und klingt gar nicht so kompliziert.
LG, Diana
Genauso ist es, Diana, sie sehen fantastisch aus und sind überhaupt nicht schwierig herzustellen.
Liebe Grüße Sigrid
Danke für all die wunderbaren Rezepte LgSylvia
Gerne, liebe Sylvia, immer wieder schön, wenn man erfährt, dass sie gefallen. Vielen Dank für die nette Rückmeldung.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo Sigrid, habe heute die Muschelbrötchen gebacken. Sehr schöner Teig, ließ sich wunderbar verarbeiten, auf dem Blech sah man wunderschön die Muschelform und nach dem Backen – nur Fladen!! IWar die Gare von 4Stunden vielleichtt etwas zu lange? Ich bin enttäuscht – sie sahen so gut aus!! Werde sie mit Sicherheit nochmal machen, was habe ich falsch gemacht? Ich Berichte wieder vom neuen Versuch. Liebe Grüsse Karin
Hallo Karin,
oh, das kann ich mir gut vorstellen, dass du enttäuscht warst bei der vielen Mühe, das tut mir so leid. Momentan sind ja die sommerlichen Temperaturen sehr hoch und da kann es sehr schnell passieren, dass der Teig Übergare bekommt. Hier muss doch der rechte Zeitpunkt gut ausbalanciert werden. Ich drücke dir die Daumen für das nächste Mal.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo Sigrid,
Die sehen sehr lecker aus!!! Kann ich den Teig wohl auch den Tag über in den Kühlschrank stellen, abends formen und dann für 8 Stunden nochmals bei Raumtemperatur stehen lassen,so dass ich früh morgens nur noch backen brauche?
Viele Grüße, Christine
Vielen Dank, liebe Christine,
probiere es doch mal so: Stelle den Teig früh morgens für 8 Stunden in den Kühlschrank, nachdem er 1 Stunde bei Zimmertemperatur angesprungen ist. Am Abend noch 4 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis der Teig sein Volumen verdoppelt hat. Dann kannst du noch abends die Brötchen formen, diese sollten dann allerdings im Kühlschrank über Nacht gehen. Die Teiglinge 8 Stunden bei Raumtemperatur stehen zu lassen, wäre bestimmt zu viel.
Ich bin gespannt, wie sie dir werden, hab viel Freude beim Nachbacken.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo Sigrid,
Ich habe die Brötchen heute gebacken und sie sind sehr gut geworden! Ich habe jetzt zwar keinen Vergleich zum ursprünglichen Rezept aber uns haben sie gut geschmeckt. VIELEN DANK also für deine Tipps und Hilfe!
Schönes Wochenende und viele Grüße,
Christine
Gerne, liebe Christine,
ich bin glücklich, dass alles gut gelaufen ist und du mit den Brötchen sehr zufrieden bist. Hauptsache sie schmecken.
Hab vielen Dank für die nette Rückmeldung, auch dir wünsche ich ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo liebe Sigrid,
vielen Dank für die vielen wunderbaren Vollkorn-Rezepte!!! Ich liebe Vollkorn und habe schon viele Rezepte nachgebacken.
Die Muschelbrötchen kommen jetzt dran, nur habe ich eine kurze Rückfrage dazu: der Sauerteig – ist es altes ASG aus dem Kühlschrank oder frisch gefütterter, reifer Sauerteig? Ich möchte vermeiden, dass es bei altem ASG zu viel Säure bekommt oder bei frischem Ssuerteig evtl. zur Übergare kommt… was nehme ich am besten?
Danke im Voraus für eine kurze Rückmeldung dazu.
Viele liebe Grüße, Anna
Liebe Anna,
gerne, wie schön, dass du hier so fleißig zugange bist, ich freue mich sehr darüber. Hab vielen Dank dafür.
Für die Muschelbrötchen habe ich ein älteres ASG aus dem Kühlschrank genommen, hier kommt die Gare eher von der Hefe, daher steht auch gekaufter Sauerteig dabei. Lass sie dir gut schmecken.
Liebe Grüße
Sigrid
LiebeSigrid
Habe die Muschelbrötchen heute gebacken, ein leichtes Rezept, der Teig war leicht zum Bearbeiten, auch das einschneiden der Muschelform. Hatte zuerst Bedenken bei der langen Gärzeit aber sie sind sehr schön optisch gut aufgegangen und nach dem auskühlen haben wir sie angeschnitten es klebte nichts. Außen knusprig innen schön weich und saftig. Gibts bestimmt öfters
Lg Helga
Liebe Helga,
wie wunderbar, dass alles so gut geklappt hat, solche Muschelbrötchen machen im Brotkorb doch viel her. Hab herzlichen Dank für die schöne Rückmeldung.
Liebe Grüße
Sigrid
Super Rezept und vor allem eine tolle Idee der Ausformung.
Ich bin mir nicht sicher, ob die überlappung mit Mehl oder Öl bestrichen werden soll, damit die Oberseite so schön wie auf dem Foto aufklafft. Welche Empfehlung gibt es hierfür?
Danke!
Vielen Dank.
Also ich habe die Oberfläche nicht bestrichen, sondern nur darübergelegt. Wenn sie mit Öl bestrichen wird, bleibt die Lasche nicht haften, dann wäre es vielleicht sinnvoll, dass sie nur vorne ein bis zwei Zentimeter bestrichen wird, damit sie dort gewollt hochklafft. Da der Teig relativ fest ist, geht die Lasche im Trieb nicht unter, sie bleibt schön sichtbar.
Liebe Grüße
Sigrid