Weiße Spinat-Artischocken-Vollkornpizza mit Sauerteig

Super knusprig, extra würzig und köstlich lecker.

by Madam Rote Rübe
Madam Rote Rübe - Weiße Spinat-Artischocken-Vollkornpizza mit Sauerteig

Herzhaftes Vollkornmehl und Sauerteig-Anstellgut aus dem Kühlschrank schenken der weißen Spinat-Artischocken-Vollkornpizza eine legendäre Pizzakruste, extra-würzig und köstlich. Dazu das köstliche Zusammenspiel von Spinat, Artischocken und Mozzarella als Belag, diese Pizza begeistert auf der ganzen Linie. Was für ein Genuss!!!

Wer gerne mit Sauerteig backt, ist bestimmt froh, er bekommt nun eine weitere Möglichkeit, sein Anstellgut effektiv zu verarbeiten. Solltest du kein Sauerteig-Anstellgut haben, backe diese Pizza doch mit meinem Hefeteig stets-parat. Gehe jedoch nach der heutigen Backanleitung für die Pizza weiter und ich verspreche dir, du bekommst die knusprigste Pizza ever.

Madam Rote Rübe - Natur
Madam Rote Rübe - Weiße Spinat-Artischocken-Vollkornpizza mit Sauerteig

Rund um den Pizzaboden

Unser Sauerteig-Anstellgut darf ruhig älter sein, kurz vorm Füttern passt ebenfalls. Kombiniert mit drei Gramm Hefe kneten wir mit einer Küchenmaschine alle Zutaten für den Teig zusammen. Je nach Triebstärke deines Sauerteigs dauert es dann ungefähr zwei bis vier Stunden, bis sich das Volumen des Teigs fast verdoppelt hat. Meiner war nach zwei Stunden optimal, aber ich erwartete erst unseren Besuch drei Stunden später. Also stellte ich den Teig etwas kühler und dehne und faltete ihn noch dreimal.

Es sollte nicht sein Schaden sein. Im Gegenteil, es hat ihm richtig gutgetan, denn als ich die Böden in meinem Steinbackofen schob, stiegen die Blasen bis zu zehn Zentimeter hoch – das war vielleicht ein toller Anblick. Aber keine Sorge, sie fallen wieder zusammen, sonst hätten wir garantiert ein Problem beim Belegen der Pizzen gehabt.

Neu ist, dass die Pizzaboden ohne Belag für etwa 5 Minuten vorgebacken werden. Blass, aber an der Oberfläche abgetrocknet kommen sie auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche und nun dürfen wir sie nach Herzenslust belegen und fertig backen. Das Vorbacken verhindert, dass der Belag den Boden mit seiner Feuchtigkeit durchweicht und wir später eine pappige Pizza essen müssen. Und wirklich, solch eine knusprige Pizza servierte ich noch nie. Also, wenn du der knusprigen Fraktion angehörst, ich denke, du wirst jubeln.

Natürlich kannst du die Pizza in jeder Form, Größe oder Dicke anfertigen, ganz nach deinem Geschmack. Meine Pizza ist lediglich ein Vorschlag. Beachte nur, dass die Pizza mit dem dicksten Boden länger im Backofen bleiben muss.

Weitere Tipps für die weiße Spinat-Artischocken-Vollkornpizza:

Für die cremige Mischung auf dieser weißen Vollkorn-Pizza nehme ich Schmand und saure Sahne und vermische sie mit getrockneten Kräutern, damit wir den typischen Pizzageschmack erhalten.

Jetzt rühren wir nur noch Spinat, klein geschnittene Artischocken und ein wenig Parmesan darunter.

Wenn du tiefgefrorene Spinatblätter nimmst, taue sie vorher auf und wringe gründlich die Flüssigkeit aus. Solltest du frischen Spinat verwenden, gebe den tropfnassen Spinat in einen Topf, erhitze ihn und lasse ihn unter Wenden zusammenfallen. Abgekühlt und gut abgetropft kann der Spinat weiter verwendet werden.

Sobald die Böden vorgebacken sind, bestreiche sie mit Olivenöl, gib die Spinatmasse darüber und streue Mozzarella darauf. Jetzt backen die Pizzen etwa 10 Minuten, gerade so lange, bis die Böden knusprig sind und der Käse geschmolzen ist.

Madam Rote Rübe - Weiße Spinat-Artischocken-Vollkornpizza mit Sauerteig

Inspiration holte ich mir für die weiße Spinat-Artischocken-Vollkornpizza von King Arthur Flour.

Madam Rote Rübe - Weiße Spinat-Artischocken-Vollkornpizza mit Sauerteig

Weiße Pizza mit Spinat und Artischocken

Zutaten für: 4 Stück à 24 cm bzw. 2 große Pizzen á 36 cm Vorbereitungszeit: Koch-/Backzeit:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

Teig:
160 g Sauerteig-Anstellgut aus dem Kühlschrank
380 g Weizenvollkornmehl
180-200 g Wasser, warm
3 g Frischhefe
10 g Meersalz

Belag:
200 g Schmand
100 g saure Sahne
1 TL Basilikum
1 TL Oregano
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Prise Chiliflocken
3 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
1 Glas Artischocken, eingelegt, 240 g netto
400 g TK-Spinatblätter (od. ca. 600 g frischer Spinat, putzen u. blanchieren)
30 g Parmesan, gerieben
225 g Mozzarella, gerieben oder in Scheiben

Sonstiges:
2 EL Olivenöl

So geht es

Spinat auftauen lassen. Oder den frischen Spinat putzen und kurz in kochendem Salzwasser blanchieren und abtropfen lassen.

Für den Teig Sauerteig-Anstellgut, Hefe und Wasser, dabei ein wenig Wasser zurückhalten,  in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Kurz vermischen, Weizenvollkornmehl und Salz hinzufügen und 3 Minuten auf langsamer Stufe mit dem Knethaken vermischen. Danach alles 15 Minuten auf mittlerer Stufe kneten, bis der Teig weich und elastisch ist und sich gut vom Schüsselrand löst. Eventuell nach und nach ein wenig Wasser hinzugeben.

Den Teig abgedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis er sich von der Masse fast verdoppelt hat. Das dauert je nach Triebfähigkeit des Anstellgutes 2-4 Stunden. Sollte der Teigling vor dem gewünschten Backtermin sehr stark aufgehen, kälter stellen und 2-3 mal dehnen und falten.

Für den Belag Schmand und saure Sahne vermischen, mit den Kräutern, Chiliflocken, Salz und Pfeffer würzen. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein würfeln. Artischocken abtropfen lassen und in längliche dünne Scheiben schneiden. Spinat trocken auspressen und mit den Artischockenscheiben, Knoblauch- und Zwiebelwürfel und Parmesan zu der Schmandcreme geben und gründlich miteinander vermischen.

Backofen mit den Backblechen auf 240°C Umluft aufheizen.

Für vier Pizzen mit dünnem Boden den Teig vierteln und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu runden Teigplatten ausrollen und 15 Minuten ruhen lassen.

Backbleche herausnehmen, mit einem Pinsel Olivenöl darauf streichen und jeweils 2 Böden daraufgeben. Durch das Olivenöl lösen sie Pizzen gut vom Blech. Außerdem bekommt die Kruste einen tollen Geschmack und wird knuspriger. Die Teiglinge etwa 5 Minuten ohne Belag backen, die Oberfläche sollte blass und angetrocknet sein. Damit wird verhindert, dass der Boden durch den Belag später durchweicht. Das Resultat ist ein knuspriger Pizzaboden.

Jetzt die Pizzaböden aus dem Ofen holen und mit Olivenöl bestreichen. Ein wenig vom Rand entfernt die Spinatcreme daraufstreichen und schließlich den Mozzarella darüberstreuen. Zurück in den Ofen geben und etwa weitere 10 -15 Minuten backen, bis die Teigböden schön gebräunt und der Käse geschmolzen ist. Sollten beide Bleche zugleich in den Ofen geschoben werden, diese in der Mitte der Backzeit auswechseln, damit alles gleichmäßig ausbacken kann.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Für mich ist eine Pizza mit Vollkornboden einfach eine gute Pizza. Wahrscheinlich bin ich verwöhnt, denn in einer Pizzeria schmeckt mir die Pizza nie so gut. Mit dem Sauerteig-Anstellgut geben wir jetzt eine weitere Schippe Geschmack hinzu. Dazu diese tolle Kruste, ich bin hin und weg. Lass dich unbedingt überraschen.

Liebe Grüße aus der herzhaften Brotbackstube

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16 Kommentare

Uli 13. Oktober 2020 - 8:08

Oh Mann, liebe Sigrid, ich fühle mich nach Bologna zurück-katapultiert, meine zweite Heimat quasi. Dort habe ich das erste Mal Pizza Bianca gegessen, sooo gut. Kulinarisch gesehen, müsste ich ja wieder nach Italien ziehen, allerdings hätte ich dann ein paar Kilo mehr auf den Hüften. glg aus dark und moody Tirol, Uli

Antworten
Madam Rote Rübe 13. Oktober 2020 - 13:39

Liebe Uli,
dass diese Pizza dich an Bologna erinnert, ist für mich ein tolles Kompliment, hab vielen Dank. So ein paar Kilos mehr auf den Hüfte wären dann wohl sehr angenehm erarbeitet…. lach.
Oh ja, dark und moody, bei uns war es heute morgen auch dermaßen neblig und duster, dass wir nur wenige Schritte weit sehen konnten. Dennoch, ich liebe es jetzt mit dem Hund durch den Wald zu streifen, manchmal ein Pilz zu entdecken und Spinnennetze zu bestaunen. Es ist halt Herbst.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Turbohausfrau 13. Oktober 2020 - 11:55

Der Pizza sieht man an, dass sie schön knusprig ist! Und der Belag klingt sehr erfreulich. Zum Glück gibt es das alles derzeit am Markt zu kaufen. Ich probiere das gleich diese Woche aus.

Antworten
Madam Rote Rübe 13. Oktober 2020 - 13:33

Wie schön, liebe Susi,
dass du dir vorgenommen hast, diese saisonale Pizza zu backen. Du wirst es schmecken, sie ist köstlichst.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Heidi 14. Oktober 2020 - 12:31

Dein Post ist mir erst heute Morgen angezeigt worden. Sehr seltsam .

Zu Deiner Pizza kann ich nur sagen… die sieht extrem lecker aus :))
Erst gestern habe ich auch eine gemacht . Allerdings mit Hefe .
LG heidi

Antworten
Madam Rote Rübe 14. Oktober 2020 - 16:47

Liebe Heidi,
vielen Dank, ob mit Sauerteig oder Hefe, Pizza ist immer ein Schmaus.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Irmi 14. Oktober 2020 - 13:40

Liebe Sigrid, deine Pizza schaut super köstlich aus. Mit diesen Zutaten – herrlich.
Muss ich auch mal machen. Weiße Pizza hab ich leider noch nie gemacht, aber wird nachgeholt.
Liebe Grüße
von Irmi

Antworten
Madam Rote Rübe 14. Oktober 2020 - 16:47

Liebe irmi,
vielen Dank, oh ja, du solltest sie unbedingt probieren, sie schmeckt einfach köstlich.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Patces Patisserie 17. Oktober 2020 - 9:24

Eine super Pizza-Variante, die man nicht alle Tage sieht! Und bestimmt sehr lecker mit Spinat und Mozzarella und das noch in der Vollwert-Variante 🙂

Antworten
Madam Rote Rübe 17. Oktober 2020 - 9:49

Vielen Dank, liebe Patricia,
oh ja, ich kann dir diese Pizza nur empfehlen, sie kitzelt eindeutig den Gaumen.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Caroline 3. November 2020 - 8:42

Gestern gab es diese Pizza zu Mittag, allerdings mit einem ganz gewöhnlichen hellen Pizzateig. Meine Mitesser konnten sich mit der Artischocke auf der Pizza nicht so recht anfreunden aber ich mochte es sehr und habe die Hälfte allein verputzt. Den Rest noch abends kalt. Ich liebe kalte Pizza obwohl das viele nicht nachvollziehen können. Hast du auch so ein „guilty pleasure“?
Liebe Grüße
Caroline

Antworten
Madam Rote Rübe 3. November 2020 - 10:29

Liebe Caroline,
Artischocken sind wohl nicht jedermanns Geschmack, umso mehr freue ich mich, dass diese Pizza deinen Geschmack getroffen hat. Hab vielen Dank für deine schöne Rückmeldung. Oh ja, ich habe auch so manche „guilty pleasure“, ich kann ohne weiteres bei kalter Pizza mithalten, auch kalte Quiches mag ich. Und vor allem drücke ich zu gerne meine Beilagenkartoffeln in meine Salate hinein. Schlimm lecker, oder?
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Rita 23. Mai 2021 - 18:17

Liebe Madame, das ist einer den besten Pizza Rezepte, die ich gebacken habe, Teig aber auch Belag. Herrlich knusprig, nicht zu dick und nicht zu dünn. Auch für Einfrieren perfekt. Ich mache den Belag am Vortag schon, so werden die Aromen noch besser. Statt Artischocken verwende ich gerne geräucherte Fisch oder Thunfisch. Immer wieder gerne, wie alle andere deiner Rezepte. Vielen herzlichen Dank dafür.

LG, Rita

Antworten
Madam Rote Rübe 24. Mai 2021 - 8:21

Gerne, liebe Rita,
wie gut das alles klingt, hmmmm. Ich freue mich total darüber, solch ein großes Lob von dir zu hören, hab vielen Dank dafür. Auch für deine tollen und hilfreichen Tipps!!!
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Peter 28. Dezember 2022 - 7:33

Die perplexe „Weiße-Weihnachts“-Pizza (wenn man sie so ungefähr an Weihnachten macht; sicher aber auch an jedem beliebigen anderen Zeitpunkt im Jahr)!
Liebe Sigrid, vielen Dank für dieses wunderbare Rezept!
Ich will – anstelle zu schwärmen, wie ich es jetzt gern täte – nur kurz berichten, wie diese Chose gestern Abend zu meiner großen Befriedigung bei mir in den – bzw. aus dem – Ofen kam:
Da ich einen großen rechteckigen Pizza-Stein besitze, habe ich den (übrigens mit Lievito Madre angesetzten) Teig zunächst auf dem Nudelbrett ausgewalzt, und dann auf ein geöltes Backpapier gehievt, mit dem’s schließlich zum Vorbacken auf den heißen Stein ging: der Boden bzw. die Pizza wurde am Ende wohl genauso super kross wie im Originalrezept auf dem geölten Blech.
Belagsmäßig wurde nur, dank fehlender Artischocken, ein Glas „Knoblauch-Paprika-Zucchini“ aus eigener diesjähriger Produktion in das ansonsten beibehaltene Rezept eingewechselt, und anstelle von Mozzarella geriebener roter Cheddar.
„Wenn die stille Zeit erst vorbei ist, wird’s auch wieder ruhiger“ – zu diesem Wandel ganz zu empfehlen.
Spezialpizza- und auch gleich Neujahrsgrüße
-p

Antworten
Madam Rote Rübe 28. Dezember 2022 - 8:28

Lieber Peter,
jetzt hast Du mich aber auf eine Idee gebracht für die nächsten Weihnachten: weiße Gerichte. Der Austausch mit Dir ist immer so inspirierend, hab vielen Dank für die tolle Rückmeldung. Deine Pizzavariante würde ich auch gerne schnabulieren, Pizza-Stein, selbstgemachte Knoblauch-Paprika-Zucchini und roter Cheddar klingen nach großem Geschmacks-Kino.
Rutsch gut rüber und mit den besten Neujahrsgrüßen zurück
Sigrid

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