Kürbis-Dinkelvollkorn-Spätzle mit Pilzrahmsoße

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Fantastisch, mal Spätzle abseits von normalen Wegen: Kürbis-Dinkelvollkorn-Spätzle mit Pilzrahmsoße. Manchmal fühle ich mich wie Alice im Wunderland. Kamen doch letztes Jahr in einer Woche drei Pakete und danach noch ein Paket mit den verschiedensten Kürbissorten als Dankeschön für den Blog zu mir ins Haus. Ich kann gar nicht beschreiben, wie mich dieses wundervolle Geschenk von Herzen berührte. Natürlich erkundigte ich mich gleich bei dem großzügigen Spender nach der geeigneten Verwendung des jeweiligen Kürbisses.

Bisher stand ich der Gattung Kürbis eher ein wenig unbedarft entgegen. Er wuchs zwar im Garten, aber mit zwei, drei Sorten gab ich mich stets zufrieden. Mit Hokkaido, Spaghetti- oder Moschus-Kürbis sah die Welt genau richtig aus. Aber jetzt umgaben mich neun verschiedene Kürbissorten, von denen jeder ein wenig anders schmecken sollte.

Kürbisse- das beliebteste Herbst- und Wintergemüse

Doch erst einmal sah ich mich mit den Augen an ihnen satt. Glatt und runzelig, rund und abgerundet, länglich und oval, so lagen sie vor mir. Blasse und kräftige Grüntöne, von Gelb über Orange bis zu Rot, gestreift, gepunktet, alles war dabei. Gezüchtet in den unterschiedlichsten Farben, Formen, Größen, Texturen und Aromen.

Legen wir also los. Die Reise beginnt mit der Sorte „Sweet Mama“. Doch zuvor solltest du wissen, egal welches Rezept ich hier vorstelle, falls du diese Sorte nicht findest, nimm gerne einen Hokkaido. Er passt zu allem und ein Genuss ist er allemal, seine Beliebtheit kommt nicht von umsonst.

Kürbis-Dinkelvollkorn-Spätzle mit Pilzrahmsoße – das neue Lieblingsessen

Die Natur beschenkt uns momentan reichlich. Nach einigen feuchten Tagen sprießen nun überall auf allen Seitenwegen, in Wiesen und im Wald die Pilze empor. Ausschau halte ich nur nach denen, die ich genau kenne. Die Menge muss ja auch nicht üppig sein. Einige feine Pilze wie diese wenigen Exemplare von Maronen und Echter Rotfußröhling reichen völlig für eine Pilzrahmsoße aus. Eine Mischung aus Waldpilzen gibt stets eine besonders aromatische Note, aber du kannst auch ohne weiteres Champignons für dieses Gericht nehmen. Mit Kürbis-Dinkelvollkorn-Spätzle serviert, schmecken sie nochmals so gut.

Ein Madam Rote Rübe-Tipp: Damit mein Kürbispüree schön dickcremig wird, gebe ich den in Spalten geschnittenen Kürbis in den Gemüsedämpfer. Mit wenig Wasser im unteren Topf und nur im Dampf gegart, verwässert er nicht. Es bleibt der volle Eigengeschmack. Außerdem enthält er viel mehr Nährstoffe, die sonst beim Kochen im Topf verloren gehen würden.

Falls du einen feuchteren Kürbis verwendest, dann lasse das Püree über einem feinmaschigem Sieb abtropfen. Das überschüssige Wasser aber nicht weggießen, es kann später zu der Spätzlebrühe gegeben und am nächsten Tag als eine eigenständige Mahlzeit genossen werden.

Mit der Beigabe von Kürbispüree zu dem Spätzleteig fügst du ihm eine subtile Nuance süßer Erdigkeit hinzu, die interessant, besonders und nichtsdestotrotz zurückhaltend daherkommt.

Mit den Kürbis-Dinkelvollkorn-Spätzle genießt du die perfekte Beilage für ein Pilzgericht, aber auch für die bevorstehenden Feiertage. Oder nur mit geschmolzener Salbei-Butter serviert, ganz schlicht und einfach, ist es doch ein wunderbares vegetarisches Hauptgericht.

So einfach gehen Spätzle

Ich nutze keine Spätzlemaschine, keinen Spätzlehobel oder Spätzlereibe, kein Spätzlesieb oder Spöätzlepresse, sondern bereite meine Spätzle noch zu, wie es meine Mutter und vorher meine Oma getan hat. Dafür bringe ich lediglich einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen. Teile den Teig in zwei Portionen und gebe sie nach und nach auf ein angefeuchtetes Brett, streiche den Teig dünn aus und schabe sie mit einem langen Messer, das immer wieder in das kochende Wasser eingetaucht wird, ins Wasser.
Die Spätzle sind gar, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einem Schaumlöffel oder Sieb nehme ich sie dann raus, lasse sie abtropfen und stelle sie warm.

Wahrscheinlich hat jede Familie ihr spezielles Werkzeug und ihre spezielle Methode, um Spätzle herzustellen. Es wäre schön, wenn diese tradtionellen Herstellungsmethoden auch erhalten blieben. An selbstgemachte Spätzle reichen die fertigen Spätzle aus der Tüte nämlich garantiert nicht heran.

…Ich erkundigte mich bei Herrn Igel von Wieserich. Er teilt mit…  

 Das macht dieses Gericht so gesund: 

Nun ist sie in voller Farbenpracht da: die Goldene Jahreszeit. Der Gabentisch ist keiner anderen Jahreszeit so reich gedeckt wie in ihr. Der Herbst lässt grüßen.

Heute erzähle ich dir  mehr über den Hauptdarsteller dieses Gerichts: der Kürbis. Eine gigantische Beere. Ja richtig gehört, botanisch gehört er zu einer Beere, einer riesigen Beere.
Von ihm gibt es Exemplare, die mehr als 30 Kilo auf die Wage bringen. Wusstest du eigentlich schon, dass es weltweit mehr als 800 Sorten von ihm gibt? Ja, es stimmt – 800 Sorten. Okay, nicht jede Kürbissorte ist genießbar, aber ausgesprochen viele. Deshalb kann ich dir auch versprechen, dass du garantiert fündig wirst und eine Sorte findest, die dir bereits beim ersten Bissen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern wird.

Kalorienbewusste Esser können sich freuen:

Kürbis ist nicht gleich Kürbis. Je nach Sorte stecken in ihm ca. 25-68 kcal auf 100 g, da er zu 90 % aus Wasser besteht – ein kalorienarmes Schwergewicht. Er enthält besonders viel von dem wichtigen sekundären Pflanzenstoff Beta-Carotin, auch Provitamin-A genannt, der vom Körper in Vitamin A umgewandelt wird.  Dieser Naturfarbstoff aus der Gruppe der Carotinoide erfüllt wichtige Funktionen für Augen, für Hautgesundheit und für das Immunsystem und wirkt als Antioxidanz. Antioxidantien schützen unseren Körper vor freien Radikalen, die als Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels unsere Zellen zerstören und uns krank machen.

Außerdem versorgt er uns mit Vitaminen wie Vitamin E, C, B und Folsäure, sowie Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Zink und Co. Obwohl Kürbis recht kalorienarm ist, sättigt er doch immens, weil er reich an Ballaststoffen ist, die die Verdauung ankurbeln, Giftstoffe ausleiten und den Blutzucker stabilisieren.

Noch am Rande, wenn du ihn mit Zimt bestreust, wirkt sich dieses noch positiver auf deinen Blutzuckerspiegel auf.

Es ist sogar möglich, aus ihm Kosmetika herstellen.

Hier stimmt der Spruch, wie innen so außen. Das Wundermittel lässt sich hervorragend als Gesichtsmaske einsetzen. Super einfach: Vermische zwei Teelöffel gekochtes Kürbis-Püree mit jeweils einem halben Teelöffel Honig und Sahne. Jetzt bist du dran. Wäre das etwas, womit du etwas anfangen kannst?

Zurück zu dem Lächeln.

„Sweet Mama“ ist solch ein Kürbis, der vom Geschmack überirdisch lecker ist. „Sweet Mama“ (Cucurbita maxima) ist ein grüner Kürbis, der ab und an einige hellere Streifen aufweist. Auf die Waage bringt er etwa 1,8 kg – 2,0 kg Gewicht und Kalorien hat er ca. 63 kcal auf 100 g. Obendrein besitzt er ein intensiv gelbes bis tief oranges, festes Fruchtfleisch mit Kernen. Er schmeckt wunderbar in diesem Rezept für Kürbis-Dinkelvollkorn-Spätzle. Sein Geschmack ist aromatisch, süß, cremig und erinnert an Maroni. Zumindest dann, wenn du ein Prachtexemplar erstanden hast.

Mit seiner guten Lagerfähigkeit gehört er zu den Winter-Kürbissen und muss praktischerweise nicht geschält werden.
Nimm „Sweet Mama“ zum Kochen, Backen, Dämpfen, Frittieren und noch vieles mehr. Vor allem glänzt er in Püree, Suppe und Süßspeisen.

Spätzle und Co. sind immer soooo gemütlich:

• Handgeschabte cremige Käse-Dinkelvollkorn-Spätzle mit Pfifferlingen
• Gebratene Kartoffelgnocchi auf Wirsinggemüse
• An Omas Küchentisch: Verheiratete – Grumbeeren & Mehlkneppcher verbinden sich
• Gnocchi aus Kartoffelbrei mit grünem Pesto

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Wenn die kühleren Monate kommen, liebe ich Kürbis-Dinkelvollkorn-Spätzle, allein ihre Färbung hebt eindeutig die Stimmung. Draußen grau in grau, drinnen ein schönes warmes Gelb auf dem Teller.

Guten Appetit wünscht dir