Polenta-Vollkornbrötchen „Auf der Hühnerleiter“

Eine originelle Brötchenform.

by Madam Rote Rübe

Auf ihre Art sind die Polenta-Vollkornbrötchen „Auf der Hühnerleiter“  absolut der Knaller. An meinem Backtag, sie kühlten auf dem Rost aus, schweifte mein Blick immer wieder zu ihnen, ich konnte mich nicht an ihnen satt sehen.

Ein schöner Anblick, wie sie so da lagen, die dunklen kräftigen Brötchen vom Mehl gepudert, eins rechts, eins links in der Reihe angeordnet: Mir knusperte es zwischen den Zähnen. Und wie das duftete!

Mit solchen Brötchen kannst du nur punkten, einzigartig vom Inhalt, vom Geschmack und der Form. Klingt ganz schön gut, oder?

So gelegen, erinnern sie mich einfach an eine Hühnerleiter. Ich garantiere für nichts, wenn meine Phantasie mit mir durchgeht. Vielleicht liegt es daran, dass ich mir schon etliche Jahre Hühner
wünsche. Wenn sie so pickend durch die Wiese streifen, auf der Suche nach einem Regenwurm, das hat doch was? Außerdem, ein weichgekochtes Ei am Sonntagmorgen, frisch auf dem Frühstückstisch, ist auch nicht zu verachten.

Davon abgesehen, mit diesen Polenta-Vollkornbrötchen genießen wir die idealen Brötchen für allerlei herzhafte und süße Aufstriche und Belag.

Doch was ist Polenta überhaupt?

Schlaufuchs Wiki teilt uns mit:

„Polenta ist ein meist aus Maisgrieß hergestellter fester Brei, der im Norden Italiens, in der Provence und Teilen der Schweiz, Österreichs, Rumäniens und Moldawiens sowie des Balkans zur regionalen Kochtradition gehört.

Serviert wird Polenta traditionell sehr einfach: als Brei mit kalter Milch übergossen, mit zerlassener Butter und Parmesan oder wie Pasta mit einer Sauce. Sie dient aber auch – Klößen vergleichbar – als Beilage zu geschmorten, kräftigen Fleischgerichten, Ragouts, Gulasch und Eintöpfen.“

Klang für mich wie ein Brei, der gut unser Brotmehl ergänzt, gedrückte Kartoffeln funktionieren ja auch. Doch vorab eine Bemerkung: ganz so saftig wie mit gekochten Kartoffeln werden sie nicht.

Dennoch, warum nicht ausprobieren? Da nehmen wir einige Minuten zum Breikochen als mehr Aufwand gerne in Kauf. Vielleicht bleibt ja auch mal ein Rest Polenta beim Mittagessen über.

Weitere Maisgrieß-(Polenta)Rezepte, die Spaß machen:

Polenta-Vollkornbrötchen

Zutaten für: ca. 2 Leitern á 10 Brötchen
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

300 ml Wasser
120 g Maisgrieß
1 gestr. TL Salz + 1 TL Salz
600 g Weizenvollkornmehl
400 ml Wasser
1 TL Honig
15 g Hefe
2 EL Olivenöl

So geht es

300 ml Wasser mit dem gestr. Teelöffel Salz in einem Topf aufkochen. Auf mittlere Temperatur zurückgehen und den Maisgrieß mit einem Schneebesen unter ständigem Rühren hineinstreuen. Etwa 10 Minuten leise köcheln lassen, dann die Herdplatte ausstellen und mit geschlossenem Deckel die Polentamasse noch 15 Minuten ausquellen lassen. Damit sich keine Klümpchen bilden, öfters umrühren. In ungefähr zwei Stunden auf Handwärme abkühlen lassen.

Weizenvollkornmehl in eine größere Schüssel geben. Darin die Hefe mit etwas Wasser und Honig in einer Mehlmulde verrühren. Salz und 2 EL Olivenöl hinzufügen und alles mehrere Minuten zu einem glatten Teig verkneten.

Mit einer Frischhaltefolie abdecken und so lange gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.

Polenta hinzutun und gut unterkneten. Wenn der Teig etwas zu weich sein sollte, soviel Mehl darüberstreuen, bis der Teig nicht mehr an den Händen kleben bleibt. Nochmals abdecken und gehen lassen, bis sich der Teig erheblich vergrößert hat.

Nun den Teig in zwei Teile teilen und auf einer gut bemehlten Fläche zu zwei länglichen geraden Brotlaiben formen. Mit einem scharfen Messer in Abstand von vier Zentimeter den Teig auf einer Seite einschneiden, jedoch nicht durchschneiden. Jeden zweiten Abschnitt zur anderen Seite legen, während die Teile dazwischen liegen bleiben.

Kräftig mit Mehl bestäuben und auf einem eingefettetem oder mit Backpapier belegtem Backblech legen und gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C in den mittleren Bereich einschieben, ca. 25 Minuten backen.

Auf einem Rost auskühlen lassen.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Jetzt bin ich gespannt, wie bei dir diese Hühnerleiter ankommt? Neugierig? Na dann schnell in die Backstube.

Liebe Grüße von hoch oben auf der Leiter. Keine Sorge! Unten liegt jede Menge Stroh, deine

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6 Kommentare

Nika von LittleTiger 10. August 2015 - 8:41

Hallöchen, oh das sieht fantastisch aus! Das Rezept speichere ich mir gerne ab und probiere es in den nächsten Tagen mal aus. Wie gut, dass ich am Wochenende Maisgrieß eingekauft habe. 🙂 Da kommt mir dein Rezept wie gerufen!
Und auch wenn deine Hühnerleiter sehr hübsch aussieht, so werde ich wahrscheinlich doch kleine, einzelne Brötchen formen. Und wer weiß: Vielleicht hüpfen auch noch ein paar Walnüsse mit in den Teig. 🙂 Ich werde auf jeden Fall berichten.

Liebe Grüße
Nika

Antworten
Madam Rote Rübe 10. August 2015 - 9:08

Hallo Nika,
vielen Dank, das finde ich ja klasse, manchmal passt einfach alles zusammen. Ich freue mich schon auf Deine Brötchen, es ist stets spannend, welche neue Variationen dabei herauskommen.
Gutes Gelingen wünscht Dir
Sigrid

Antworten
Krisi 10. August 2015 - 20:10

Mmmm sehr lecker, die Brötchen sehen toll aus. Die Hühnerleiter ist eine super Idee, besonders güt Besuch eine schöne Präsentation=)
Liebe Grüsse,
Krisi

Antworten
Madam Rote Rübe 11. August 2015 - 6:53

Hallo Krisi,
danke für Deine netten Worte. Genauso war es bei mir auch gedacht, ich hatte sie für Besuch gebacken und die Hühnerleiter kam sehr gut an. Vor allem, dass jeder sich nach Wunsch etwas davon abbrechen kann, macht Spaß.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Monika Heck 2. November 2019 - 10:20

Hallo, ich würde diese „Hühnereiter-Vollkornbrötchen gerne nachbacken.
Kann ich sie mit wenig Hefe auch fertig geformt über Nacht im Kühlschrank gehen lassen um sie dann morgens auszubacken?
Ganz LG Monika

Antworten
Madam Rote Rübe 2. November 2019 - 10:41

Hallo Monika,
ein verständlicher Wunsch, denn das war eins meiner frühen Brot- bzw. Brötchenrezepte, die ich noch mit viel Hefe gebacken habe. Heute verwende ich etwa 12 -14 g Hefe auf diese Mehlmenge, lasse normalerweise den Teig ein bis zwei Stunden bei Zimmertemperatur gehen und bewahre ihn dann im Kühlschrank über Nacht auf. Da ich dieses Rezept noch nicht mit vorgeformten Brötchen ausprobiert habe, würde ich mich persönlich dafür entscheiden, den Teig am nächsten Morgen zu der Hühnerleiter zu formen und gehen zu lassen. Viel Freude beim Hühnerleiter-Backen.
Liebe Grüße
Sigrid

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