Saftiger Vollkorn-Vesperlaib mit Sonnenblumenkerne und Lievito Madre

Wie gut schmeckt doch schlicht und einfach!

by Madam Rote Rübe

Diese Zeiten sind vorbei, in denen man meinte, dass Vollkornbrote trocken und schwer wären. Gerade in Vollkorn hat sich viel bewegt und ich möchte dich deshalb zu diesem Vollkorn-Vesperlaib einladen. Er ist saftig, locker und hat eine angenehme, knusprige Konsistenz. Es lässt sich leicht in Scheiben schneiden und eignet sich hervorragend für Sandwiches, Toasts oder deinen Brotkorb.

Wir haben es mit Begeisterung gegessen und ich denke, dass es auf unserer Beliebtheitsskala ganz oben anzusiedeln ist.

Das von mir ganz leicht abgeänderte Originalrezept entdeckte ich in dem Buch „Der Brotbackkurs: Einfach starten – Profi werden“* (Amazon-Partnerlink) von Valesa Schell. Wenn du genaueres darüber erfahren möchtest, schau doch gerne in  meine begeisterte Rezension hinein.  Bisher war jedes Brot, was ich daraus backte, ein Volltreffer und ich schürfe mich wie ein Goldsucher weiter durch die Rezepte.

Das essen wir gerne: Vollkorn-Vesperlaib

Doch zurück zu dem Vollkorn-Vesperlaib mit Sonnenblumenkerne. Anstelle eines kleinen Anteils Weizenmehl 550 und Sahnejoghurt in Valesas Rezept „Odenwälder Vollkornkasten“ kamen bei mir hundert Prozent Vollkorn und eine etwas kleinere Menge saure Sahne hinein. Achte darauf, dass Weizen und Dinkel möglichst fein gemahlen sind. Ich bin wirklich froh, dass in dieser Hinsicht stets auf meine Getreidemühle Verlass ist.

Durch den Zweistufen-Lievito Madre-Vorteig treibt der Teig feinporig auf und die hinzugefügten Flohsamenschalen sorgen für Stabilität und Feuchtigkeit. Ich fand ja den Zweistufen-Vorteig so praktisch, die Garantie für einen aktiven Vorteig.

Nur ein Problem hatten wir, obwohl ich gleich zwei Laibe gebacken hatte, ….. es gab nicht genug davon. Durch die Sonnenblumenkerne bekommt es einen dermaßen aromatisch köstlichen Biss, du kannst nicht mehr aufhören zu essen.

Dinkel-Weizen-Vollkornlaib mit Lievito madre

Zutaten für: 2 Stück à ca. 1000 g
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

Lievito-Vorteig:
100 g Lievito Madre aus dem Kühlschrank
300 g Wasser
400 g Dinkelvollkornmehl

Hauptteig:
Lievito-Vorteig
600 g Weizenvolkornmehl
300 g Wasser
10 g Frischhefe
200 g saure Sahne 10% od. Sahnejoghurt
10 g Flohsamenschalen
100 g Sonnenblumenkerne
24 g Salz
2 TL milder Honig
30 g Rapsöl od. Sonnenblumenöl

So geht es

Der Lievito-Vorteig wird, um eine bessere Triebfähigkeit zu erhalten, in 2 Stufen geführt. Dafür 100 g Lievito Madre in 200 g Wasser auflösen und leicht schaumig rühren. 200 g Dinkelvollkornmehl hinzufügen und untermischen. Für 6 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. Nun 200 g Dinkelvollkornmehl und 100 g Wasser hinzufügen, unterkneten und 12-14 Stunden gehen lassen. Nach dem Originalrezept genügen allerdings auch 4 Stunden, wenn die Zeitplanung es so ergibt.

Für den Hauptteig alle Zutaten bis auf das Öl und 30 g Wasser in die Schüssel geben, vermischen und 12 Minuten kneten. Nach 8 Minuten das restliche Wasser schluckweise zugeben, danach das Öl hinzufügen.

Für die Stockgare den Teig in einer Schüssel geben, einmal rundum falten, mit Deckel oder Frischhaltefolie abdecken und 3 Stunden gehen lassen. Zwischendurch nach 1 und 2 Stunden nochmal falten.

Den Teig halbieren und auf die bemehlte Arbeitsfläche geben. Vorsichtig ohne zu viel Druck einmal rundum dehnen und falten. 10 Minuten ruhen lassen, dann langwirken und mit dem Schluss, also der Teigfalte, in zwei gefettete Kastenformen geben und bemehlen.

Für die Stückgare den Teig 60-90 Minuten gehen lassen.

Den Backofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Teiglinge einmal längs einschneiden und die Kastenformen mit Dampf in den Backofen schieben. Nach 15 Minuten die Temperatur auf 220°C herunterregeln, die Backofentür kurz öffnen und den Dampf entweichen lassen. Weitere 30-35 Minuten backen.

Die Brote aus den Formen stürzen und auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.

Adaptiert nach dem Rezept Odenwälder Vollkornkasten aus "Der Brotbackkurs" von Valesa Schell.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Am liebsten backe ich zwei Brote und friere eins davon ein. So nutze ich meinen Backofen besser aus und verfüge stets über selbstgebackenes Brot im Vorrat. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass wir leidenschaftliche Brotesser sind? Wie sieht es bei dir aus? Brot ja, oder eher nein?

Liebe Grüße aus der Brotbackstube


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24 Kommentare

Turbohausfrau 5. November 2019 - 9:56

Euch Brotbäckerinnen bewundere ich ohne Ende! So ein Brot schmeckt sicher fantastisch.

Antworten
Madam Rote Rübe 5. November 2019 - 13:35

Hab vielen Dank, liebe Susi.
Oh ja, das kann ich kaum beschreiben, wie fein so ein gelungenes Brot schmeckt – es ist der Himmel auf Erden.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Das Mädel vom Land 5. November 2019 - 10:55

Da schließe ich mich der Turbohausfrau an … schon rein optisch merkt man deinem Brot die Saftigkeit an!
Liebe Grüße!

Antworten
Madam Rote Rübe 5. November 2019 - 13:37

Das freut mich sehr, liebe Maria, wie schön, dass du es erkennen kannst.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Heidi 6. November 2019 - 7:15

Ohne Brot kann ich mir meinen Speiseplan gar nicht vorstellen.
Und selbst gebackenes mag ich zwei mal mehr .
Schon wie es im ganzen Haus duftet ist toll :))
LG heidi

Antworten
Madam Rote Rübe 6. November 2019 - 9:47

Mir geht es genauso, liebe Heidi, ohne Brot würde mir direkt etwas fehlen.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Claudia 6. November 2019 - 7:32

Liebe Sigrid,
da kann ich mich auch nur anschliessen! Deine Brote sehen immer so super lecker und saftig aus!
Herzlichen Dank für ein wieder sehr schönes Rezept!
Wo bekommt man diesen Lievito Madre denn? Hab ich noch nie gesehen bei uns!
Ich wünsche Dir einen freundlichen, herbstbunten Wochenteiler!
♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️

Antworten
Madam Rote Rübe 6. November 2019 - 9:50

Liebe Claudia,
hab vielen Dank, das freut mich sehr. Ein Lievito Madre ist ein italienischer Sauerteig, schau doch mal hier auf meine Seite „Wie setze ich eine Vollkorn-Lievito Madre an?“, da gibt es mehr Informationen darüber.
Auch Dir wünsche ich einen sonnigen Herbsttag.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Charlotte Bex 6. November 2019 - 17:08

Hallo meine Liebe Sigrid……Dieses Brot schaut so köstlich und locker aus, das ich mir nichts besseres für mein Abendbrot vorstellen könnte…..außer…..vielleicht ein Schüsselchen von einem Deiner genauso köstlichen Salate….mhhhh, nun schau wie gierig ich wieder bin..-lach- doch wer wird das bei Deinen Bildern nicht??????
Ich finde Brot und Marmelade selber herzustellen ist etwas ganz besonderes…..sicher wir beide machen wesentlich „aufwendigere“ Speisen, doch gerade diese einfachen und alltäglichen Sachen, in allerbester Qualität sind für mich der wahre Luxus….
Ich wünsche Dir einen gemütlichen Abend und viel Spaß beim Rezepte schmökern…
Alles Liebe…..Charlotte

Antworten
Madam Rote Rübe 7. November 2019 - 11:51

Liebe Charlotte,
ich freue mich immer, dass Dir meine Bilder solch einen Appetit machen, wie gerne würde ich Dir etwas davon rüberschieben. Hab vielen Dank für Deine lieben Worte.
Oh ja, das ist wahrlich ein wunderbares Privileg, einfaches und selbstgemachtes Essen zu genießen, ich schätze es ebenso wie Du.
Auch Dir wünsche ich einen kulinarisch reichen Tag,
alles Gute
Sigrid

Antworten
Doris 8. November 2019 - 8:34

Hallo liebe Madam ,
ihre Rezepte gefallen mir gut. Vielen Dank . Besonders die Vollkorn – Rezepte.
Nun würde ich dieses Brot gern ausprobieren , und wüsste gern , bei welcher Temperatur der Lievito-Vorteig geführt werden soll.
Herzliche Grüße Doris

Antworten
Madam Rote Rübe 8. November 2019 - 8:38

Liebe Doris,
gerne, wie schön, dass sie Ihnen gefallen. Den Lievito-Vorteig habe ich bei Zimmertemperatur geführt, ungefähr bei 22°C. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Ausprobieren.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Marina 11. November 2019 - 13:44

Hey Sigrid, danke für das Rezept. Bin gerade noch in meiner Brot-Back-Übephase. Aktuell teste ich Brotteig, der um die 24h reift. Ist ja ähnlich wie bei Dir. Werde Deins mal testen; zumal ich Brot mit Dinkelmehl sehr gerne mag.

Antworten
Madam Rote Rübe 12. November 2019 - 8:02

Gerne, liebe Marina,
das freut mich sehr, dass Dir dieses Rezept gefällt, hab viel Spaß beim Nachbacken. Diese Schritte bin ich auch gegangen, vom schnellen Teig bis zur langen Gare, und jeder Schritt schenkt mehr Einsichten ins Brotbacken.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Sonja 20. November 2019 - 19:18

Hallo Sigrid!
Hast du das Brot schon einmal mit reinem Dinkelvollkornmehl gebacken? Ich habe nicht mehr viel Weizenvollkorn im Haus und möchte unheimlich gerne und möglichst sofort dieses Brot backen. Vielleicht hast du da schon mal Ähnliches ausprobiert und hast Erfahrungswerte. Auf jeden Fall schon mal danke für das Rezept! Liebe Grüße, Sonja

Antworten
Madam Rote Rübe 21. November 2019 - 7:51

Liebe Sonja,
du kannst dieses Brot auch gerne mit reinem Dinkelvollkornmehl backen. Dieses Mehl nimmt zwar etwas weniger Wasser auf als Weizenvollkornmehl, vielleicht nimmst du minimal weniger Wasser, da es jedoch in einer Form gebacken wird, sehe ich keine Probleme.
Hab viel Freude beim Brotbacken,
liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Rebecca 11. Januar 2020 - 17:08

Hallo Sigrid,
Ich nutze das Wochenende um zum 1. Mal dieses Brot zu backen. Wie frierst du das Brot ein, im Stück oder in Scheiben? Und wie machst du das bei Brötchen?
LG, Rebecca

Antworten
Madam Rote Rübe 12. Januar 2020 - 8:09

Liebe Rebecca,
meistens teile ich das Brot und friere es in Stücken im Gefrierbeutel ein. Nach dem Auftauen schneide ich mir dann ganz normal meine Scheiben ab. Dieser Vollkorn-Vesperlaib bietet sich dafür auch gut an. Und die Brötchen friere ich ebenfalls zu viert ein und backe sie später kurz im Backofen oder auf dem Flachgrill auf. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Hab viel Spaß beim Backen.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Rebecca 17. Januar 2020 - 10:31

Liebe Sigrid,
das Brot ist ganz wunderbar geworden. Ich bin ein großer Fan des LM. Leider habe ich noch nicht viele Vollkornrezepte mit LM. Das Brot war sowohl frisch, als auch aufgetaut sehr lecker. Es hat mich die ganze Woche beim Bürofrühstück begleitet. Als nächstes steht das Pausenbrot auf dem Plan 🙂

Antworten
Madam Rote Rübe 18. Januar 2020 - 8:11

Liebe Rebecca,
deine tolle Rückmeldung macht mich ganz glücklich, hab vielen Dank. Wie schön, dass du mit dem Brot so zufrieden warst. Das Pausenbrot ist auch klasse, ich bin gespannt, wie es dir schmecken wird.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
heike 16. Februar 2020 - 16:27

Hallo Sigrid,
dieses Rezept spricht mich sehr an,habe allerdings „nur“ einen recht aktiven Weizensauerteig,-meine Frage nun:Muss ich extra eine LM anzüchten oder nehm ich einfach meinen WST und nehme etwas weniger Wasser?
LG
Heike

Antworten
Madam Rote Rübe 16. Februar 2020 - 19:02

Hallo Heike,
ich würde es auf jeden Fall mit dem Weizensauerteig ausprobieren und denke, dass dann 270 g Wasser anstelle von 300 g im Vorteig genügen werden.
Ich wünsche dir viel Freude beim Nachbacken.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Benita 6. November 2020 - 17:57

Liebe Sigrid,
ich bin immer wieder voller Begeisterung und Vorfreude wenn ich wieder ein Brot backen „muss“ und ein nächstes Rezept von dir ausprobiere.
Diese Brot hat wieder ohne Probleme geklappt und schmeckt wunderbar!!!

Gruß, Benita

Antworten
Madam Rote Rübe 7. November 2020 - 8:28

Liebe Benita,
du kochst und backst dich durch so viele Rezepte hier, ich bin begeistert und freue mich immer, von dir zu hören. Wie schön, dass du auch mit diesem Brot wieder zufrieden warst. Hab vielen Dank für deine nette Rückmeldung.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten

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