Mit den Brotkrumen-Puffer à la Migas al Alentejana stelle ich dir ein Resteessen aus der althergebrachten Alentejo-Küche vor. Brot ist das Hauptbestandteil dieses Gerichts und charakteristisch für die Region Alentejo, ehemals der Getreidespeicher Portugals. Das Rezept nimmt an der Rettungsaktion: „Gnocchi, Spätzle und ähnliches“ von der Gruppe „Wir retten was zu retten ist“ teil.
Im Prinzip ist es ein pikanter Brotkrumenpudding, der traditionell zu Schweinefleisch als Beilage serviert wird. Aber das muss ja nicht so bleiben. Wie wäre es mit folgender Variante: Brotkrumen-Teig in heißem Olivenöl in der Pfanne zu knusprigen Puffern ausgebacken, denn nach Puffern lecken sich die meisten die Finger ab. Es ist ein schnelles, köstliches Essen und serviert mit einem Gurkensalat, genießen wir eine wunderbare Hauptmahlzeit. So lässt sich Brot von gestern perfekt verwerten. Super einfach, schnell gemacht und so gut!
Brotreste – meine große Liebe
Glaube mir, wenn du dein eigenes Brot backst, dann kämpfst du um jede Schnitte, dass sie gut verwertet wird. Zu viel Liebe und Arbeit steckt in unserem selbstgebackenen Brot. Brotkrumen-Puffer à la Migas al Alentejana kommen da goldrichtig. Es ist ein Rezept, das hervorragend mit Vollkornbrotresten zubereitet werden kann. Am besten häckselst du deine kostbaren Brotreste im Mixer zu kleinen Brotstückchen. Diese reichern wir zuerst mit gedünsteten Zwiebel- und Knoblauchwürfelchen an, darüberhinaus mit Gewürzen und Gemüsebrühe. Schließlich kocht alles zu einem dicken Brei aus. Nachdem er abgekühlt ist, geben wir abschließend Eier hinzu.
Der Teig muss nicht unbedingt zu Puffern gebraten werden, auch ein größeres Omelett ist denkbar. Und das stelle ich mir auch lecker vor – das Omelett wie einen Kaiserschmarren in Stücke gezupft und rösch gebrutzelt.
Der Gurkensalat dazu ist ultra lecker und absolut empfehlenswert, aber auch ein schlichter Blatt- oder Tomatensalat ist eine feine Ergänzung. Die Geschmacksnerven tanzen auf jeden Fall vor Freude Tango.
Für dieses Gericht ließ ich mich von der Zeitschrift Brot 01/2019 inspirieren.
Zutaten
Migas:
160 g altbackenes Vollkornbrot
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 EL Olivenöl
1 Prise Muskatnuss, frisch gerieben
1/2 TL Paprikapulver, edelsüß
Chili nach Geschmack
150-225 ml kräftige Gemüsebrühe
eventuell Meersalz
2 Eier
2 EL fein gewiegte Petersilie
3 EL Olivenöl zum Ausbraten
Salat:
1 Schlangengurke
3 Lauchzwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
1 EL Apfelessig
Kräutersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Handvoll Rucolasprossen
So geht es
Die altbackenen Brotreste im Mixer klein häckseln. Zwiebel und Knoblauch schälen, fein würfeln und in Olivenöl dünsten. Brotstückchen hinzufügen, mit Muskatnuss, Paprikapulver und Chili würzen. Vorsichtig Gemüsebrühe angießen, das Brot sollte dabei einweichen und unter Rühren in einigen Minuten zu einem formbaren, festen Brei aufquellen. Eventuell noch salzen und den Brei in eine Schüssel geben, damit er handwarm abkühlt.
Währenddessen den Gurkensalat zubereiten. Hierfür die Gurke waschen und fein hobeln. Zwiebel- und Knoblauch fein würfeln. Olivenöl, Essig, Kräutersalz und Pfeffer, sowie die Rucolasprossen hinzufügen. Alles gut vermengen und den Salat abschmecken.
Eier und Petersilie gründlich unter den abgekühlten Brotbrei rühren. In einer großen, beschichteten Pfanne Olivenöl erhitzen und 6 Puffer von jeder Seite 4-5 Minuten goldbraun braten.
Die Puffer mit dem Gurkensalat servieren.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Ich kann nur sagen: Probiere es aus. Diese köstlichen Puffer sind von außen herrlich knusprig, von innen weich und immer der absolute Jackpot auf deinem Tisch. Oder schau mal nach meinem Rezept Auf der Zunge zergehende vegetarische Brotbuletten in würziger Curry-Sauce Berliner Art, von ihnen schwärme ich immer.
#Wirrettenwaszurettenist
Rettungsaktion: Gnocchi, Spätzle und ähnliches
Tamara von Cakes, Cookies and more hatte den Vorschlag gemacht und versteht darunter alles, was man aus Kartoffel- und Mehlteig im weitesten Sinne formen kann, u. a. auch Schupfnudeln, Knöpfle, Chnöpfli, Mehlspatzen und was es nicht alles gibt. Dieses im weitesten Sinne hat die starke Mannschaft von langjährigen Foodbloggern, die sich für selbstgemachte Gerichte ohne Zusätze stark machen, großzügig ausgelegt. Ich freue mich daher mit meinen Brotkrumen-Puffern, die ja aus Mehlteig hergestellt sind, dabei zu sein.
Besonders viele Kartoffel- und Mehlteig-Speisen finden wir im Handel. Aber wir sind der Überzeugung, dass hausgemachte Varianten geschmacklich und preislich, vor allem wenn man für die ganze Familie kocht, mithalten können. Der Geschmack siegt bei selbstgemachten Gerichten eindeutig. Nur was die schnelle Zubereitung betrifft, da gehen sie vielleicht schneller, aber die gesundheitlichen Aspekte sollten wir unbedingt berücksichtigen. Salz und Zucker, sowie Zusatzstoffe, können in großen Mengen ausgesprochen ungesund sein. Mit selbstgemacht sind wir immer auf der sicheren Seite.
Du suchst Inspiration? Dann klick dich unbedingt durch die vielen schönen Rezepte zu den folgenden Bloggern:
- Brittas Kochbuch – Basilikum-Gnocchi auf Tomatensauce
- „Cakes, Cookies and more“ – Käse-Knöpfli
- BrigittasKulinarium – Ricotta-Spinat-Gnocchi / Strangolapreti
- lieberlecker – Ricotta Gnocchi
- Pane-Bistecca – Ricotta-Parmesan Gnocchi
- BackeBackeKuchen – Kürbis-Kamut-Gnocchi in Champignonsauce
- CorumBlog 2.0 – Rote-Bete-Gnocchi mit Zucchini-Pesto
- Unser Meating – Mamas Spätzle
- Das Mädel vom Land – Melde-Gnocchi mit Vanille und Haselnussbutter
- genial lecker – Rote Bete-Reibekuchen
- Bonjour Alsace – Ricotta Gnocchi mit Butter und Salbei
Mein Dank geht an Barbara von Barbaras Spielwiese, Britta von Brittas Kochbuch und Tamara von Cakes, Cookies and more, die die Fäden in der Hand halten. Auch vielen Dank an all die emsigen Helferlein hinter den Kulissen, die beim Organisieren mithelfen.
Liebe Grüße aus der auf der Zunge zergehenden Resteküche
36 Kommentare
Das ist ja eine super Idee, auch ich habe oft altes Brot und will es nicht wegwerfen. Auch ich backe meines meist selbst. Da spart man! Werde ich bestimmt nachkochen!
LG Wilma
Liebe Wilma,
vielen Dank, da sind wir ja auf einer Wellenlänge, finde ich richtig gut.
Liebe Grüße
Sigrid
Oh jaaa… ich weine um jedes hartgewordene Brotstück bittere Tränen. 😉
Noch schlimmer ist es, wenn Schimmel auftaucht und es wirklich nicht mehr zu verwerten ist.
Deine Puffer sind eine hervorragende Brotresteküche – vielen Dank dafür!
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Britta
Oh ja, das ist bitter, liebe Britta, Schimmel ist der Supergau. Ich freue mich, dass meine Puffer so gut bei dir ankommen, hab vielen Dank.
Liebe Grüße
Sigrid
Großartig! Brotreste landen bei mir meistens ganz unspektakulär als Würfelchen in irgendwelchen Cremesuppen, da freue ich mich immer über Rezepte zur Resteverwertung. Normalerweise backe ich Brot auch selbst, aber die letzten Wochen war es mir viel zu heiß dafür… 😐
Liebe Grüße, Julia
Liebe Julia,
dankeschön. Croûtons könnte ich auch mal wieder machen, manchmal kommen sie bei mir einfach ins Hintertreffen, dabei sind sie so lecker zu einer Suppe. Bei der Hitze braucht es wirklich Überwindung zu backen, ich bin auch froh, wenn es wieder kühler wird.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
Tolles Rezept, das werde ich bei Gelegenheit sicher ausprobieren. Auch ich backe mein Brot immer selbst , da weiß man was man hat. Hast du das alte Brot so fein vermahlen wie Paniermehl oder waren noch kleine Stücke sichtbar?
Liebe Grüße aus dem Kraichgau Silke
Vielen Dank, liebe Silke, ich freue mich, dass du es ausprobieren möchtest. Ich hatte mein Brot nur fein gehächselt, das heißt, es waren verschiedene kleine Stückchen in der Masse, weil ich ja auch nur altbackenes Brot zur Verfügung hatte, das nicht ausgesprochen trocken war. Mit Paniermehl wäre es mir zu fein.
Sonnige Grüße zurück ins Kraichgau
Sigrid
Das hört sich richtig gut an. So habe ich altes Brot noch nie zubereitet. Daher muss das unbedingt mal ausprobiert werden.
Vielen dank für die super Idee :))
LG und einen schönen Sonntag für Dich
von heidi
Gerne, liebe Heidi, hab viel Freude mit dem Rezept.
Auch Dir wünsche ich einen entspannten Sonntag,
liebe Grüße
Sigrid
Superidee, das mache ich bestimmt nach, bin schließlich die Queen der übriggebliebenen unteren Brötchenhälften. Vermutlich kann da alles ran, was man hat und mag.
LG Ilka
Genauso ist es, liebe Ilka, alle Brotreste können hier verwertet werden. Für die Queen der übriggebliebenen Brötchenhälften ist es das perfekte Rezept.
Liebe Grüße
Sigrid
Eine super Idee und Resteverwerung! Ich habe so oft altbackenes Brot und auch wenn ich das manchmal an Enten verfütteret, wäre es ja praktisch, wenn ich mir davon selber nochmal eine Mahlzeit zaubern kann 🙂
Liebe Patricia,
vielen Dank, und was für eine leckere Mahlzeit! Ich bin selbst erstaunt, was für tolle Möglichkeiten mit altbackenem Brot bestehen.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo meine Liebe Sigrid……was hast Du Dir da wieder wunderbares einfallen lassen…..Bravo!!!!! das werde ich sicher ausprobieren, ich liebe so einfache und dennoch köstliche Rezepte, vielen Dank für diese tolle Inspiration.
Bei uns hat es stark abgekühlt und es regnet, was ich heute sehr begrüße, denn endlich können wir wieder nach Herzenslust den Backofen bedienen…..juhuuuu!!!!!
Ich hoffe bei Euch ist das Wetter auch wieder erträglich…???….
Alles Liebe…..Charlotte
Vielen Dank, liebe Charlotte, für Dein Lob, ich freue mich immer von Dir zu hören. Auch bei uns ist es jetzt wieder angenehm, endlich fallen auch wieder einige Tropfen Regen und die Lebensgeister wachen wieder auf.
Mit einem ganz lieben Gruß
Sigrid
Ich verwerte immer wieder Brotreste und freue mich über neue Rezepte! Danke dafür liebe Sigrid!
LG Brigitta
Gerne, liebe Brigitta,
mir geht es nicht anders wie dir, ich bin immer auf der Pirsch nach solchen Rezepten.
Mit einem leckeren Gruß
Sigrid
Das würde ich mir gerne jetzt gerade servieren lassen 😉
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Hallo Andy,
das ist sehr nett, hab vielen Dank.
Liebe Grüße nach Zürich
Sigrid
Liebe Sigrid, das ist eine super Idee für Resteverwertung von Brot! Danke für diese Inspiration!
Gerne, liebe Sabine, ich freue mich, dass diese Idee so gut bei dir angekommen ist.
Liebe Grüße
Sigrid
Wenn mir etwas übrig bleibt, dann ist es Brot, daher bin ich sehr dankbar für solche Rezepte!
Super, liebe Susi, dann passt das ja richtig gut. Hab viel Freude mit dem Rezept.
Liebe Grüße
Sigrid
Wie praktisch, dass ich gerade vor einer Woche ein paar Brotscheiben zu Paniermehl verarbeitet habe. Da kann ich Dein Rezept gleich mal ausprobieren.
Liebe Grüße, Sus
Liebe Sus,
mit Paniermehl habe ich es noch nicht versucht, bei mir waren es eher Brotfitzelchen, aber vielleicht klappt es ja auch mit Paniermehl. Schön, dass du das Rezept ausprobieren möchtest.
Liebe Grüße
Sigrid
Toll, jetzt habe ich 1 andere Brotresteverwertung als Brotsalat. Sieht toll aus, mit Sicherheit auch was für meine Mädels.Danke! Merke ich mir. Tolles Foto
Vielen Dank, liebe Rike, ich freue mich, dass dich das Rezept so anspricht.
Liebe Grüße
Sigrid
Allein schon des Namens wegen MUSS man deine Puffer ausprobieren, einfach toll!
Alles Liebe vom Mädel 🙂
Liebe Maria,
du sprichst mir aus der Seele, da soll mir doch mal jemand sagen, Namen sind wie Schall und Rauch. Vielen Dank.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid!
Wieder mal was Neues für mich – insbesondere die Verwertung von Vollkornbrot finde ich klasse. Oft findet man nur Verwertung für altes Weißbrot, aber das hier in Kombi mit Gurkensalat – toll! Nehme ich gern noch als Snack am Abend 🙂
Lg, Miriam
Liebe Miriam
vielen Dank, oh ja, ich bin auch immer begeistert, wenn ich für Vollkorn etwas Anwendbares entdecke – vor allem hier: Alles passt rundherum.
Liebe Grüße
Sigrid
Eigentlich wollte ich nur nachlesen, was du während meiner Offline-Zeit so gekocht hast, aber nun sitze ich sabbernd hier und muss unbedingt deine Puffer nachmachen!
Wunderbar, das freut mich, Susi, dass dich meine Brotkrumen-Puffer so anlachen. Vielen Dank.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
Heute habe ich deine Brotkrumen Puffer nachgemacht und ich muss sagen, sie sind echt sehr lecker. Ich habe auch Gurkensalat dazu gegessen. Das harmoniert wirklich wunderbar. Endlich eine andere Alternative zur Reste Verwertung von altem Brot. Sonst hab ich immer Paniermehl daraus gemacht.
Liebe Grüße Silke
Oh toll, liebe Silke, da haben wir ja den gleichen Geschmack.
Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung, ich freue mich sehr darüber, dass das Gericht bei euch gut angekommen ist. Mich begeistert es auch immer, wenn ich solch leckere Rezepte aus Brotresten esse, es tut einfach gut, Brot sinnvoll zu verwerten.
Mit einem kulinarischen Gruß
Sigrid