Honigsüßer Johannisbeerkuchen mit Dinkelvollkorn und Nussbaiser

Zum Schlemmen gut.

by Madam Rote Rübe
Madam Rote Rübe - Honigsüßer Johannisbeerkuchen mit Dinkelvollkorn und Nussbaiser

Unser Hauptgewinn des Tages. Fruchtig, nussig, sogar süß – mein Johannisbeerkuchen mit Dinkelvollkorn und Nussbaiser. Ich muss mir jetzt mal auf die Schulter klopfen, dass ich es hinbekommen habe, dass unser Besuch und selbst Hansi Rote Rübe sagten: „Oh, wie schön süß.“ Ja, das ist der leckerste und saftigste Johannisbeerkuchen, der keine Wünsche offen lässt.

Ich bin dafür bekannt, eher weniger zu süßen. Das Zucken der Mundwinkel bei den Gästen beweist es leider. Kleiner Scherz, aber nahe dran ist es. Doch bei diesem Johannisbeerkuchen legte ich mich mächtig in den Honigtopf. Die Süße ist genau richtig. Dazu der süßsaure Unterton der Johannisbeeren, von denen reichlich in die Nuss-Baisermasse gerutscht sind – perfekt. Alles ist wohlabgerundet, geschmackvoll und harmonisch.

Madam Rote Rübe - Honigsüßer Johannisbeerkuchen mit Dinkelvollkorn und Nussbaiser

Das Mißgeschick

Es ist ein Kuchen, der buchstäblich vor frischen roten Johannisbeeren strotzt. Inwendig und äußerlich. Vor allem der Farbtupfer obenauf gefällt mir so gut. Normalerweise wird der Kuchen ohne ihn angerichtet. Doch ein kleines Mißgeschick beschenkte mich mit diesem Akzent.

Passiert ist es so: Damit der Kuchen wegen dem Honig nicht zu dunkel backte, gab ich Alufolie locker darüber. Locker? Leider doch nicht so locker. Also hing ein wenig Baisermasse in der Mitte an der Alufolie fest. Dahin war die ursprüngliche Schönheit meines Johannisbeerkuchens. So fotografieren? Unmöglich!

Nun, ich legte mich am Abend ins Bett und beschloss, mir eine Schönheitsreparatur durch den Kopf gehen zu lassen. Das ist eine Reparatur, die keinen Schaden behebt, sondern nur dem besseren Aussehen dient. Et voilá, die Blitzidee war, ihm mittig einige Johannisbeeren zu verpassen. Und diese wird er jetzt immer bekommen, eine extra Schippe Frucht. Weil es besser schmeckt! Und gut aussieht!

Madam Rote Rübe - Honigsüßer Johannisbeerkuchen mit Dinkelvollkorn und Nussbaiser

Schicht für Schicht lecker

Es ist ein Johannisbeerkuchen mit einigen köstlichen Schichten. Aber bis auf die oberste Fruchtdeko backen wir alles zusammen in einer Springform. Ohne viel Aufwand.

  • Schicht eins, nussiger Mürbeteig.
  • Schicht zwei, Baisermasse mit gemahlenen Haselnüssen und Johannisbeeren. Viele Johannisbeeren.
  • Schicht drei, nussige Baisermasse ohne Johannisbeeren. Extra dünn.
  • Schicht vier, die Deko. Frische Johannisbeeren.

Was meinst du? Wäre das etwas für dich? Läuft dir das Wasser bereits im Munde zusammen? Das soll es auch. Schließlich sorgen alle Ebenen für den perfekten Biss.

Ach, bei uns gab es Schlagsahne dazu. Das wäre in diesem Fall die fünfte Schicht. Ja, reiche unbedingt Schlagsahne dazu – das ist der berühmte Ritterschlag. Darüber kommt nichts mehr.

Du kannst Johannisbeeren nicht widerstehen? Dann dahin habe ich noch einige Vorschläge, die sich garantiert lohnen, sofort umgesetzt zu werden:

Madam Rote Rübe - Honigsüßer Johannisbeerkuchen mit Dinkelvollkorn und Nussbaiser
Madam Rote Rübe - Honigsüßer Johannisbeerkuchen mit Dinkelvollkorn und Nussbaiser

Johannisbeer-Dinkelvollkorn-Kuchen

Zutaten für: eine 26er Springform
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

Für den Mürbeteig:
75 g gemahlene Haselnüsse
175 g Dinkelvollkornmehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
100 g Butter, weich
75 g Honig, mild
1 Ei

Für den Belag:
600 g Johannisbeeren, geputzt
50 g Vollkorn-Semmelbrösel
5 Eier, getrennt
200 g Honig, mild
125 g gemahlene Haselnüsse
1 TL Vanillemark
einige Johannisbeeren zum Anrichten

So geht es

Für den Mürbeteig Haselnüsse und Dinkelvollkornmehl mit dem Backpulver und Salz in einer Rührschüssel vermischen. Eine Mulde formen und das Ei hineingleiten lassen. Den Honig und die Butter hinzufügen. Mit den Knethaken des Handrührgerätes alles rasch zu einem Mürbeteig kneten. Den Teig aus der Schüssel nehmen und mit den Händen kurz glatt kneten.

Eine Springform (Durchmesser 26 cm) gut einfetten. Den geschmeidigen Teig gleichmäßig als Boden in die Springform drücken. Als Hilfe einige Semmelbrösel darüberstreuen, dann lässt er sich besser verteilen. Die Teigplatte mit einer Gabel mehrmals einstechen und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Eiweiß steif schlagen. Sobald es schnittfest ist, 150 g Honig von Hand mit dem Schneebesen einrühren, dann gemahlene Haselnüsse und Vanillemark hinzufügen und ebenfalls unterrühren.

Eigelbe cremig rühren, schließlich 50 g Honig unterrühren. 2/3 der Eiweißmasse hinzufügen und locker vermengen, dann die Johannisbeeren unterheben.

Semmelbrösel auf dem Teig verteilen. Die Beerenmasse gleichmäßig auf den Teig geben, darüber das letzte Drittel Eiweißmasse glatt verstreichen.

Im mittleren Bereich des Backofens ca. 1 Stunde backen. Nach der Hälfte der Zeit die Oberfläche des Kuchens mit Alufolie abdecken, damit sie nicht zu dunkel wird. Vorsicht, das Baiser bleibt gerne an der Alufolie hängen. Um dies zu vermeiden, zwei Stäbchen in den Kuchen hineinstecken und darüber die Alufolie legen.

Den Kuchen leicht abkühlen lassen, vom Rand der Springform lösen. Erst wenn er völlig abgekühlt ist, vom Springformboden abheben.

Mit einigen frischen Johannisbeeren anrichten und servieren.

Tipps:

  • Anstelle gemahlene Haselnüsse die vom Geschmack milderen Mandeln nehmen.
  • Geschlagene Sahne dazugestellt, ist die absolute Krönung.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Ich drücke dir die Daumen, dass du diesen Johannisbeerkuchen bald servieren kannst. Am besten machst du ihn heute. Oder am Wochenende. Bevor die Johannisbeerzeit dahinschwindet.

Einen süßen Kuchengruß

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14 Kommentare

Heidi 20. Juli 2019 - 20:28

Dein Kuchen sieht wirklich lecker aus . Das wär jetzt auch etwas für mich
Den würde ich direkt essen wollen. Im Moment mag ich alle Böden mit Obst total gerne :))
LG heidi

Antworten
Madam Rote Rübe 21. Juli 2019 - 8:00

Liebe Heidi,
Sommerzeit ist einfach die Zeit mit viel Frucht, da geht es mir nicht anders, hab herzlichen Dank.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Irmgard Schwartmann 21. Juli 2019 - 0:02

Köstlich, was Du alles so fabrizierst und dazu die schönen Bilder. Habe neulich auch ein Rezept in der FB Gruppe Arthrose „Tierisch Eiweißfrei“ von Inge Maria Hammerschmidt veröffentlicht (natürlich mit Quellenangabe „Rote Rübe“).Das mit dem Zucker kenne ich. Da ich seit über 35 Jahren fast gänzlich auf Fabrikzucker verzichte (Ausnahmen gibt es natürlich) schmecken mir alle Kuchen, Pralinen usw. schmerzhaft süß. Mir wurde auch schon gesagt, ich soll mich nicht so haben. Keiner will den Grund wissen. Liebe Grüße aus Düsseldorf

Antworten
Madam Rote Rübe 21. Juli 2019 - 8:09

Wie schön, liebe Irmgard, dass Dir alles so gut gefällt, da hüpft mir direkt das Herz, wenn ich von einer langjährigen Leserin solch schöne Rückmeldung erhalte, hab vielen Dank. Und dass Du es noch weitergibst, ist doppelt schön.
Oh ja, der Geschmack ändert sich wahrlich über die Jahre, diese extrem gezuckerten Sachen kenne ich auch, brrrr….. Ich genieße es immer sehr, wenn ich bei honiggesüßten Kuchen der zarten Süße nachschmecken kann und das genügt mir absolut.
Ganz liebe Grüße zurück nach Düsseldorf
Sigrid

Antworten
Turbohausfrau 23. Juli 2019 - 8:52

Immer, wenn ich deine Kuchenrezepte sehe, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ich hoffe, es gibt noch Ribiseln, wenn mein Urlaub vorbei ist,

Antworten
Madam Rote Rübe 23. Juli 2019 - 9:42

Liebe Susi,
ich drücke dir die Daumen und freue mich, dass du dir hier Appetit auf Kuchen holst.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Anna C. 23. Juli 2019 - 10:39

Superklasse, dein Johannisbeerkuchen, ich mopse mir glaub ich die eine oder andere Idee, zur Verfeinerung meines „Standards“

Antworten
Madam Rote Rübe 24. Juli 2019 - 7:23

Nur zu, liebe Anna, darüber freue ich mich sehr. Vielen Dank.
Mit einem sonnigen Gruß
Sigrid

Antworten
Charlotte Bex 28. Juli 2019 - 16:23

Hallo meine Liebe Sigrid……Dank Deiner Lieben Anleitung, habe ich heute zum ersten mal ein Johannisbeer Baiser Törtchen gebacken…mhhhhhh, und den Baiser habe ich nach Deiner Empfehlung mit Honig gesüßt, was ich sehr köstlich fand, denn mit Zucker mag ich ihn nicht, was wohl auch der Grund war das ich ihn nie gebacken habe, aber Dank Deiner Vorliebe für Honig komme nun auch ich in den Genuss von Baiser, lass Dich dafür umarmen…….
Schönen Sonntag…….Alles Liebe Charlotte

Antworten
Madam Rote Rübe 28. Juli 2019 - 18:06

Oh wie schön, liebe Charlotte,
das Dir Baiser mit Honig schmeckt und gleich auf Anhieb gelungen ist. Es ist aber auch ein himmlisches Törtchen geworden, schließlich durfte ich bereits ein Bild davon bewundern, hab vielen lieben Dank für die liebe Rückmeldung.
Sei herzlichst zurück umarmt und hab noch einen schönen Restsonntag.
Mit einem kulinarischen Gruß
Sigrid

Antworten
Silke Gesell 30. Juli 2019 - 15:26

Liebe Sigrid,
heute habe ich deinen Johannisbeerkuchen nachgebacken. Er schmeckt sooooo lecker.Danke für das tolle Rezept.
Liebe Grüße aus dem Kraichgau Silke

Antworten
Madam Rote Rübe 30. Juli 2019 - 16:56

Oh wie toll, hab vielen Dank über deine Rückmeldung, liebe Silke. Ich freue mich sehr darüber, dass der Kuchen euch geschmeckt hat. So soll das sein.
Liebe Grüße aus der Westpfalz
Sigrid

Antworten
Beate Schröder 19. August 2021 - 10:53

Liebe Sigrid,

gestern backte ich deinen Honig-Johannisbeerkuchen, allerdings wurde der Baiser gar nicht fest, auch noch nach 1h20min Backzeit (!) lief mir der Guss beim aufschneiden einfach davon. Habe exakt alles nach Anleitung gebacken. Hast du eine Idee, woran das gelegen haben könnte?
Meinem Mann und mir hat es trotzdem sehr gut geschmeckt, nur war ich froh, dass wir keine Gäste hatten, das wäre nicht so genial gewesen…..

Antworten
Madam Rote Rübe 20. August 2021 - 7:57

Liebe Beate,
hab vielen Dank für deine Rückmeldung, ich bin froh, dass er euch geschmeckt hat, auch wenn das Aussehen leider nicht war wie erwünscht.
Leider kann ich es mir nicht erklären, woran es genau lag, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass ab und an, wenn ich meinen Honig mit dem Mixer unter das feste Eiweiß rühre, dass dann dieses zu flüssig wird. Am besten den Honig immer von Hand mit dem Schneebesen unterziehen. Falls du mal wieder das Gefühl hast, die Eiweißmasse wäre zu flüssig, kannst du auch einen Esslöffel Speisestärke oder zwei Esslöffel Dinkelvollkornmehl hinzufügen.
Liebe Grüße
Sigrid

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