Es ist der Tag, an dem Wichtel Waldo Walhäusel heimlich mit seinem Gepäck bei Madam und Herrn Rote Rübe einzieht, an dem ein Kaffeekränzchen in ihrem Hause stattfindet, heißer Kaffee, Kakao oder Tee in die Tassen fließen, die Gäste ein Hoch auf einen Rührkuchen ausrufen, und der Marmor-Gugelhupf in Zebraoptik in Windeseile dahinschwindet.
Dem ging voraus, dass Madam Rote Rübe mit ihrem Gewissen kämpfte, was Waldo Walhäusel nicht unbemerkt blieb. Vielleicht tat sie ihm leid, und er entschied sich deshalb für einen kurzen Aufenthalt auf seiner Wanderschaft? Vielleicht wollte er sie unterstützen? Wir wissen es nicht. Er jedenfalls wusste, wie gerne sie für ihre Lieben vollwertige Kuchen backen wollte.
Marmor-Gugelhupf für alle jung gebliebenen Herzen
Oh, es gab bei ihr Vollwertkuchen, die heiß begehrt waren, doch meistens siegten die altbewährten Kuchen als haushohe Favoriten bei der Frage, was sie backen sollte. Der vertraute Geschmack war eine liebgewordene Gewohnheit geworden. Jeder wünschte sich seinen Lieblingskuchen auf dem Teller vor sich, wie er ihn seit Anbeginn der Zeit gewohnt war.
Deshalb holte sie ein zuverlässiges Rezept eines Marmorkuchens aus ihrer Schatzkiste und entschied sich, ihn als Zebrakuchen auf die Kaffeetafel zu stellen.


An der angesagten Kaffeerunde, den Kuchen vor sich stehend, achten die Kleinen, Kinder, Enkel, Nichten oder Neffen, ebenso die Großen genau auf seine Farbstreifen. Schnell das Lexikon hervorgeholt, überprüfen sie, welches Zebra in diesem Kuchen vor ihnen her galoppiert, die neuesten Informationen zeigen an, dass es drei Sorten der gestreiften Pferdchen gibt.
„Weißt du, dass das ein Steppenzebra ist? Die haben unterschiedlich breite Farbstreifen,“ hört der Wichtel. „Oh nein, Zebras haben weiß-schwarze Streifen, nicht gelb-braune,“ meint die Kleinste. Waldo Walhäusel freut sich.
Die Zebrastreifen ziehen magnetisch an, der samtweiche, fluffige Kuchen ist ruckzuck aufgegessen, supersoft wie er ist, kann ihm niemand widerstehen.
Nur ein klitzerkleiner Krümmel auf einem kleinen Dessertteller bleibt in der Küche zurück. Schon freut sich Waldo Walhäusel, in seinem Versteck wartend auf die Dunkelheit. Er denkt: „Hoffentlich gehen sie bald zu Bett.“
Weitere Gugelhupfe, die dich inspirieren wollen:
- Biskuit-Gugelhupf mit Birnen und Dinkelvollkorn
- Mexikanischer Schokoladen-Vollkorn-Gugelhupfkuchen mit Sauerkirschen
- Johannisbeer-Schmand-Gugelhupf mit Dinkelvollkornmehl
- Rotwein-Gugelhupf mit Kirsch- und Käsecremefüllung
- Ameisen-Gugelhupf mit Eierlikör

Zutaten
220 g sehr weiche Butter + Butter für die Form
220 g Zucker
1/2 TL Vanillepulver
6 Eier
1 Msp. Salz
300 g Weizenmehl Type 405
1/2 P. Backpulver
100 ml + 1 EL Milch
20 g Kakaopulver
So geht es
Zutaten rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, sie sollten Zimmertemperatur annehmen.
Bundform von 22 cm Durchmesser sorgfältig mit Butter ausfetten und mit Mehl ausstäuben.
Backofen auf 180°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.
Eier sorgfältig trennen. Weiche Butter schaumig rühren, bis sie Spitzen zieht, abwechselnd 120 g Zucker und jeweils 1 Eigelb nach und nach unterrühren, ebenfalls die Vanille. Masse muss sehr schaumig und locker sein.
Eiweiß mit Salz zu sehr steifem Schnee schlagen; Eischnee muss schnittfest sein. 100 g Zucker löffelweise nach und nach unter Schlagen einrieseln lassen, kräftig weiter schlagen, bis Schnee sehr steif, glänzend und wieder schnittfest ist.
Mehl mit Backpulver vermischen und nach und nach über die Buttermasse sieben. Mit dem Eischnee und der Milch abwechselnd zugeben. Rasch und leicht unterheben. Mehl nie unterrühren, da der Teig hierdurch seine lockere Beschaffenheit verliert. Teig muss weich sein und schwer und breit vom Löffel reißend fallen.
Teigmenge halbieren, Kakaopulver über die eine Hälfte sieben und den Teig damit färben. Falls der Teig durch den Kakao sehr fest geworden ist, noch 1 EL Milch untermengen.
An zwei gegenüberliegenden Stellen mit dem Einschichten der Teigmassen in der Bundform beginnen, indem abwechselnd jeweils 1 großer Löffel heller Teig und dunkler Teig aufeinander gehäuft werden. Zum Schluss die Form leicht aufstoßen, damit die Teigschichten sich miteinander verbinden und oben glatt verlaufen.
In dem vorgeheizten Backofen ca. 1 Stunde backen. Mit einem langen Hölzchen einstechen, bleibt dieses trocken und kein Teigrest haften, so ist der Kuchen gar.
Während des Backens unnötiges Öffnen des Backofens in den ersten 45 Minuten vermeiden, da der Teig sonst leicht zusammenfällt und sich Speckstreifen bilden.
Nach dem Backen den Kuchen ca. 5 Minuten abkühlen lassen, dann vorsichtig auf ein Gitter gleiten und erkalten lassen.
Nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben oder mit Schokoladenglasur überziehen.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Liebe süße Kuchenträume wünscht dir

18 Kommentare
Liebe Sigrid,
Zebramuster und Wichtel eine feine Geschichte und ein wunderbarer Kuchen und erst das Muster das dieser fluffige Kuchen hat, genauso wie ein Zebra und beim reinbeißen ist es war es ist ein herrlicher Genuss ohne Reue, denn der kommt so schnell nicht aus der Mode denn Deine Wichtel werden es schon machen. Super Rezept kenne nur ein von Johanna Maier was so wunderbar weich ist mit ganz vielen Eiern, jetzt werde ich das mal probieren.
Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
Ingrid
Mit solch netten Worten den Sonntag zu beginnen, Herz – was begehrst du mehr!!! Vielen herzlichen Dank, liebe Ingrid. Ich bin gespannt, wie Dir dieses Rezept mundet, denn es ist wahr, Marmorkuchen erfreut sich stets großer Beliebtheit.
Auch Dir einen erholsamen Sonntag, liebe Grüße Sigrid
Liebe Sigrid,
ich schaue immer so gern bei dir vorbei. deine Bilder habe ich schon oft gelobt, aber auch deine Schreibweise ist einfach toll und macht Spaß zu lesen.
Marmorkuchen war übrigens früher der erste Kuchen, den ich je gebacken hatte. Nun, das ist schon lange her und ich habe schon sehr lange keinen Marmorkuchen mehr gemacht. Nun hätte ich Lust darauf. 🙂
Liebe Grüße,
Dear
Vielen Dank, liebe Dear, ich finde, dass dem Altbewährten stets ein anerkennendes Plätzchen eingeräumt werden sollte, wäre schade, wenn solch ein kulinarisches Kleinod verloren gehen würde.
Herzlichst, Sigrid
Liebe Sigrid, was für eine süße Verführung…Ich liebe solche Kuchen. Danke für das tolle Rezept. Alles Liebe und einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße, Edyta
Dann geht es Dir wie mir, liebe Edyta, für mich sind einfache, bewährte Kuchen stets ein Genuss. Vielen Dank für Deine lieben Worte.
Auch Dir eine schöne Zeit, liebe Grüße Sigrid
Ich habe mir auch schon so lange vorgenommen einen Marmorkuchen oder Marmorgugelhupf zu backen. Und ich schiebe es immer vor mir hin. Jetzt wo ich die Bilder sehe, habe ich wieder Lust welchen zu backen.
Super, Diana, manchmal bedarf es nur ein kleiner Schupser, viel Spaß beim Kuchenbacken.
Liebe Grüße Sigrid
Hallo liebe Sigrid, ohhh wie köstlich, das ist einer meiner absoluten Lieblingskuchen, wie gerne wäre ich heute der kleine Wichtel an Eurem Kaffeetisch…..er sieht perfekt aus, und Deine Geschichte ist so süß……Den muss ich unbedingt auch noch mal machen, Danke für diese tolle Inspiration!!!!!!
Liebe Grüße auch von Peter, Er findet Deine Bilder immer wunderschön, großes Kompliment…….
Wir wünsche Euch einen köstlichen Sonntag…….Peter & Charlotte
Liebe Charlotte, lieber Peter,
Ihr überhäuft mich ja mit Lob, wie lieb, ich danke Euch ganz herzlich dafür. Eine Sonntagsköstichkeit genießen wir gerade, Deinen herrlichen Kirsch-Käsekuchen, liebe Charlotte. Ist es nicht schön, sich gegenseitig mit Köstlichkeiten anzustecken, ich begebe mich zu gerne auf Deinem Blog in Gefahr….lach.
Ich liege bestimmt richtig in der Annahme, dass auch Ihr beide heute einen herrlich gedeckten Kaffeetisch vor Euch stehen habt.
Alles Liebe, Sigrid
Weine nicht, wenn der Kuchen fällt – dam dam, dam dam.
Es gibt Waldo, der ihn gleich fängt – dam dam, dam dam.
Marmorkuchen flufft dahin, aber unser Waldo nicht.
Alles, alles fällt vorbei, doch der Waldo fängt es treu.
Heb den goldenen Krümel auf – dam dam, dam dam.
Bist Du satt, nimmt Waldo ihn – dam dam, dam dam.
Everybody now: Marmorkuchen flufft dahin,
aber unser Waldo nicht. Alles, alles fällt vorbei,
doch der Waldo fängt es treu.
Lieber Hermann, ich bin ganz gerührt, durch Deine wunderbaren Liedzeilen hast Du meinen lieben Waldo unsterblich gemacht, lautstark singen wir die Verse, es schallt durchs ganze Haus und ziehen den Hut vor Dir. Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Bloggerfreundschaft nicht. Vielen lieben Dank.
Herzlichst, Sigrid
Liebe Sigrid,
dein Zebrakuchen sieht sehr köstlich aus. Irgendwie habe ich mich selbst noch nie daran getraut, aber ich habe ja jetzt ein hervorragendes Rezept, mit dem ich mich gleich daran wagen kann 🙂
Danke dir für den so saftig aussehenden Kuchen!
liebe Grüße 🙂
Das freut mich, liebe Swetlana, denn er ist wirklich unkompliziert, selbst für mich, die keine Tortenkünstlerin ist. Ach ja, und lecker war er auch, seeeehr.
Liebe Grüße Sigrid
Liebe Sigrid,
oh, ein richtiger Klassiker, wie ihn die Oma immer gemacht hat! 🙂 Da werden schöne Erinnerungen wach! Manchmal ist das Einfachste das Beste. Vielen lieben Dank für den süßen Start in den Tag!
Liebe Grüße
Katrin
Liebe Katrin, ich glaube, zu Omas Zeiten gab es in jedem Haushalt Marmorkuchen. Ein bewährter Klassiker, daher freue ich mich, dass ich Dir den Start in den Tag versüßen durfte.
Liebe Grüße Sigrid
Heute Morgen habe ich diesen wunderbaren Marmorkuchen gebacken. Leider hatte ich keine Bundform mehr, machte es in der Springform mit Napfkucheneinsatz, ist auch sehr gut geworden. Werde mir aber wieder eine Bundform kaufen.
Eine kleine Anmerkung: im Zutatenteil des Rezepts sind 220 g Zucker angegeben, im Rezept sind es aber 240 g, einmal 140 g in der Butter-Zucker-Ei-Mischung und dann 100 g im Eierschnee.
Ganz herzliche Grüße
Irmgard
Liebe Irmgard, ich freue mich, dass Du mir so ein nettes Feedback zu dem Kuchen geschrieben hast, wie schön, dass Du ihn nachgebacken hast und die Krönung, er hat Dir gefallen. Vielen Dank, auch für Deine Anmerkung, habe das Rezept gleich daraufhin korrigiert.
Weiterhin viele feine Genussmomente, liebe Grüße Sigrid