Frönst du auch dieser schönen Tradition, in der Silvesternacht oder an Neujahr deinen Verwandten und Bekannten eine Vollkorn-Neujahrsbrezel zu schenken? Es ist bekannt, dass man vielen Menschen mit solch einem Glücksbringer ein wenig von ihrer inneren Unsicherheit gegenüber dem Unvertrauten nimmt. Ihnen Glück, Gesundheit und Erfolg wünscht.
Und noch ein himmlischer Nebeneffekt: Das gemeinsame Brechen der Brezel stärkt immens die Zusammengehörigkeit und das Wir-Gefühl.
Verschenke eine Vollkorn-Neujahrsbrezel und schenke Kraft
Brezeln zum Jahreswechsel zu übergeben, war schon von jeher Brauch. Gerade diese Gepflogenheit drückt eine hohe Symbol- und Strahlkraft aus. Denn besonders an den Schwelle vom Alten zum Neuen kommen für viele ängstlichen Gedanken hoch, was wohl das neue Jahr als unbeschriebenes Blatt mit sich bringen wird. Der, der an Symbole glaubt, kann durchaus daraus Kraft schöpfen. Kraft, um besser auf das Ungewisse zugehen und sich den Hausforderungen stellen zu können.
Allein die runde Form der Vollkorn-Neujahrsbrezel, ein typisches Hefegebäck, zeigt das Zeichen der Verbundenheit. Rundherum gut soll es allen gehen. Während die beiden verschlungenen Stränge in der Mitte mich an einen gemeinsamen Spaziergang Arm in Arm erinnern. Ein wundervolles Zeichen der Vertrautheit und der Gemeinschaft, dass wir einander stützen, stärken und aufrichten.
Eine gigantische Vollkorn-Neujahrsbrezel
Die köstliche Spezialität besteht häufig aus einem leicht süßen Hefeteig. Gebacken wird sie sichtlich größer als die herkömmliche Laugenbrezel. Häufig hat sie einen Durchmesser von 30 cm bis zu über einem Meter. Du kannst diese schlichte Version einer Vollkorn-Neujahrsbrezel ohne weiteres noch aufwändiger herstellen. So manchen Ortes werden die Neujahrsbrezeln dekorativ mit kleinen Zöpfen und der Jahreszahl des kommenden Jahres verziert.
Doch gibt es auch Familienrezepte, denen ein gesalzener Brezelteig mit Butter, Hefe und Milch zugrunde liegt. Der Vorteil dieser überlieferten Rezepturen: sie passen zu süßer Marmelade oder Honig mit Butter, jedoch auch zu Wurst und Käse und schmecken immer zum Kaffee. Selbst pur können sie genossen werden, dann am liebsten frisch oder noch besser, ofenwarm und mit Butter bestrichen.
Weitere Gebäcke aus der Brotbackstube für ein gemütliches Zusammensein:
- Butterige Vollkorn-Zimtschnecken als Frühstücksbrötchen
- Sahnig-buttrige Dinkelvollkorn-Hörnchen mit Hafer
- Joghurt-Vollkorn-Zupfbrötchen im Steppbettenlook mit Übernachtgare
- Joghurt-Zupfbrötchen, die supersofte, etwas hellere und schnellere Version
- Vollkorn-Glücksschweinchen
- Vollkorn-Salzstangen mit Käsefüllung
Das folgende Rezept reicht für eine Vollkorn-Neujahrsbrezel und ca. 6 Brötchen. Oder vielleicht hast du Lust, anstelle der Brötchen, noch kleine Glücksschweine für Silvester zu backen.
Zutaten
1 kg Weizenvollkornmehl
1 Würfel Hefe
300 ml Sahne
300 ml Wasser
3 TL Salz
1 TL Honig
200 g weiche Butter
1 Eigelb
1 EL Sahne
Haferflocken
So geht es
Mehl fein gemahlen in eine Schüssel geben, eine Mulde in der Mitte formen und die Hefe reinbröseln. Ein wenig Sahne und Wasser hinzufügen und die Hefe darin auflösen, sodass ein dicklicher Brei entsteht. Mit etwas Mehl bestäuben und 15 Minuten einen Vorteig gehen lassen. Hier kann schon überprüft werden, ob die Triebkraft der Hefe in Ordnung ist.
Vorteig mit den restlichen Zutaten vermengen und ca. 10 Minuten von Hand gut durchkneten. Die Butter macht den Teig geschmeidig und hält das Gebäck länger frisch.
Den Teig an einem warmen Ort gehen lassen, bis er fast die doppelte Größe erreicht hat, nun nochmals kurz durchkneten und, damit er besonders feinporig wird, wieder gehen lassen.
Für die Brezel die Hälfte der Teigmenge zu einem ca. 1,20 m langen Strang rollen, der in der Mitte etwas dicker ist und an den Enden dünner ausläuft. Eine Brezel formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Aus einem Teil des Teiges drei gleich lange Rollen formen und zu einem dünnen Zopf flechten. Die Brezel mit einer verquirlten Eigelb-Sahne bestreichen, dann den Zopf auf das dickere Mittelstück der Brezel auflegen und andrücken. Den dünnen, bestrichenen Zopf je nach Wunsch mit Haferflocken oder Sesam bestreuen. Die Brezel nochmal so lange gehen lassen, bis sie sich sichtbar vergrößert hat.
Währenddessen den Backofen auf 180°C vorheizen, die Brezel mittig einschieben und ca. 25 Minuten backen. Auf einem Rost auskühlen lassen.
Wer es gar nicht mehr bis Silvester abwarten kann, hat jetzt die Gelegenheit, sie lauwarm mit Butter zu genießen.
Tipp:
Leider ist meine Brezel so gut aufgegangen, dass zwei Löcher nicht mehr zu sehen waren. Damit das nicht passiert, einfach zusammengeknüllte Alufolie in die Löcher stecken.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Zum Jahreswechsel denke ich immer an liebe Menschen und deshalb freue ich mich, dass ich zutiefst dankbar an dich denken darf. Jede Leserin, jeder Leser ist das Stückchen Hefe, welches entscheidend für das Gelingen des Ganzen ist.
Ich wünsche dir schöne Wochen, interessante Stunden und aufregende Minuten. Viel Gesundheit und Glück im Neuen Jahr!
2 Kommentare
Liebe Sigrid, eine tolle Rezeptidee und eine schöne Tradition, die man weiter geben sollte. Schön, dass es dich und deine wunderbaren Beiträge gibt, die ich immer wieder gerne lese. An Silvester werde ich ganz fest an dich denken und auf dein Glück für 2016 anstossen. Alles Liebe Anna :o*
Liebe Anna, vielen Dank für Deine stets herzlichen Worte. Du bist eine wundervolle Person, ich bin sicher, dass im kommenden Jahr Dein großes Potential und Talent noch viel mehr erstrahlt, auf 2016.
Alles Gute, Sigrid