Diese dünnen knusprigen Fladenbrote aus Hefe-Vollkornteig sind dermaßen köstlich, man mag gar nicht mehr aufhören, an ihnen herumzuknuspern. Mit ihnen hast du die beste Beilage zu Dips, Suppen oder Eintöpfen. Ebenfalls sind sie perfekt für eine Vorspeise oder als Snack. Wahrscheinlich wirst du dir direkt wünschen, nachdem die ersten Fladen frisch aus dem Ofen sich rasend schnell dezimieren, dass du das Rezept doppelt zubereitet hättest.
Es ist ein Hefeteig, der wenig Mühe bereitet, aber um einen tieferen Geschmack zu erreichen, über Nacht ruhen sollte. Aber das sollte dich nicht davon abhalten, im Gegenteil, damit besitzt du den besten Garant für ein gutes Aroma.
Schnapp dir deine Fladenbrote und beginn zu knuspern
Falls du noch nicht viel mit Hefe gearbeitet hast, dann sind diese Fladenbrote die perfekten Beginner. Übe an ihnen, denn ohne viel Aufwand verzeihen sie allerhand.
Das ursprüngliche Rezept fand ich in dem Buch „Die besten Fladenbrote der Welt“ von Lutz Geißler und Alexander Englert. Falls dich dieses Buch interessiert, schau mal hier in die Besprechung zu „Die besten Fladenbrote der Welt“ hinein.
Es sollten Hefeteig-Sangaks werden, Fladenbrote, die im persischen Raum auf heißen Kieselsteinen gebacken werden. Die Kieselsteine hatte ich mir im Bauhof besorgt, geschrubbt und bereits im Ofen erhitzt. Doch dann, oh je, der Teig war viel zu weich für mich, Löcher zierten ihn. Als die ersten beiden Fladenbrote nicht so gelangen, wie ich es mir vorgestellt hatte, disponierte ich kurzerhand um. Nicht ohne Grund erklärt Lutz Geißler zu seinem Rezept, dass anstelle dem traditionell genommenen Weizenvollkornmehl ein hoher Anteil hellen Weizenmehls die Teighandhabung leichter macht. Da fehlte mir wohl die Übung, um perfekte Vollkorn-Hefeteig-Sangaks herzustellen.
Es ist bekannt, dass man durch Versuch und Irrtum klug wird. Keine Frage, die Kieselsteine kamen in den Garten und die weichen Fladen-Teiglinge auf ein heißes Backblech. Auf diese Art werde ich sie garantiert noch öfters backen, unkompliziert und ruckzuck lief es ab dann vonstatten.
Lange ließen wir sie nicht abkühlen, sie schmeckten viel zu lecker und knusprig. Bei uns gab es sie zu einer Rote Bete-Paste mit gerösteten Mandeln, ein absolutes Dreamteam, wie füreinander geschaffen.
Weitere Fladenbrote auf dem Blog findest du hier:
- Fladenbrot aus dem vollen Korn gebacken
- Fladenbrot aus der Pfanne aus Weizen-Vollkorn
- Hällakakor, das traditionelle Brot aus dem hohen Norden Skandinaviens
Zutaten
Für den Quellteig (Autolyse):
330 g Wasser (20 °C)
500 g Weizenvollkornmehl
Für den Hauptteig:
50 g Wasser (20 °C)
3 g Frischhefe
gesamter Quellteig
10 g Meersalz
2 TL Schwarzkümmel zum Bestreuen
So geht es
Für den Quellteig in eine Schüssel das Wasser hineingeben, darauf das Mehl geben und von Hand zu einem klebrigen Teig vermischen. Abgedeckt, entweder mit einem Deckel oder Folie, für 30 Minuten bei Raumtemperatur von etwa 21 °C ruhen lassen.
Für den Hauptteig Hefe in Wasser auflösen. Hefewasser mit dem Quellteig in die Knetschüssel geben und von Hand grob vermischen.
Danach 5 Minuten auf niedrigster Stufe mischen, 5 bis 6 Minuten auf mittlerer Stufe kneten, Salz zugeben und den Teig weitere 3 bis 5 Minuten kneten, er soll schließlich glatt und elastisch aussehen.
Den Teig abgedeckt bei Raumtemperatur für eine Stunde ruhen lassen, dann dehnen und falten. Weitere 8 bis 16 Stunden bei 5-6 °C im Kühlschrank reifen lassen.
Den Ofen mit einem Backstein auf einem Rost oder einem Backblech auf 280-300 °C aufheizen. Falls ein Backstein verwendet wird, sollte der Ofen dementsprechend lange aufgeheizt werden.
Währenddessen den Teig vierteln. Den Teigling mit feuchten Händen auf ein befeuchtetes Backpapier legen und mit den Fingerspitzen zu einem dünnen dreieckigen Fladen flach drücken. Mit Schwarzkümmel bestreuen.
Den 1. Teigling mit dem Backpapier vorsichtig auf das heiße Backstein legen und etwa 6-10 Minuten backen. Nacheinander die anderen Teiglinge formen und abbacken.
Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Als Inspirationsquelle diente das Grundrezept für Hefeteig-Sangak aus dem Buch „Die besten Fladenbrote der Welt“ von Lutz Geißler und Alexander Englert.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Fladenbrote passen zu fast allem, was du dir vorstellen kannst. Lass sie dir gut schmecken.
Liebe Grüße aus der Brotbackstube
4 Kommentare
Liebe Sigrid,
ich mache beim Kochen immer mal gern einen Abstecher in die indische Küche und beim nächsten Mal werden ich dein Fladenbrotrezept mit ausprobieren. Hab‘ ich nämlich bisher noch nicht selbst gezaubert. 🙂
Liebe Grüße
Lisa Marie
Liebe Lisa Marie,
ich kann mir gut vorstellen, wenn du die indische Küche so magst, dass dich auch diese Fladenbrote begeistern werden. Zu einem Curry zum Beispiel sind sie ein Traum.
Viel Spaß beim Nachbacken.
Liebe Grüße
Sigrid
Ich habe tatsächlich noch nie Fladenbrot selber gemacht.
Wenn ich Dein Rezept lese, frage ich mich echt warum.
Ich denke ich werde das mal testen.
Danke für die Idee.
LG heidi
Liebe Heidi,
sehr gerne, glaube mir, es lohnt sich. Soooo gut.
Liebe Grüße
Sigrid