Heute stelle ich dir mein Kindheits-Lieblingsplätzchen vor: mit Marmelade fruchtig gefüllte Hildabrötchen. Was waren das noch für Zeiten, als der Weihnachtsmann die Weihnachtspäckchen ins Haus brachte. Wir stürzten uns immer zuerst auf die Plätzchendose von meiner Großmutter.
Ich glaube, niemand war so verrückt nach den mit Johannisbeer-Gelee gefüllten Hildabörtchen wie ich. Intensiv durchforstete ich die Dose von oben nach unten, linste unter das seitlich liegende Spritzgebäck, unter Kokosmakronen, Zimtwaffeln und Lebkuchen. Ich fand jedes. Leider naschten sie sich auch immer als erstes weg. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte die Weihnachtsbäckerei sich auf meine geliebten Hildabrötchen beschränken können, ich wäre wunschlos glücklich gewesen.
Meine Großmutter bereitete sich bereits im Sommer auf diese Plätzchen vor. Wenn wir sie besuchten, zeigte sie uns immer stolz ihre Marmeladensammlung auf dem Kleiderschrank im Gästezimmer. Mindestens hundert Gläser standen dort in Reih und Glied, geordnet nach den verschiedensten Sorten und Farben.
Erdbeer-, Stachelbeer- und Himbeermarmelade, rotes und schwarzes Johannisbeergelee, Dreifrucht- und Vierfruchtmarmeladen, allesamt gekocht aus den Beeren von ihren Sträuchern in ihrem Garten. Und ein mächtiger Anteil des roten Johannisbeergelees wartete auf die Weihnachtsbäckerei und ihre Hildabrötchen.
Den Zuckergehalt dieser Plätzchen reduzierte ich allerdings im Laufe der Jahre, heute bleibt es beim gelegentlichen Genuss – aber keine Sorge, sie sind noch süß genug. Und alle, die Zucker meiden, schauen jetzt bitte kurz weg.
Weitere Rezepte für den Weihnachtsteller:
- Engelsaugen (Husarenkrapfen) in Vollkorn
- Erdnuss-Cashew-Plätzchen mit Honigkaramell und Dinkelvollkorn
- Espresso-Kipferl und Espresso-Mandel-Nestchen – Dinkelvollkornplätzchen
- Florentinerplätzchen mit Schokoladenfüßchen
- Gebackene Marzipankartoffel-Plätzchen
- Gewürz-Vollkornplätzchen mit weißer Schokolade – Chai-Sterne
Zutaten
Knetteig:
250 g Butter
150 g Zucker
6 Eigelb oder 3 ganze Eier
1 Vanilleschote, das Mark
500 g Weizenmehl, Type 405
1 EL Sahne
Sonstiges:
200 g Johannisbeergelee oder anderes rotes Gelee
200 g Puderzucker für die Glasur
einige Tropfen Zitronensaft
etwas Wasser
So geht es
Am Abend oder zwei Stunden zuvor die Zutaten für den Knetteig vermischen und zu einem glatten Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen, diese auf einen Teller legen, mit Frischhaltefolie abdecken und im Kühlschrank kalt stellen.
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen, ein Backblech mit Butter ausstreichen oder mit Backpapier belegen.
Portionsweise den Teig auf einer bemehlten Unterlage ausrollen und runde Plätzchen oder Sterne von ca. 4-5 cm Durchmesser ausstechen. Die Hälfte der Plätzchen mittig mit einem kleinen Kreis ausstechen.
Die Plätzchen auf das vorbereitete Backblech legen und auf der mittleren Einschubleiste in den vorgeheizten Backofen schieben. Die Plätzchen wie auch die Kringel etwa 8 Minuten backen, aufpassen, dass sie schön hell bleiben.
Auf ein Kuchengitter legen und erkalten lassen.
Falls die Plätzchen mit Puderzucker bestäubt werden sollen, die Kringel nun bepudern.
Für eine Glasur den Puderzucker mit wenig Wasser und Zitronensaft glatt rühren und die Kringel damit überziehen. Fest werden lassen.
Johannisbeergelee glatt rühren, eventuell leicht erwärmen. Die Plätzchen dünn mit dem Gelee bestreichen und sofort einen Kringel darauflegen.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Zieht bei dir in den kommenden Wochen auch der Duft von Plätzchen wie Hildabrötchen, Stollen oder Lebkuchenherzen durch deine Backstube? Alles in liebevoller Handarbeit gefertigt? Mit weihnachtlicher Stimmung inclusive leiser Weihnachtsklänge?
Liebe Grüße aus der Weihnachtsbäckerei, deine