Eins weiß ich gewiss, deine Küche duftet mit diesem orientalisch angehauchtem Essen köstlich. Saftig-süßlicher und nussig schmeckender Hokkaido und erdiger Mangold passen perfekt zu all den wundervollen Curry-Gewürzen. Schließlich geben Knoblauch, Zwiebeln, Chili, Ingwer und Kreuzkümmel, Koriander und Kurkuma in dem Kürbis-Mangold-Curry alles. Sie sind die Garanten, damit wir ein reichhaltiges, wunderbar cremiges und perfekt gewürztes Curry genießen können.
Am besten servierst du es über gedünstetem Reis oder mit warmem Fladenbrot, denn diese sämige Sauce willst du bestimmt bis zum Grund ausschöpfen.
Ein gutes wärmendes Kürbis-Mangold-Curry, das alle, die asiatisch mögen, umhauen wird.
Das vegetarische Kürbis-Mangold-Curry hat einen unglaublichen Geschmack und kann mit nur einer Handvoll Grundzutaten aus der Speisekammer hergestellt werden. Wahrscheinlich hast du sie sogar zur Hand. Wenn nicht, nimm etwas mehr Curry.
Falls nur wenige Gewürze im Regal stehen, möchte ich dir diese wirklich ans Herz legen: Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel. Eine eigene Gewürzmischung bringt geschmacklich soooo viel Aroma. Und das ist gut so, denn ich mag es mild, mit einem kleinen Schärfekick. Es klingt zwar abgedroschen, aber in der herrlichen Sauce hätte ich baden können, es fühlte sich ausgesprochen nach kulinarischer Zauberei an.
Passe dir die Menge deiner Kürbis-Curry-Pfanne an
Acht Personen sättigt dieses Rezept, doch mir stand direkt der Sinn danach, einige Portionen von dem köstlichen Curry einzufrieren. Einmal Arbeit, etliche Mahlzeiten. Glaube mir, es lohnt sich. Serviere doch die Pfanne deinem Besuch, sie werden begeistert sein.
Falls du allerdings jetzt schon weißt, dass diese Menge alle Dimensionen deiner vielleicht nicht vorhandenen Kühltruhe sprengen wird, halbiere dir das Rezept und es passt für vier Personen. Natürlich darf auch etwas überbleiben, Curry aufgewärmt schmeckt noch besser. Die Gewürze entfalten in der Zwischenzeit mehr Aroma und bringen garantiert gute Laune, weil es so lecker ist.
Tipps für den Mangold
Im Garten strahlte mich noch mein letzter Mangold in den schönsten Farben an. Regenbogen-Mangold nennt er sich, und das ist mehr als berechtigt, seine Stiele leuchten wunderbar im grünen Einerlei des Gemüsebeetes. Die Zeit der Ernte nahte, der September neigte sich dem Ende zu. Der Stielmangold ist leider nicht winterhart, allerdings kann er mit doppeltem Vlies für den Winter bedeckt werden. Die Blätter erfrieren zwar, aber die Mangoldpflanzen treiben im Frühjahr wieder aus.
Über ein Kilo erntete ich von dem Regenbogen-Mangold. Bekanntlich beeinflussen Farben unsere Laune nachweislich. Da mein Hokkaido-Kürbis ebenfalls ein properes Kerlchen war, das ein beachtliches Gewicht auf der Waage hinlegte, nahm ich gleich meine größte Pfanne. Jetzt rockte ich sie, ich war in der richtigen Stimmung.
Für dieses Rezept Kürbis-Mangold-Curry blanchierte ich die Stiele und Blätter meines Mangolds. Es gibt Rezepte und es gibt Zeiten, da kommen sie direkt in die Pfanne und garen mit. Falls du ältere Pflanzen erntest oder dir der Geschmack von Mangold nicht ganz geheuer ist oder dir der Erhalt der Farbe wichtig ist, dann blanchiere sie. Kalt abgeschreckt verlieren sie dabei bei weitem nicht so viel Farbe und ihre geschmackliche Milde ist erstaunlich.
Du brennst für Curry-Gerichte? Dann schau dir gerne diese Rezeptideen an:
- Blumenkohl-Gemüsepfanne mit Curry
- Blumenkohl-Curry mit Kartoffeln
- Eier-Curry mit roten Linsen und Gemüse
- Kürbiseintopf mit Zimt-Rosinen-Vollkornreis
- Pastinaken-Möhren-Curry mit Kartoffeln
- Süßkartoffel-Buchweizen-Curry
Zutaten
gekochter Vollkornreis zum Servieren - 70 g roh, pro Person
2 EL Olivenöl
200 g Zwiebel, gewürfelt
4 Knoblauchzehen, fein gehackt
10 g Ingwer, fein gehackt
1 rote Chili, fein geschnitten
2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
2 TL Koriander, gemahlen
1 TL Kurkuma
1 TL Curry
2 EL Erdnussbutter (zuckerfrei)
1750 g Hokkaido-Kürbis, netto 1140 g entkernt, grob gewürfelt
1 kleine grüne Paprika, gewürfelt
300 ml Schlagsahne
500 ml Gemüsebrühe
75 g Rosinen
560 g Mangold-Stiele, in 2 cm große Stücke geschnitten
420 g Mangold-Blätter, in 2 cm breite Streifen geschnitten
1 saftige Zitrone od. 2 Limetten, der Saft
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Handvoll glatte Petersilie, fein gehackt
1 Handvoll Erdnüsse zum Servieren
So geht es
Das Olivenöl in einer großen tiefen Pfanne erhitzen. Zwiebeln hineingeben und bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten anbraten, bis sie weich sind. Knoblauch, Ingwer und Chili hinzufügen und eine weitere Minute mitanbraten. Gewürze und Erdnussbutter unterrühren, bis alles gut vermischt ist und duftet.
Währenddessen einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen, die Mangoldstiele darin 5 Minuten blanchieren. Mangoldblätter hinzufügen und weitere 3 Minuten blanchieren. Eine große Schüssel mit kaltem Wasser vorbereiten und den abgetropften Mangold darin abschrecken. Abtropfen lassen und zur Seite stellen.
Kürbiswürfel und Paprika dazugeben, Sahne und Gemüsebrühe angießen und alles ohne Deckel etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis der Kürbis gar ist und die Flüssigkeit eindickt. Nach etwa 10 Minuten die Rosinen hinzufügen, ab und an durchrühren.
Mangold in die Kürbispfanne einrühren, 3 Minuten miterhitzen. Mit Zitronensaft, eventuell Salz und Pfeffer würzen und abschmecken. Einen großen Teil der Petersilie unterrühren.
Zum Servieren das Curry mit Petersilie und Erdnüssen bestreuen. Reis als Beilage dazustellen.
Anmerkungen
- Wer es asiatischer mag, kann die Schlagsahne und einen Teil der Gemüsebrühe durch Kokosmilch ersetzen.
- Koriander anstelle von Petersilie passt ebenfalls hervorragend zu dem Curry.
- Falls kein Mangold greifbar ist, schmeckt auch Spinat (400 g )in dieser Kürbispfanne.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Bevorzugst du einen anderen Kürbis? Dann kannst du das Curry-Rezept ohne weiteres mit deinem Lieblingskürbis zubereiten. Lass es dir gut schmecken.
Liebe Grüße aus der Gemüseküche
14 Kommentare
Hallo Sigrid,
mein bunter Mangold ist auch reif – ich freue mich jedesmal daran, wie schön die Farben sind! Und den Geschmack mag ich auch.
Dein Curry sieht klasse aus. An Kürbis traue ich mich gerade noch nicht ran – dann müsste ich nämlich vor mir selbst zugeben, dass schon Herbst ist… 😉
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
wenn es doch nur an dem Kürbis liegen würde, bei uns ist es nass und ausgesprochen kühl, leider zeigt es eindeutig auf Herbst hin. Aber ich denke, demnächst wirst auch Du dem Kürbis eine Chance geben wollen, die Zeit arbeitet für ihn.
Liebe Grüße
Sigrid
Das ist genau mein Ding. Eine schöne Idee
danke für das Rezept. Das werde ich mal versuchen.
Danke für´s teilen .
LG heidi
Sehr gerne, liebe Heidi,
ich freue mich, dass Dich dieses Rezept so anspricht und danke Dir für Dein treues Kommentieren.
Liebe Grüße
Sigrid
Ein wunderbaren und köstliches Curry.
Gewürze toll abgestimmt.
Für alle die nicht so auf Rosinen stehen, denen würde ich hier gedörrte, ungeschwefelte, nicht gezuckerte Aprikosen empfehlen.
Für mich würde ich sie hier, in diesem Curry glaube ich auch vorziehen.
Liebe Grüße,
Jesse-Gabriel
P.S.: Man kann aber auch super frisches Obst mit hinein geben, zum Beispiel klein gewürfelten, geschnittenen Apfel z.B. Boskop .
Vielen Dank, lieber Jesse-Gabriel,
so viele schöne Tipps, die du jetzt noch hier ergänzend eingeworfen hast, da können sich die Leser freuen.
Ich mag alles, was du vorgeschlagen hast, sehr fein.
Mit lieben kulinarisch-herbstlichen Grüßen
Sigrid
Noch vergessen, Mangold ist ein wunderbares Gemüse, einfach lecker!
Jesse-Gabriel
Das finde ich auch, und wer ihn nicht mögen sollte, kann ihn sehr gut durch Spinat ersetzen. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass es meistens an langweiligen Rezepten liegt, wenn der Mangold abgelehnt wird. Es käme nochmals auf einen Versuch an.
Sei herzlichst gegrüßt
Sigrid
Ich sage auch immer, mag ich nicht, mag ich nicht sagen, denn vielleicht würde mir etwas, was mir nicht so zusagt, anders zubereitet plötzlich richtig lecker schmecken.
Ich mochte als Kind nicht so wirklich Spinat, ja war okay aber mehr auch nicht. Lang aber am (guten) Blubb Spinat. Heute liebe ich frischen Spinat!
Mit Schwarzwurzeln ging es mir auch so, ja okay mehr nicht, hier lag es aber an der dicken Mehlpampen Sauce, viel zu dicken Mehlschwitze und oft dann zu sauer zubereitet. Heute liebe ich Schwarzwurzeln.
Oder süß sauer eingeweckter Kürbis, ja kann man, kann man aber auch sein lasse, grins.
Und heute liebe ich Kürbis, zwar nicht alle Sorten aber das ist ja auch nicht so schlimm.
Es gibt übrigens mindestens 800 Kürbissorten.
Da können wir uns die Hand reichen, genauso denke ich auch. Rezepte mal anders zubereitet, bringen einen frischen Wind in die Küche rein. Und wer weiß, vielleicht geht es so manchem wie dir, der du jetzt so vieles magst, was du früher nicht mochtest. Übrigens, Herr Rote Rübe war im letzten Jahr baff erstaunt, dass er auf einmal Rote Bete und sogar Blumenkohl essen konnte. Neu aufgelegt und schon schmeckts.
Auf diese 800 Kürbissorten wäre ich auch neugierig.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo Sigrid, Dein Rezept hört sich wunderbar an. Es gibt für mich nur ein Problem,mein Mann kann Kürbis nicht ausstehen. Welches Gemüse würdest Du hier als Alternative nehmen.
Herzlichen Dank.
Gabriele
Vielen Dank, liebe Gabriele,
es schmeckt auch wirklich himmlisch. Doch wenn Dein Mann kein Kürbis mag, würde ich es mal mit Kartoffeln, Möhren, Süßkartoffeln oder Pastinaken ausprobieren.
Liebe Grüße
Sigrid
Ein richtig schönes Erntedankessen, das ich mir sehr passend zur Jahreszeit vorstelle. Du hast immer so grandiose Ideen. Danke dafür!
Ich danke dir für dein Lob, darüber freue ich mich sehr, liebe Susi.