Herbstzeit ist Kürbiszeit und irgendwie passen die leuchtend orangen Bowlingkugeln in den bunten Herbst. Gerade der Hokkaidokürbis peppt mit seinem orangen Fruchtfleisch farblich jedes Gericht auf, und da wir im Einzugsgebiet der Elsässer Flammkuchen wohnen, fiel mir die Entscheidung für einen Kürbis-Flammkuchen mit Apfel und Brie ganz leicht.
Du erwartest Besuch?
Dann ist dieser Kürbis-Flammkuchen die ultimative Lösung. Ihn mit einer herbstlichen Dekoration herzlich serviert, ganz einfach und wirkungsvoll, kann gewiss nicht getoppt werden. Kredenze dazu einen lustvollen Federweißer als I-Tüpfelchen und deine Gäste werden es lieben. Wie zufrieden und satt sie nach dem herrlichen Mahl aussehen, schließlich war es soo knusprig, soo würzig, soo einmalig lecker.
Wenn der Herbst ruft: Kürbis-Flammkuchen
Jetzt, wo die Natur mit einem bunten Potpourri zwischen den Nebelbänken auftrumpft, gedenke ich so manches Mal mit einem wehmütigen Seufzer der kalten Monate, die in großen Schritten auf uns zukommen. Eine Kleidungslage nach der anderen sammelt sich jetzt schon an meinem Körper an, frei und unbeschwert war gestern. Obwooohl, gewisse Vorzüge klopfen doch an, vielleicht kann ich mich arrangieren.
Erstens, zum gemütlichen Beisammensein ohne Heizung ist es bereits abends zu frisch, dafür brennen nun die Holzscheite knisternd im Kamin, heimelig und kuschelig. Zweitens, es gibt fruchtig-würzigen Tee mit einem Hauch von Hagebutte, drittens, eine warme Patchworkdecke auf den Beinen und viertens flackernde Kerzen, die stimmungsvoll ihr Licht verbreiten. Du siehst, auch die kühle Jahreszeit schenkt wunderbare Reize, die wir ganz bestimmt nicht missen möchten.
Feine Zutaten verbinden sich
Jedoch muss ich gestehen, dieser Flammkuchen hat mit dem leichten Belag unserer Nachbarn nicht mehr viel am Hut. Etwas üppiger ist er nun doch geraten. Du wirst begeistert sein, Apfel, Brie, Zwiebel, Kürbis, sie harmonieren geschmacklich so perfekt zusammen, als ob sie füreinander geschaffen wurden.
Weitere verlockende Kürbisgerichte, die du dir nicht entgehen lassen solltest:
- Kürbisbrot, blitzschnell mit Buttermilch & Saaten
- Kürbis-Apfel-Butter
- Kürbis-Brotaufstrich auf steirische Art mit Parmesan
- Kürbis-Dinkelvollkorn-Spätzle mit Pilzrahmsoße
- Kürbis-Kuchen mit Nusskrokant u. saure Zimt-Sahne-Topping
- Kürbis-Mangold-Curry
- Kürbis-Pilz-Ofengemüse auf Kichererbsen-Creme
- Kürbis-Suppe mit Linsen und Zwiebeln
- Kürbis-Tarte-Tatin mit mildem Blauschimmelkäse und Dinkelvollkornmehl
- Ofenkürbis auf orientalischem Reis mit Sesam-Creme
- Orientalischer Kürbiseintopf mit Zimt-Rosinen-Vollkornreis
- Rosenkohl-Curry mit Süßkartoffel und Kürbis
- Vegetarisches Kürbis-Kartoffel-Gulasch
- Vollkorn-Schneckenkuchen mit Kürbis-Apfel-Butter
- Wirsing-Kürbis-Ofengemüse mit cremigem Feta-Dip
Zutaten
Teig:
250 g Weizenvollkornmehl
1/3 P. Hefe
ca. 1/8 l Wasser
1 gestr. TL Salz
2 EL Olivenöl
Belag:
1/2 Hokkaido-Kürbis, ca. 600 g
1 EL Olivenöl
1 B. Crème fraîche
1 weiße Zwiebel
1 kleine rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
150 g Brie
1,5 Äpfel
1 Zweig Rosmarinnadeln
Kräutersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
So geht es
Vollkornmehl in eine Schüssel geben und die Hefe in einer Mehlmulde zerbröseln. Mit einem Teil Wasser verrühren, etwas Mehl bestäuben und den Vorteig ca. 15 Minuten gehen lassen. Restliche Flüssigkeit, Salz und Olivenöl hinzugeben, den Teig mehrere Minuten intensiv durchkneten. Schüssel mit Folie gut verschließen, damit der Teig nicht austrocknet und an einem warmen Ort zur doppelten Größe gehen lassen.
Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Inzwischen den Kürbis halbieren, die Schale kann ohne Weiteres daranbleiben, die Kerne entfernen und von der einen Hälfte 12 Spalten, ca. 1cm dick, schneiden. Auf ein vorbereitetes Blech legen, mit Olivenöl beträufeln und bepinseln, salzen und pfeffern. Im Backofen 15 Minuten vorgaren.
Währenddessen den Brie in 12 Scheiben schneiden. Das Gehäuse der Äpfel mit einem Entkerner entfernen und in 12 Scheiben à 0,5 cm Dicke einteilen. Die rote Zwiebel häuten, in dünne Scheiben schneiden.
Rosmarinnadeln vom Zweig abstreifen und fein wiegen.
Die helle Zwiebel häuten und fein würfeln, ebenfalls die Knoblauchzehe. Crème fraîche mit Zwiebel- und Knoblauchwürfel verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den gegangenen Teig kurz durchkneten, zu einem Rechteck passend für ein Backblech ausrollen und auf eine Backfolie legen. Die Teigplatte dritteln und mit der Crème fraîche-Masse bestreichen. Auf jedes Drittel 4 Kürbisspalten, 4 Briescheiben und 4 Apfelringe dachziegelartig im Wechsel übereinanderlegen. Mit den roten Zwiebelringen dekorativ belegen, mit den fein gewiegten Rosmarinnadeln bestreuen. Nochmals leicht würzen.
Auf einem Backblech in die Mitte des Backofens schieben und ca. 20 Minuten goldbraun backen.
Tipp:
Wenn es schnell gehen soll, kannst Du Dir das Vorbacken des Kürbis sparen, einfach den Kürbis in höchstens 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und gleich auf den Boden legen und mitbacken.
Achtet darauf, dass der Flammkuchen gut gewürzt ist, sonst schmeckt der Kürbis zu fade. Keine Idee für den restlichen Kürbis? Eine herbstliche Kürbissuppe ist schnell daraus zubereitet.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Frisch aus dem Blogurlaub zurück, wünsche ich dir einen dich farblich inspirierenden Herbst, der bis auf deine häusliche Tafel hin sichtbar wird. Sammeln wir nochmals alle Energiereserven, es lohnt sich: Der Garten, der Wald, die Obstbäume rufen zur letzten Ernte. Danach dürfen wir dann zur Ruhe kommen.
Guten Appetit wünscht
18 Kommentare
Liebe Sigrid, genau das richtige Rezept für mich! Das kann ich mir alles sehr gut vorstellen und die Zutaten sind auch im Haus – ist also vorgemerkt 🙂
Liebe Grüße Britta
Liebe Britta,
viiieeelen herzlichen Dank, das freut mich. Es ist immer ein Glück, gerade die Bestandteile eines Rezeptes daheim zu haben, wenn es einem als Kürbisliebhaber in der Nase steckt. Wünsche Dir gutes Gelingen und bitte melde Dich, wie es gefunzt hat.
Liebe Grüße Sigrid
Hammer, hammer, hammer, liebe Sigrid!
Vieeeelen lieben Dank, Sascha. Mir geht es auch noch so. Es sieht fantastisch aus und schmeckt auch toll.
Liebe Grüße Sigrid
Oh wie lecker. Muss ich auch probieren, bin mir sicher, dass es super lecker schmeckt!
Liebe Diana,
wer Kürbisfan ist, wird von diesem Rezept begeistert sein. Also nur ran an den Speck, bzw. an den Kürbis und lass es Dir schmecken.
Liebe Grüße Sigrid
Liebe Sigrid, schaut so lecker aus, wieder ein sehr gelunges Rezept und tolle Fotos aus deiner Landküche. Weißt ja, ich liebe herzhaft mit süß und dann noch Käse, also da muß ich dein Rezept einfach ausprobieren, habe noch einen Kürbis und ein paar Äpfel, fehlt nur noch der Brie.:o) Liebe Grüße Anna
Liebe Anna,
so viele nette Worte von Dir, vielen Dank. Kürbiszeit ist wirklich eine ganz besondere Zeit, dieser orange Farbton ist der Hammer, dazu regnet es förmlich Obst von oben, was wollen wir mehr. Jetzt gilt es in der Küche sich auszutoben. Wünsche Dir gutes Gelingen beim Ausprobieren.
Liebe Grüße Sigrid
Merhabalar, ne kadar güzel ve leziz görünüyor. Ellerinize sağlık.
Saygılar.
Sefa Aşk,
teşekkür ederim.
Selamlar Sigrid
Liebe Sigrid,
heute Abend habe ich den Flammkuchen gemacht und was soll ich sagen, er ist echt lecker. Diesen Flammkuchen gibt es jetzt definitiv öfters bei uns. Ich konnte gar nicht genug kriegen, aber meine Vernunft sagte mir nach 2 Stücken, dass es gut ist*lach* mein Mann hatte wohl keine Vernunft und die Kinder sowieso nicht. 🙂
Danke für das tolle Rezept.
Liebe Grüße Manuela
Liebe Manuela,
ich freue mich so sehr über Deine wunderbare Rückmeldung, vielen herzlichen Dank. Super, dass es Euch geschmeckt hat. So viel Bestätigung und Befriedigung über meinen Kürbisflammkuchen habe ich mir in den kühnsten Träumen nicht erhofft.
Ganz liebe Grüße Sigrid
Vielen Dank für dieses wunderbare Rezept.
Vielen Dank, Jenny, freut mich sehr, dass es Dir gefällt.
Liebe Grüße Sigrid
Liebe Sigrid,
ein sehr gelungenes Rezept. Fast hätten wir zu zweit das gesamte Blech geleert.
Die Zutaten harmonieren hervorragend, der Teig ist knusprig und perfekt. Habe auch schon den Kühlschrankvollkornteig für eine Pizza (nach 3 Tagen Ruhezeit) verwendet. Leider ist er kaum aufgegangen und war nach dem Backen relativ weich und nicht durchgegart. Wie lange sollte er nach der Kühlschrankruhe bei Zimmertemperatur bis zur Verarbeitung ruhen?
Bin dankbar für Tipps.
Liebe Grüße, Christiane
Liebe Christiane,
fast ein Blech verputzt, das ist ein riesiges Kompliment, darüber freue ich mich sehr. Hab vielen Dank für die schöne Rückmeldung.
Solch ein Kühlschrank-Teig braucht schon zwei Stunden Zimmertemperatur, um sich zu akklimatisieren. Dann formen, belegen und nochmals kurz gehen lassen.
Liebe Grüße
Sigrid
Nachvollzogen + für große Klasse befunden
gruß & kuss
-p
Herzlichen Dank, lieber Peter,
super, dass Dich dieses Gericht so glücklich gemacht hat.
Ganz liebe Grüße
Sigrid