Pfälzer Zwetschgen-Hefekuchen mit Dinkelvollkorn

Das schmeckt nach Heimat.

by Madam Rote Rübe
Madam Rote Rübe - Pfälzer Zwetschgen-Hefekuchen

Mit diesem traditionellen Zwetschgenkuchen genießen wir mit jedem Bissen einen Kuchen mit Hefeboden und prallen, saftigen Zwetschgen oder Pflaumen. Dabei ist der Pfälzer Zwetschgen-Hefekuchen nicht übermäßig süß und mit einer kleinen Spur Zimt schmeckt er besonders gut.

Noch ist Zwetschgenzeit!

Direkt in den Mund wandern die kleinen blauvioletten Herbststars auf den Spaziergängen vorbei an alten Streuobstwiesen.

Von weitem leuchten dir die Zwetschgen zwischen den Blättern hindurch entgegen. Wer mag da widerstehen, begeistert springt der Spaziergänger hin und pflückt sich eine Hand voll. Nun gilt es jede einzelne eroberte Zwetschge behutsam abzutasten. Die sich sehr weich anfühlen, leiden unter gewissen Bewohner, die wir garantiert nicht zum Munde führen wollen. Am besten ziehst du alle  Früchte gewissenhaft auseinander. Ein Blick, aha, kein Eigenleben, und nun ab in den Mund.

Pfälzer Zwetschgen-Hefekuchen – der Klassiker

Die nicht gleich gegessen werden, landen im Korb und später auf dem Kuchenklassiker, dem Pfälzer Zwetschgen-Hefekuchen. Unten besteht er aus fluffigem Hefeboden und nicht etwa aus Weizenmehl, sondern aus Dinkelvollkornmehl für das gute Gewissen. Obendrauf schmiegen sich saftige Zwetschgen mit einer Prise Zimt aneinander, und alles schmeckt besonders lecker, wenn du dein Stück Kuchen mit einem Klecks Sahne oder einer Kugel Vanilleeis genießt.

Ein einfacher, aber köstlicher Traum. Wunderbar saftig!

Ein richtiger Pfälzer allerdings, der etwas auf sich hält, der isst zum „Quetschekuche seine Grumbeersupp“. Gibt es einen Pfälzer, der keinen Zwetschgenkuchen mag? Madam kennt keinen.
Zwetschgenkuchen geht immer!

Zwetschgen-Rezepte, die immer schmecken:

Madam Rote Rübe - Pfälzer Zwetschgen-Hefekuchen
Madam Rote Rübe - Pfälzer Zwetschgen-Hefekuchen

Pfälzer Zwetschgen-Hefekuchen

Zutaten für: 32er Spring-Backform
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

350 g Dinkelvollkornmehl
7 g Hefe
50 g Honig
40 ml Sahne
130 ml lauwarmes Wasser
1 Ei
50 g Butter
1 Prise Salz

2 kg Zwetschgen
50-150 g Honig je nach Süße der Zwetschgen
1 TL Zimt

So geht es

Für die kalte Teigführung am Abend Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Vertiefung drücken. Hefe zerbröseln, mit etwas lauwarmem Sahne-Wassergemisch, 1 TL Honig und etwas Mehl zu dickflüssigem Brei verrühren, leicht mit Mehl überdecken. Den Vorteig ca. 10-15 Minuten gehen lassen.
Die restlichen Zutaten in Zimmertemperatur hinzufügen und den Teig solange kneten, bis er eine glatte, gleichmäßige und weiche Konsistenz hat.
Den Teig zugedeckt in der Schüssel über Nacht in den Kühlschrank stellen und kalt gehen lassen.
Am nächsten Morgen Teig kneten und an einem warmen Ort stellen und gehen lassen. Nicht sich wundern, frisch aus dem Kühlschrank fühlt er sich sehr fest an, doch durch die Wärme wird er wieder von weicher Beschaffenheit.
In der Zwischenzeit die Zwetschgen waschen, entsteinen und mit einem scharfen Messer zweimal oben einschneiden.
Eine runde 32er Spring-Backform* mit Butter ausfetten.
Teig in der Größe des Backblechs auswellen, auf das mit Backpapier ausgelegte oder gefettete Backblech legen, nach Bedarf mit der Hand andrücken.
Zwetschgen dachziegelartig eng auf den Teig legen, dabei mit der äußeren Reihe beginnen und sich nach innen arbeiten.
Den Honig leicht erwärmen und mit dem Zimt vermischen, gleichmäßig über die Zwetschgen träufeln.
Den Kuchen nochmals gehen lassen, bis der Teig sichtbar aufgegangen ist.
Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen  und den Kuchen ca. 45 Minuten auf der 2. Schiene von unten backen.

Tipp:
Unbedingt mit geschlagener Sahne servieren. Oder mit cremiger Pfälzer Kartoffelsuppe.

Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.

Zwetschgen auf Hefeteig, das ist große Kuchenliebe. Deshalb vergeht für uns Pfälzer selten eine Saison, die wir nicht mit Kartoffelsuppe zum Kuchen feiern. Mach mit und starte in diese hinreißende Passion, lass dich einladen.

Alles Liebe


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23 Kommentare

Patce's Patisserie 24. September 2016 - 9:14

Das sieht wirklich vorzüglich aus! Ich bin dieses Jahr gar nicht dazugekommen, etwas mit Zwetschgen zu backen, muss ich gestehen 😮 Deshalb würde ich umso lieber gerade ein Stückchen deines Kuchens auf meinem Teller haben 🙂

Liebe Grüße,
Patricia

Antworten
Madam Rote Rübe 24. September 2016 - 10:48

Vielen Dank, liebe Patricia, schade, kein Bissen ist mehr übrig, doch beim nächsten Mal gerne.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Charlotta 25. September 2016 - 5:57

Ein Zwetschgenkuchen ist wirklich etwas sehr feines und darf bei uns auch nicht fehlen. Dass man aber eine Kartoffelsuppe dazu isst, kenne ich gar nicht. Wieder etwas gelernt! Kann ich mir aber durchaus sehr gut vorstellen und verdient es, ausprobiert zu werden.
Liebe Grüße
Charlotta

Antworten
Madam Rote Rübe 25. September 2016 - 6:53

Oh ja, liebe Charlotta, das kann ich Dir nur empfehlen, probiere diese Kombination unbedingt mal. Eine einfache sämige Kartoffelsupppe essen wir zu gerne dazu und schmeckt köstlich zu der feinen Säure des Zwetschgenkuchens.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Heide H. 25. September 2016 - 8:59

Zwetschken-Datschi wie er bei uns in Bayern heißt, ist einer meiner Lieblingskuchen, aber dazu eine Kartoffelsuppe, für mich unvorstellbar. Sahne ja, aber Suppe nein. Das möchte ich auch gar nicht ausprobieren.
Du hast die Zwetschken so vorzüglich übereinander geschichtet, dass auch beim gebackenen Kuchen kein Teig dazwischen rauslugt. Das muß ich noch üben. Liebe Grüße und einen schönen Sonntag, Heide

Antworten
Madam Rote Rübe 25. September 2016 - 9:29

Liebe Heide, vielen Dank für Deine lieben Worte. Einfach die Zwetschgen sehr gerade hineinschichten, das ist das ganze Geheimnis. Ich kann ich mir gut vorstellen, dass Du keine Kartoffelsuppe dazu magst, es gibt auch für mich Kombinationen, die gehen gar nicht an mich dran. Wir haben ja alle Freiheit und mit Sahne ist dieser Kuchen immer köstlich.
Auch Dir einen sonnigen Sonntag, liebe Grüße
Sigrid

Antworten
lautleise 25. September 2016 - 10:10

Liebe Sigrid,
die Liebste serviert den Zwetschgenkuchen mit einem Quark-Öl-Teig, aber Dein Rezept klingt aus sehr verlockend. Wir werden das ausprobieren. Jetzt aber erst Mal raus in die verrückte Septembersonne und in den Daufenbacher Wald hinein. Zwetschgen müssen wir morgen im Dorf besorgen.
Sehr schöne Sonntagsgrüße an Dich – der Wolf. 🙂

Antworten
Madam Rote Rübe 25. September 2016 - 10:39

Lieber Wolf, vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich bin mal gespannt, ob Du einen Unterschied spüren wirst. Quark-Öl-Teig ist klasse, wenn der Kuchen ruckzuck weggefuttert wird, doch mit meiner langen Teigführung bekommst Du einen lockeren, aromatischen Vollkornteig, der lange frisch hält.
Es ist heute wirklich wunderschön draußen, ich wünsche Dir viel Freude in der Natur.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Carla 25. September 2016 - 10:34

Zwetschgenkuchen, das könnte mein Lieblingskuchen sein. Auch wenn ich meinen Datschi meistens eher mit Streuseln mag, was für manche ja schon ein Sakrileg ist 😉 Aber auch deine Variante sieht absolut köstlich aus!
Liebe Grüße
Carla

Antworten
Madam Rote Rübe 25. September 2016 - 10:52

Liebe Carla, wir essen ihn so gerne, dass wir jetzt überlegen, ob wir uns nicht selbst einige Bäume pflanzen, denn es geht nichts über den Geschmack selbstgepflückter Zwetschgen. Auch bei Deiner Variante mit Streuseln würde ich garantiert nicht nein sagen.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Krisi 25. September 2016 - 17:41

Mhh da hast du ja wieder etwas köstliches gezaubert!Der Kuchen sieht richtig schön saftig aus, was ja bei Dinkelvollkornmehl nicht immer so sein muss! Sehr lecker!
Liebe Grüsse,
Krisi

Antworten
Madam Rote Rübe 26. September 2016 - 7:09

Liebe Krisi, mit der kalten Teigführung und sehr wenig Hefe bekommst Du wunderbare saftige Dinkelvollkorngebäcke, wir sind alle begeistert und für mich gibt es nichts anderes mehr.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Leuchttage Sophia Frey 26. September 2016 - 10:20

das weckt Kindheitserinnerungen in mir- genauso gab es das bei uns im Badischen auch : zwetschgenkuchen mit Kartoffelsuppe- mhhhh, köstlich ! Glück kann so einfach sein :-)!

hab eine tolle Woche !
love
sophia

Antworten
Madam Rote Rübe 26. September 2016 - 10:35

Liebe Sophia, das klingt ja wunderbar und freut mich sehr. Wie wahr, im Einfachen liegt das Glück.
Auch Dir eine wunderschöne Woche,
liebe Grüße
Sigrid

Antworten
geniesserle.com 28. September 2016 - 5:26

Liebe Sigrid,
kann es sein, dass die Pfälzer ein bissel eigen sind? *grins* Zwetschgenkuchen & Kartoffelsuppe? diese Kombi hab' ich noch nie gehört … aber vielleicht sollte ich sie demnächst mal probieren wenn wir Herrn B.'s Bruder in der Pfalz besuchen *lach* … leider bin ich dieses Jahr noch gar nicht dazu gekommen irgendetwas mit Zwetschgen zu machen! … ich hoffe ich bin noch nicht zu spät dran … habe auch noch ein Rezept in meiner Sammlung, dass ich unbedingt ausprobieren möchte!
Liebe Grüsse Britta
P.S. bei uns heissen die Kartoffeln übrigens Herdäpfel ��

Antworten
Madam Rote Rübe 28. September 2016 - 6:45

Da stimme ich Dir gerne zu, liebe Britta, eigen, liebenswert und sehr kreativ, was ihre Leibspeisen anbetrifft. Ich gewöhne mich ja langsam an den Begriff Grumbeeren, doch Herdäpfel klingt auch nicht schlecht….*lach*.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Kochen mit Diana 29. September 2016 - 11:51

Streuobstwiesen gibt es in meiner Nähe nicht. Aber zum Glück kann man die Zwetschgen auch kaufen. Denn wer könnte so einem Kuchen wiederstehen…jetzt will ich ihn auch backen. Sonntag soll das Wetter nicht besonders schön sein – wenn es wirklich so der Fall sein wird…dann backe ich diesen Kuchen. Und am Montag freuen sich auch meine Kollegen darüber.
LG, Diana

Antworten
Madam Rote Rübe 29. September 2016 - 12:14

Das klingt nach einer wunderbaren Verwöhnidee. Dich würde ich mir auch als Kollegin wünschen, liebe Diana, viel Spaß beim Kuchenbacken.
Liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Petra 11. Juli 2019 - 7:34

Soooo lecker!!!!
Gestern abend gab es bei uns Deinen leckeren Zwetschgenkuchen zur Kartoffelsuppe. Diese Kombination kennt und liebt man im Badischen auch.
Der Vollkornhefeteig hatte allerdings Premiere. Musste ihn aber, mangels Zeit mit warmer Führung machen. Hat aber trotzdem gut geklappt und vorzüglich geschmeckt.
Vielen Dank für das tolle Rezept!!!!

Antworten
Madam Rote Rübe 11. Juli 2019 - 8:04

Liebe Petra,
gerne, wie toll ist das denn, vielen Dank für die wunderbare Rückmeldung. Ich freue mich so sehr, dass Du Dich an den Vollkornhefeteig gewagt und ihn an Deine Bedürfnisse angepasst hast. Bei uns gibt es noch keine Zwetschgen, aber das ist ja nur eine Frage der Zeit und dann muss es ihn mindestens einmal zur Kartoffelsuppe geben, sonst setzt es Entzug. Es ist eine Kombi, wer sie einmal gegessen hat, vergisst sie nie mehr.
Ganz liebe Grüße
Sigrid

Antworten
Kochen mit Diana 6. Oktober 2016 - 7:51

Leider bin ich noch nicht dazu gekommen den Kuchen zu backen. Meine Freunde haben meinen Plan "vermasselt". Wir waren am Samstag wandern und am Sonntag ins Kino und dann essen. Aber ich habe ja nocht Zeit 🙂

Antworten
Carola 20. September 2018 - 11:53

Ich habe gerade diesen Kuchen gebacken, ein Hochgenuss , locker, lecker, habe ihn auch bei Brotbackliebe eingestellt. Das wird auch mit Apfel probiert. Suchtpotential, und nun habe ich Bauchschmerzen . Was Zuviel ist…… Liebe Grüße Carola

Antworten
Madam Rote Rübe 21. September 2018 - 10:31

Liebe Carola,
super, das sind ja feine Nachrichten, warum soll es dir besser gehen als uns…. *schmunzel*? Es gibt so viele wunderbare Zwetschgenkuchen, aber der Pfälzer Zwetschgen-Hefekuchen führt seit vielen Jahren unsere Liste ganz vorne an.
Bei uns ist es sogar häufig üblich, eine Hälfte eines Blechs mit Zwetschgen zu belegen und die andere mit Apfel und Streusel. Immer köstlich!!! Vielen Dank für die netten Worte und lass es dir weiterhin gut schmecken.
Herzlichst
Sigrid

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