Meinen Gästen stand der Mund vor Überraschung weit auf. Mit solch einem himmlischen Augenschmaus hatten sie nicht gerechnet. Deshalb, wenn du es auch üppig und schokoladig magst und für dich zum Weihnachtsfest eine richtige Torte gehört, wie wäre es mit einer Bûche de Noel als Schokoladen-Baumstamm-Vollkorntorte mit Preiselbeeren? Dieser atemberaubende Kuchen mit Dinkelvollkornmehl und seinen drei Schichten steht garantiert bei deiner Weihnachtsfeier im Mittelpunkt. Schließlich kann ja die Planung für Weihnachten nicht früh genug beginnen.
Daher verrate ich dir, diese Bûche de Noel ist völlig unproblematisch. Auch für mich, die ich nicht die geborene Tortenbäckerin bin. Nur wir, die wir ihn nachbacken, wissen, wie elementar einfach diese Weihnachtstorte ist. Und überhaupt, falls die Perfektion zu wünschen übrig bleibt, in der Natur wächst auch kein Baumstamm kerzengerade.
Eine Bûche de Noel sieht wunderschön aus!
Wochenlang überlegte ich, was ich wohl zu Weihnachten backen wollte. Hin und her, bis dann der Blitz einschlug, als ich einen ähnlichen Kuchen im Internet sah. Jetzt wusste ich, dieser und kein anderer würde es werden, allerdings als meine ganz eigene hausgemachte Vollkorn-Version.
Die Bûche de Noel sieht zwar nach viel Arbeit aus, aber es ist alles halb so schlimm. Nur einen Teig, der garantiert gelingt, stellst du her. Diesen teilst du auf, die eine Teigmasse bleibt hell, in die andere kommt Kakao hinein. Jetzt nimmst du einen Löffel und gibst immer abwechselnd davon zwei Löffel in die Mitte der vorbereiteten Tortenform. Das ist alles, so einfach, so fantastisch der Effekt. Ein Baumstamm mit seinen Jahresringen ist erschaffen.
Natürlich ist der Bûche de Noel als Schokoladen-Baumstamm-Vollkorntorte mit Preiselbeeren ausgesprochen üppig. Obwohl er fantastisch schmeckt, mehr als ein Stück ist kaum zu bewältigen. Ich empfehle dir für die Füllung dunkle Schokolade mit mindestens siebzig Prozent zu nehmen, da sie nicht zu süß ist. Schließlich füllen wir die erste Schicht mit einem Preiselbeer-Fruchtaufstrich, der genügend Süße schenkt.
Weitere unwiderstehlich gute weihnachtliche Kuchen, die jedem schmecken. Hier werden Träume wahr:
- Apfel-Honigkuchen mit karamellisierter Walnusskruste
- Bratapfelkuchen mit Mandel-Eierlikörfüllung
- Gewürzkuchen mit Zwetschgenmusfüllung
- Käserahm-Vollkornkuchen mit Dattel-Karamellsoße
- Linzer Torte, winterlich und traditionsreich
- Rosinenbrot mit Mandeln und Marzipan
- Rosinen-Birnen-Stuten, vollwertig
- Rotwein-Gugelhupf mit Kirsch- und Käsecremefüllung
- Russischer Vollkorn-Zupfkuchen mit Birnen
Inspirieren ließ ich mich für den Biskuitboden von Johann Lafer´s Rezeptewelt.
Zutaten
Biskuitboden mit Öl:
- 5 Eier á 52 g, getrennt
- 1 Prise Meersalz
- 200 g milder Honig
- 1 Vanilleschote, das Mark
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 225 ml Sonnenblumenöl
- 350 g fein ausgesiebtes Dinkelvollkornmehl
- 1 P. Backpulver
- 2-3 EL Kakaopulver zum Backen
Füllung:
- 350 g Preiselbeer-Fruchtaufstrich
- 600 g Schlagsahne
- 400 g Zartbitter-Schokolade, mindestens 70% ohne Zucker
Sonstiges:
- 2 EL gehackte Pistazien
So geht es
Am besten lässt sich Biskuit schneiden, wenn er über Nacht geruht hat, deshalb am Tag vorher backen. Gleichzeitig die Schokoladencreme vorbereiten.
Eiweiß mit Salz in einer völlig fettfreien Schüssel standfest schlagen, für einige Minute kalt zur Seite stellen.
Eigelb cremig rühren, Honig und Vanille hinzufügen und weiter cremig rühren. Wasser und Öl in einem dünnen Strahl zugießen und unterrühren.
Dinkelvollkornmehl mit Backpulver mischen und portionsweise unterheben, vorzugsweise mit einem Kochlöffel. Eiweiß ebenfalls vorsichtig mit dem Kochlöffel unterheben.
Den Teig halbieren, auf die eine Hälfte Teig Kakaopulver sieben und unterrühren.
In die Mitte einer gründlich ausgefetteten Springform 2 EL heller Teig geben, nun abwechselnd immer weiter mittig 2 EL dunkler Teig, 2 EL heller Teig draufgeben, bis die beiden Teige aufgebraucht sind.
In dem nicht vorgeheizten Backofen bei 150°C Heißluft etwa 60-70 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen. Kurz abkühlen lassen, vorsichtig aus der Form lösen und vollständig erkalten lassen. Mit einer Haube abgedeckt ruhen lassen.
Für die Füllung die Zartbitterschokolade zerbrechen. Sahne in einem Topf erhitzen, Schokolade unter ständigem Rühren hinzufügen und langsam auflösen lassen. Den Topf vom Herd nehmen, die Masse kurz abkühlen lassen, dann 1 Minute mit dem Mixer auf niedrigster Stufe aufschlagen. Über Nacht im Kühlschrank erkalten lassen. Mit dem Mixer einige Minuten zur festen Creme aufschlagen.
Biskuit dreimal waagerecht durchschneiden. Den Boden mit den schönsten Ringen für die obere Abdeckung zur Seite legen. Unteren Boden auf eine Platte setzen und einen Tortenring eng drumstellen. Preiselbeer-Fruchtaufstrich gleichmäßig darauf verteilen. Zweiten Boden darauf legen, gerade fixieren und mit einem Drittel der Creme bestreichen. Dritten Boden auflegen, leicht andrücken und mit dem zweiten Drittel der Creme bestreichen. Den vierten schönsten zur Seite gelegten Boden draufsetzen, wiederum leicht andrücken.
Tortenring von der Torte entfernen. Mit der restlichen Schoko-Sahne den Rand einstreichen und mit einem Löffelrücken tiefe Rillen in die Creme drücken. An einigen wenigen Stellen mit den gehackten Pistazien verzieren.
Die Torte für 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Mit einem glatten Messer, das immer wieder in heißes Wasser getaucht wird, aufschneiden.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Diese Torte beweist es mal wieder, wir wachsen an unseren Zielen. Das beste Mittel dieses Ziel zu erreichen, stelle dir deine Torte so lebendig vor, wie nur irgendwie möglich, vor allem die Freude, wenn sie vor deinen Gästen steht und alle begeistert sein werden. Es ist so befriedigend, sich dem Tortenbacken zu widmen, darin völlig aufzugehen. Jeder Tag, den wir erleben dürfen, ist etwas Besonderes.
Eine wunderschöne Adventszeit und einen guten Appetit wünscht dir und deinen Lieben
24 Kommentare
Liebe Sigrid, eine echt tolle Torte und ich kann mir gut denken, dass sie die Gäste verzaubert hat und alle restlos begeistert waren. Von der Optik her schaut sie auch wirklich aus wie ein Baumstamm. Sie ist super gelungen.
Eine Torte für Weihnachten ist immer toll.
Lasst sie euch schmecken.
Herzliche Grüße von Irmi
Liebe Irmi,
hab herzlichen Dank für deine herzlichen Worte, ich freue mich sehr darüber, dass dir meine Torte so gut gefällt.
Liebe Grüße
Sigrid
Oooh, die Torte ist dir aber gelungen, sie sieht wunderschön aus. Bestimmt schmeckt sie auch so. Wir lieben Preiselbeeren ja sehr und Schokoladenganache ist immer gut, hmm. Ich hatte tatsächlich bereits vor zu Weihnachten mit Preiselbeeren zu backen, da kommt dein Rezept gerade recht.
Vielen Dank, liebe Caroline,
oh ja, wir waren wirklich sehr angetan von ihr, leider schafften wir immer nur ein Stück, so mächtig wie sie war.
Super, dass sie dir gefällt, ich bin gespannt, wie sie euch schmecken wird.
Liebe Grüße
Sigrid
Wow, schaut die Torte schön aus! Und wenn man die Zutaten liest, weiß man, dass der auch gut schmeckt. Auf jeden Fall ein Meisterwerk.
Vielen Dank, liebe Susi,
wie schön, dass sie dir so gut gefällt, da freue ich mich.
Liebe Grüße
Sigrid
Eine tolle Idee, den „Baumstamm“ als Torte zu backen!! Ich werde sie sicher backen, es steht im Dez. sowieso ein Geburtstag in der Familie an…
Kennst du den Zebra-Kuchen? Da wird der helle und dunkle Teig auf die gleiche Weise in die Form gelöffelt.
lg
Vielen Dank, liebe Friederike,
oh toll, ein Geburtstag in der Weihnachtszeit ist ein super Anlass, diese Torte zu backen. Lasst ihn euch gut schmecken.
Oh ja, den Zebra-Kuchen kenne ich, hier auf dem Blog gibt es bereits den Hula-Hupp-Himbeer-Käsekuchen in beeriger Sommerlaune mit dieser Technik. So einfach und so ein toller Effekt.
Liebe Grüße
Sigrid
Wow, was ein Prachtstück diese Torte ist! Sowohl optisch als auch geschmacklich, die Kombi Schokolade-Preiselbeere hatte ich schon lange nicht mehr, dabei war sie genial 🙂
Liebe Grüße
Patricia
Vielen Dank, liebe Patricia,
oh ja, ich finde auch, dass diese Kombi einfach als Krönung zu Weihnachten gehört.
Liebe Grüße
Sigrid
Ach wie wunderschön … Du bist und bleibst (m)eine Vollkorn-Künstlerin!!!
Alles Liebe und einen gemütlichen ersten Advent …
Wie lieb von dir, hab herzlichen Dank, Maria,
ich freue mich sehr darüber, dass dir meine Vollkorn-Küche gefällt.
Auch dir und deiner Familie wünsche ich eine besinnliche Adventszeit.
Liebe Grüße
Sigrid
Was für eine hübsche und leckere Idee :)) Ganz mein Fall.
Der Kuchen sieht super lecker aus. Gefällt mir ausgesprochen gut.
Schon wegen der Beeren . Echt klasse .
LG heidi
Dankeschön, liebe Heidi,
wie schön, dass er dir gefällt. Ich war auch angenehm überrascht, was so einige Beeren doch ausmachen.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo Sigrid,
wow, das ist ja ein Prachtstück! 🙂
Kompliment, die Torte macht schwer was her. Und wenn ich die Zutaten lese, wie immer bei Dir, das klingt alles sehr sehr gut!
Ich habe vor Ewigkeiten mal einen dieser klassischen Baumstämme gemacht, aber bei Biskuitrollen ist das immer so eine Sache, die sehen schnell nach zerstörtem umgestürztem Baumstamm aus… 😉 Da finde ich Deine Idee mit der Torte genial!
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara,
das klingt nach bekannten Tönen, ich habe auch gedacht, so eine Baumstamm-Torte ist sehr viel einfacher herzustellen und an Weihnachten brauchen wir wirklich keinen zusätzlichen Stress. Hab vielen Dank für Dein schönes Kompliment, ich freue mich ganz besonders darüber.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid, Schoko und Preiselbeeren sind die allerbeste Kombination wie ich finde. Und als Baumstamm nochdazu… ich glaube, die muss ich „mir“ gönnen ;-). Viele liebe Grüße Uli
Liebe Uli,
oh ja, verwöhne dich und deine Lieben unbedingt mit dieser Torte, sie ist schlechthin die Weihnachtstorte. Ich bin gespannt, was du sagen wirst.
Eine schöne Adventszeit wünscht dir
Sigrid
Sieht das schön aus! Das steht auch schon so lange auf meiner to-do Liste. Leider habe ich in letzter Zeit das Backen sehr vernachlässigt. Muss ich ändern. Deine Torte motiviert mich.
Liebe Diana,
alles hat seine Zeit, auch die Zeit zum Tortenbacken. Ich freue mich, dass sie dir so gut gefällt, dass du wieder ans Backen gehen möchtest, vielen Dank.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid, habe diese Torte vergangene Woche zu Geburtstagskaffee gebacken und alle waren begeistert. Es war mir nur zu viel Schokolade und ich habe die Füllung nach Schwarzwälder Kirsch Art gemacht, mit Sauerkirschen und Sahne. War sehr lecker, und machte auch war her. Natürlich hat auch das Kirschwasser nicht gefehlt.
Liebe Grüße aus dem Saarland
Gabriele
Liebe Gabriele,
hab vielen Dank für die schöne Rückmeldung. Da hattest du eine wahnsinnig gute Idee, sie nach Schwarzwälder Kirsch Art zu machen. Und da hier wirklich viel Schokolade reinkommt, eine bestimmt noch angenehmere Art, diesen Kuchen zu genießen. Deine Variante muss ich mir unbedingt merken….. natürlich auch mit Kirschwasser ….. *lach*.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid, ich habe die Torte meinem Liebsten zum Geburtstag gebacken. Sie ist der Knüller. Die Familie, die auch mitnaschen durfte, war ebenso angetan.
Super, super, super – vielen Dank für das tolle Rezept.
Ein frohes Weihnachtsfest und alle guten Wünsche für das neue Jahr.
Herzliche Grüße
Jutta Krüger
Liebe Jutta,
oh, wie wunderbar, dass alle von deiner Torte begeistert waren, dann hat sich ja der Aufwand total gelohnt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Liebster hocherfreut diesen Leckerbissen genascht hat.
Hab herzlichen Dank für deine liebe Rückmeldung und die schönen Wünsche.
Auch dir wünsche ich schöne Weihnachten und ein gutes gesundes neues Jahr.
Liebe Grüße
Sigrid