Hafer-Knusper-Knäcke mit zartem Zimtgeschmack und leichter Süße lieben nicht nur wir in der Weihnachtszeit. Es raschelt im Haus. Können die Bewohner sonst fast die Stille greifen, erfüllt sie auf einmal eine Ahnung, dass sie nicht mehr alleine sind.
Jahr für Jahr, kaum beginnt die Weihnachtszeit mit ihren Düften, liegen sie auf der Pirsch. Entdecken wollen sie, woher die leise, zarte, fast zaghafte Geräuschkulisse stammt.
Nein, Hansi hört kein Knistern, Knuspern und Knacken, nur Madam Rote Rübe, die mit einer gehörigen Portion Phantasie ausgestattet ist. Ganz verrückt macht sie ihn mit ihren guten Ohren. Kleine Füßchen trippeln und huschen die Treppe hoch und runter.
Hafer-Knusper-Knäcke mit zarter Zimt- und Honignote
Als dieser Tage ein wunderbarer Duft von Hafer, Zimt und Honig aus dem Herd weht, in der Küche seine Bahnen zieht und die Treppe hinunter sich wie eine Welle ergießt, da trippeln die Füßchen sogar Staccato, ganz aufgeregt klingt es. Eins rechts – klack, eins links – klack, zweimal rechts- klackklack, zweimal links – klackklack. Dann geht es von vorne los, immer der gleiche Rhythmus.
Am Abend erbarmt sich Madam, legt in jedes Stockwerk eine kleine Portion von ihrem frisch gebackenem Hafer-Knusper-Knäcke.
Natürlich führt der morgige Gang sie sofort zu den ausgelegten Häufchen. Neugierig schweift ihr Blick, dann öffnet sich langsam ihr Mund, sie steht staunend vor leeren Ecken – nicht ein Krümmelchen findet sich mehr. Kein Ton, kein Geräusch dringt an ihr Ohr, Ruhe ist wieder eingekehrt.
An ihrem Geschenk haben sich kleine Weihnachtsmäuse gütlich getan, dies behauptet auf jeden Fall Hansi felsenfest. Und warum verschwinden sie dann für den Rest des Jahres wie vom Erdboden?
Vielleicht doch kleine, liebe Weihnachtsmänner……? Aber, warum so viele?
Schade, nur einen roten Bommel sieht Madam Rote Rübe noch, wippend an einer langen Zipfelmütze, um die Ecke flitzen.
Einer anderen Art von Weihnachtsmäusen, nämlich lieben Menschen aus dem hohen Norden, habe ich – nur zart abgewandelt – dieses Knäckebrot zu verdanken: Annette und Hermann Kantak aus Eckernförde.
Als fleißige Beobachter des Blogs beschenken sie mich mit herrlichen Knäcke- und Brotrezepten, die ich gerne ausprobiere. Vielen herzlichen Dank.
Eines davon bekommt nun seinen Ehrenplatz hier in der Weihnachtszeit, denn nicht jeder mag es nur zuckersüß. Ein Päckchen Haferknäcke mit leichter Zimt- und Honignote, hübsch verschnürt, lässt bestimmt so manches Herz höher schlagen.
Weitere Rezepte für knuspriges Knäckebrot:
- Cracker (Vollkorn) mit Olivenöl und Salzflocken
- Fladenbrot od. Knäcke aus dem vollen Korn
- Hällakakor – das traditionelle Brot aus Skandinavien
- Knuspriges Roggenknäcke mit Kümmel
- Möhren-Cracker, vegan
- Parmesan-Tomatenknäcke mit Rosmarin
- Pizza-Cracker
- Sauerteig-Knäckebrot mit Körner
- Schwedisches Vollkornknäcke mit Haferflocken & Sesam & dem Loch in der Mitte
- Sesam-Cracker mit Rosmarin und Anstellgut
- Sesam-Sahne-Knäcke
- Skandinavisches Korn-Knäckebrot Majsmjöl, glutenfrei
- Zwiebel-Knäckebrot mit Roggenvollkorn und Sauerteig-Starter
Zutaten
160 g Weizenvollkornmehl
160 g Haferflocken, je zur Hälfte fein und kernig
80 g Sesam
80 g Sonnenblumenkerne
1 EL Honig
1 TL Zimt
1 TL Salz
500 ml Wasser
So geht es
Alle Zutaten verrühren und ca. 10 Min. quellen lassen.
Den relativ flüssigen Teig auf zwei mit reichlich Butter eingefettete Backbleche geben und mit einem Löffel oder Teigspachtel sehr gleichmäßig verteilen.
In die Mitte des Backofens bei 150°C Umluft hineinschieben.
Wichtig ist, dass nach 10 Minuten Backzeit die Teigplatte nach Belieben in Knäckescheiben geschnitten wird. Am besten nimmst Du hierfür ein scharfes Messer. (PS: Ich nutzte eine Dauerbackfolie für meine Backbleche, von der sich das Knäckebrot sehr gut löst, aber hier muss der Teig sehr vorsichtig geschnitten werden.)
Weitere 30 Minuten bei 150°C backen, die Temperatur auf 120°C zurückschalten und das Knäckebrot nochmals 30 Minuten im Backofen lassen, damit die Restfeuchtigkeit völlig herausgeht. Dafür kann auch zum Schluss die Backofentür etwas geöffnet werden.
Nun müssen sie nur noch auf einem Gitter auskühlen und werden dann in einer Knäckebrotdose aufbewahrt.
Tipp:
Für den, der das Knäcke ohne Zimt und Honig backen möchte, gibt es weitere individuelle Noten:
...nach dem Glattstreichen des Teiges auf dem Blech, diesen
- mit Kümmel,
- mit groben Salz oder
- mit Chili-Flocken
bestreuen.
Hallo, wie gefällt dir dieses Rezept? Hinterlasse mir gerne einen kleinen Kommentar. Solch eine Rückmeldung ist immer interessant für andere Leser und äußerst motivierend für mich. Ich freue mich darauf, hab vielen Dank.
Liebe Grüße von der diesmal weihnachtlichen Knabberfraktion, deine
20 Kommentare
Liebe Sirgrid,
eine wunderschöner Post. Die Idee mit dem Knäcke und so gemacht ist fantastisch. Ich werde gleich in die Küche stürzen und das nachbacken. Ich mag Hafer und verwende ihn oft aber leider bisher noch nicht im Knäcke und noch dazu mit den Gewürzen einfach klasse.
Dir einen wunderschönen Tag und liebe Grüße
Ingrid
Als Haferfan wirst Du bestimmt begeistert sein, liebe Ingrid, noch begeisterter, wenn das überhaupt geht. Der Duft des Hafers mit der Zimt-Honignote ist zum Niederknien, ich könnte immer eine Schnupperorgie starten.
Vielen Dank für Deinen netten Worte, auch Dir alles Gute.
Liebe Grüße Sigrid
Ein ganz tolles Rezept, werde demnächst ausprobieren. Liebe Grüsse 🙂
Toll, liebe Edyta, vielleicht magst Du mir eine kleine Rückmeldung geben, das wäre schön. Viel Freude beim Backen und Verschnabulieren.
Liebe Grüße Sigrid
Knäckebrot gab es bei uns schon Ewigkeiten nicht mehr, aber jetzt habe ich richtig Lust drauf! Dein Rezept wird gleich mal gespeichert 🙂
LG Patricia
Das ist super, liebe Patricia, denn dieses Knäcke verspricht Abwechslung in der Brotkiste.
Liebe Grüße Sigrid
Liebe Sigrid, mal eine süße Variante von Knäckebrot, die kenne ich noch nicht und eine super Geschenkidee.:o) Liebe Grüße Anna
Vielen Dank, liebe Anna, doch Du wirst überrascht sein, so süß schmeckt dieses Knäckebrot gar nicht, es passen auch pikantere Aufstriche drauf.
Ein lieben Gruß Sigrid
Das Knäcke ist mir gerade ins Auge gesprungen. Ich bin mir absolut sicher, dass es auch so kurz vor Ostern herrlich schmecken wird. Das backe ich nach!
Liebe Britta,
hach…. da haben wir ja beide den gleichen Geschmack. Zimt und Hafer gehen bei mir das ganze Jahr ohne weiteres. Ich wünsche dir frohes Nachbacken.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid, du verwendest Dauerbackfolie für den Knäckebrotteig, wie schneidest du dann nach 10 Min. im Ofen das Knäcke ein, ohne das die Folie Schaden nimmt.
Liebe Angelika,
ich war besonders vorsichtig mit dem Schneiden im unteren Bereich. Aber wenn ich mich recht erinnere, hatte ich leider auch einen Schnitt in meiner Folie – vielleicht wäre es doch besser, das Backblech gut einzubuttern und den Teig darauf zu backen. Ich werde es im Rezept ergänzen und danke dir ganz herzlich dafür, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Madam Rote Rübe, danke für das wunderbare Rezept, welches auch in einer glutenfreien Variante oberlecker ist! Statt des Weizenvollkornmehls einfach Hafermehl verwenden und Haferflocken gibt es auch glutenfrei. Liebe Grüsse, Antonella
Liebe Antonella,
das freut mich sehr, dass die Hafer-Knusper-Knäcke so gut ankommen. Vielen Dank für die schöne Rückmeldung und für die tollen Tipps, die bestimmt für so manchen Leser sehr wertvoll sind.
Liebe Grüße
Sigrid
habe das Knäckebrot schon das zweite mal gebacken, so lecker, hat mir schon manchen Keks ersetzt🤗
Das freut mich sehr zu hören, hab vielen Dank, liebe Anja.
Mir geht es ähnlich, wenn ich Schmacht nach Süßem habe, gibt es Knäcke mit Butter und Honig. Immer lecker!
Liebe Grüße
Sigrid
tolles Rezept Danke dafür
hat schon mal jemand haferkleie anstelle von Haferflocken ausprobiert?
LG Heike
Sehr gerne, liebe Heike,
wie schön, dass es dir gefällt. Es spricht normalerweise nichts dagegen, Haferflocken durch Haferkleie zu ersetzen.
Liebe Grüße
Sigrid
ich werde es probieren und berichten
Danke
Das würde mich sehr freuen, liebe Heike.